Bei günstigen Temperaturen um 12°C und geringer Luftfeuchte machte allerdings allen Läuferinnen in dem größten globalen reinen Frauen-Marathon ein immer wieder aufböender Wind erheblich zu schaffen.
Im Gegensatz zu den vielen Absagen und Rennen mit sehr beschränkten Teilnehmerzahlen entschlossen sich die Organisatoren, die 10. Jubiläumsausgabe mit großen – wenn auch gegenüber den Vorjahren reduzierten – Teilnehmerfeldern zu starten. Neben der Elite – diesmal Corona bedingt allerdings ohne Athletinnen aus Übersee – nahmen 5000 weitere Läuferinnen am Marathon teil, im Halbmarathon wurden sogar 9000 Aktive zugelassen.
Zusammen mit vier Tempomacherinnen setzte sich die Topelite umgehend nach dem Start vom Rest des Feldes ab und nach einem flotten ersten Kilometer in 3:16 lagen schon nach 2 km in 6:36 nur 4 Eliteathletinnen vorne. 5 km passierte man nach 16:35 und bei 10 km nach 33:02 lag man noch auf Kurs zu einer Zeit von 2:19:24, deutlich unter dem Kursrekord von 2:20:29 durch Mao Ichiyama aus dem Vorjahr. Bei 13 km verabschiedeten sich die Tempomacherinnen bis auf Monica Wanjiu (KEN) aus ihren Diensten, wobei die in Japan lebende Kenianerin nur noch von der Vorjahressiegerin des Osaka Marathon Matsuda sowie Sayaka Sato (JPN) begleitet wurde.
Bei 20 km in 1:06:46 lagen nur noch Wanjiri (pace) und Sato sowie Matsuda (v.l.) vorne. (c) Livestream/Screenshot
Über 49:52 für 15 km passierte man 20 km in 1:06:46, wo sich durch ein abrupt stoppendes Begleitfahrzeug ein unliebsamer, aber gut endender Zwischenfall ereignete. Ein Offizieller sollte vom Fahrzeug aufgenommen werden, was der Fahrer des Vans pflichtgetreu, aber ohne Augenmaß, umsetzte. Die Spitzengruppe lag mittlerweile fast zwei Minuten vor der Konkurrenz, passierte den Halbmarathon nach 1:10:23 und rannte schon dort dem Streckenrekord hinterher. Eine Vorentscheidung fiel dann nach gut 22 km, wo Sato das Tempo nicht mehr mitgehen konnte und zusehends zurückfiel.