Rasanter Rundkurs: Das Rennen über 10 Kilometer gehört, was die Siegerzeiten anbelangt, zu den besten weltweit ©@Veranstalter
Würzburger Residenzlauf am 30.04.2017 – Bunte Vielfalt
Der Residenzlauf steht für Weltklasse, Breitensport und Nachwuchsförderung. Nur wenige Straßenlauf-Veranstalter verstehen es so gut wie die Organisatoren des Residenzlaufes, sowohl hochklassige Leistungen zu produzieren als auch Kinder für den Laufsport zu begeistern.
Das Eliterennen über 10 km gehört, was die Siegzeiten der letzten Jahre angeht, zu den besten weltweit über diese Distanz. Beim kürzesten Wettbewerb für Kinder beträgt die Streckenlänge dagegen nur 600 Meter, die Begeisterung ist nicht minder groß und es geht ähnlich turbulent zur Sache.
Mit dieser Mischung hat der Würzburger Residenzlauf seit Jahren Erfolg. 2010 gab es erstmals über 7.000 Anmeldungen. 2016 mit 8211 Anmeldungen den nächsten Quantensprung. Auf der schnellen 2,5 km-Runde stehen zudem zwischen 10.000 und 15.000 Zuschauer.
Der Residenzlauf-Termin ist zumeist am letzten April-Sonntag, es sei den, dass wegen der Osterfeiertage die Veranstaltung um die eine oder andere Woche vorrücken muss. Im Prinzip aber gilt: Wenn im April der Residenzlauf angesetzt ist, dann ist Lauftag – und das gilt für den gesamten Unterfrankenraum.
Der Parcours führt die Läufer rund um den historischen Hofgarten der Würzburger Residenz, sowohl beim Hauptlauf als auch beim Rennen der Asse geht es über vier Runden. Eine tolle Gelegenheit für die Zuschauer, den Rennverlauf hautnah verfolgen zu können. Für Abwechslung zwischen den Rennen sorgt im Start-Ziel-Bereich an der Residenz ein buntes Rahmenprogramm.
Trotz der leichten Wellen ist die Strecke nachweislich sehr schnell.
2010 bestätigte 10 km-Weltrekordler Leonard Komon seine Ausnahmestellung mit dem derzeit gültigen Kursrekord von 27:33 Minuten. Auch die Frauen-Rekordmarke ist pfeilschnell: 2014 sorgte die Cross-WM-Fünfte Margaret Wangari mit 31:16 Minuten für das Topresultat.
Merklich unter der Residenz-Normalmarke blieben die Resultate 2016, als Wetterkapriolen die Läuferschar aller Altersklassen und Leistungskategorien ausbremsten. Die Stimmung jedenfalls ließen sich die Residenzläufer nicht vermiesen – und bestätigten einmal mehr die Vielfalt bei der Kultveranstaltung, die 2017 in die 29. Auflage geht. So trafen sich Würzburgs Partnerstädte Dundee, Caen und Portsmouth im sportlichen Wettstreit, beim „No limits“-Lauf über 2,5 km demonstrierten die Starter gelebte Inklusion.
Der Residenzlauf ist aber zugleich auch der Boden für die einheimischen Lauftalente wie Patrick und Dominik Karl oder Laufsteg für die 19jährige Berglauf-Europameisterin Sarah Kistner, die mit flotten 34:22 auf dem Rundkurs beeindruckte.
Übrigens, wenn Marathon-Weltrekordler wie Patrick Makau oder Tegla Loroupe oder die deutschen Langstreckenasse Irina Mikitenko und Sabrina Mockenhaupt auf dem pfeilschnellen Rundkurs um die Residenz ihre Visitenkarte abgeben, dann hat dies einen hohen Nachahmens-Faktor.
Dies gilt für die über zweitausend Freizeitläufer ebenso wie für die inzwischen viertausend Kids bei Deutschlands größtem Schülerlauf.
Entnommen dem Laufmagazin "road races" von German Road Races (GRR) e.V.