TRAININGSLEHRE: NACHWUCHS-LEISTUNGSSPORT- LAUFEN – Von Lothar Pöhlitz*

 Perfektion hilft Läufern immer öfter aufs Podium   

Ihre Träume können Läufer mit immer besserem Training erfüllen, am besten sie finden heraus was sie am besten können. Dann ist Perfektion der anzustrebende Zustand, der sich eigentlich nicht noch weiter verbessern lässt, das Maximum des individuell Erreichbaren.

Im Mittel- und Langstreckenlauf kann man Perfektion als die Automatik bezeichnen in der man die Geschwindigkeit auf einer bestimmten Lauf-strecke, von der man einmal geträumt hat, beim Höhepunkt-Ziel, am besten bei DM, EM, WM oder Olympischen Spielen, „leicht“ realisieren kann.

Der wichtigste Trainer-Rat: Du mußt es wollen! Dafür haben Trainer einst das Wort „Leicht-Lauf-Technik“ erfunden

Natürlich ist der Weg dahin schwer, hart, erfordert Leistungsbereitschaft, viel investierte Zeit, Belastung und Erholung, Leidenschaft, das programmierte Gehirn, Disziplin, Entbehrungen und schon früh tägliches üben.

Es soll nicht nur der Motor (das Herz) und das Chassis stärker werden, es müssen auch der Tank und die Sauerstoffleitungen vergrößert und auch die mentale Stärke für gewollte Siege entwickelt werden. Beachte: im Wettkampf gibt es keine „Freunde“.

Alle Großen haben sehr früh, als Kind begonnen, sich Stunden draußen mit Freunden „bewegt“, ihre Sportart gesucht. Dabei ist die Sportart zunächst egal, wichtig ist das Du herausfindest was Du am besten kannst.

Wenn Du einen solchen Traum hast mußt Du a l l e s dafür tun, um ihn zu verwirklichen, auch bereit sein Deine Komfortzonen zu verlassen, der Tag hat ja viele Stunden.

Nur wenn man etwas richtig will – eines Tages, vielleicht mit 17/18 zu 2x täglichem Training bereit ist, die hilfreichen Bedingungen zu nutzen – wie beispielsweise das Höhentraining für Läufer – und das über Jahre, kann man es schaffen.

Auf diesen nicht immer leichten Wegen werden Dir Freude nach Siegen und Enttäuschungen nach unerwarteten Niederlagen begegnen. Bedenke aber immer das auch viele andere in der Welt träumen, von Erfolgen, Geld und Ruhm und dafür hart arbeiten.

Deshalb solltest Du, wie im richtigen Leben, nie zufrieden sein, immer mehr wollen, jede Sekunde schneller bringt Dich voran.

      Bedenke: Alles Training zielt auf „schneller“ im Wettkampf

Wenn Du merkst das Du für eine Sportart oder Laufdisziplin talentiert bist, schneller kannst als die meisten anderen, entscheide Dich für bessere Bedingungen, eine starke Gruppe in einem Verein, einen Coach, dem Du vertraust, auch wenn er „scheinbar hart ist“ oder auch für eine Sportschule.

Für Deine Träume, Deine Ziele brauchst Du Ansprüche, mußt wissen wollen was Du noch besser machen könntest. Im Nachwuchsleistungs-training schon mit U16/U18/U20-Zielen, hilft ein „Erfolgs-Coach“, gute Trainingsbedingungen, die Anleitung zur psychophysischen Begleitung, wie Physiotherapie, Selbstbehandlungen und ein Arztzugang für die schon kleinen Wehwehchen, sichern den schnelleren Zugang zum Podium, zu „Deinem Olymp“.

Eine effektive Regeneration ist nach dem Sport das A und O. Ein gutes Trainingsprogramm, inklusive Warm-up und Cool-down, eine ausreichen-de Versorgung mit wichtigen, nicht nur veganen Nährstoffen und ein erholsamer Schlaf sorgen dafür, dass das nächste Training wieder gut wird.

Der Körper entwickelt seine Leistungsfähigkeit in der Regenerationszeit nach dem Training

Die Ernährung und Wasser tragen einen großen Teil zur Erholung und Leistungssteigerung bei. Wasser plus idealerweise Nahrung aus 30 Prozent Eiweiß, 40 Prozent Kohlenhydraten und 30 Prozent Fett.

Auch wenn mal Krankheiten oder Verletzungen die Entwicklung bremsen, keine Panik. Solche Pausen können z.B. im frühen Alter für das Wachstum sogar nützlich sein.

In der Regeneration und im Schlaf „repariert der Körper die Schäden“ (Prof. Froböse). Ausreichend Schlaf (7-8 Stunden) ist die preiswerteste Investition.

 Lothar Pöhlitz

*Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / 1959-1971 Trainer und Cheftrainer beim SC Chemie Halle / Nachwuchs-Verbandstrainer / Sportwissenschaftler / 1971-1979 Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums Lauf-Trainingsmethodik im DVfL / 1980 – 1998 DLV- Bundestrainer / zuletzt Teamleiter Marathon / Straßenlauf / 3x Olympia-Trainer für Deutschland / Langjähriger Dozent an der Trainerakademie Köln und DLV-Trainerschule