Die hohe Qualität des Elitefeldes belegen 8 Läufer mit PBs von unter 2:05 Stunden, 5 Läuferinnen schafften den Marathon schon unter der magischen Grenze bei den Frauen von 2:20 Stunden. Topstar in diesem Jahr ist Birhanu Legese, der sich beim Kampf gegen Lauflegende Kenenisa Bekele im September 2019 in Berlin auf 2:02:48 steigern konnte. Dazu der Race Director vor Ort, Tad Hayano: „I believe Legese will lead the race to bring record time under 2:03, marking the fastest record achieved within Japan.“
Doch mit seinen Landsleuten Getaneh Molla (ETH) und Sisay Lemma (ETH) hat er erhebliche Konkurrenten, die sich erst im letzten Jahr in Dubai auf 2:03:34 bzw. 2:03:46 steigern konnten. Auch Asefa Mengstu (ETH) und Lemi Hayle (ETH) erzielten ihre PBs von 2:04:06 und 2:04:33 in Dubai. Weitere Athleten mit Chancen auf vordere Platzierungen sind der Sieger in Tokyo des Jahres 2018 Dickson Chumba (KEN), der 2014 in Chicago 2:04:32 lief, Hassan El Abbassi (BRN) mit einer PB von 2:04:43 beim Valencia Marathon sowie Titus Ekiru (KEN), der den Streckenrekord im letzten Jahr in Mailand auf grandiose 2:04:46 schraubte. Und auch Bedan Karoki (KEN), der Vorjahreszweite in Tokyo, lief im Oktober 2019 in Chicago 2:05:53 und hat noch von den Unterdistanzen her erhebliches Potential der Steigerung.
Fast noch spektakulärer als der direkte Kampf um den Sieg könnte der Wettstreit der japanischen Läufer werden, wo die Tür zu Olympia 2020 für den ehemaligen Landesrekordler Yuta Shitara (JPN) sich noch öffnen könnte, wenn er den Landesrekord von Suguru Osako (JPN) von 2:05:50 unterbieten könnte. Shitara geht ähnlich wie bei den Olympiaausscheidungen der Japaner im September 2019 die Dinge weiterhin aggressiv an und teilte in den Medien mit, dass er in Tokyo 2:04 Stunden laufen will.
Falls das nicht gelingt, will er auf Olympia verzichten, weil er bei warmen Bedingungen keine Topleistungen erbringen kann. Im letzteren Fall wäre dann Osako automatisch qualifiziert. Osako war am letzten Wochenende beim Dubai Marathon dabei, lief aber nur einen Testlauf über 25 km, der aber sehr erfolgreich war.