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Wie komme ich von hier zum Hauptbahnhof? Förderung für Forschungsprojekt zur Orientierungsfähigkeit und Wegfindung junger und älterer Menschen – Deutsche Sporthochschule Köln
Wissenschaftler:innen der Deutschen Sporthochschule Köln möchten herausfinden, welche Strategien Menschen verwenden, um in einer neuen Umgebung von A nach B zu kommen, und wie diese Strategien sich im Altersverlauf ändern.
Das Projekt mit dem Namen WEGFINDUNG des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik wird von der Marga und Walter Boll-Stiftung über einen dreijährigen Projektzeitraum (2022-2024) mit mehr als 210.000 Euro gefördert.
Auch für gesunde junge Menschen ist es nicht immer einfach, den richtigen Weg, z.B. durch eine Stadt oder durch ein Gebäude, zu finden. Für ältere Menschen ist die Wegfindung meist noch schwieriger. Daher tendieren Menschen im Alter zunehmend dazu, außerhäusliche Aktivitäten zu vermeiden; die Folge: Unabhängigkeit und Lebensqualität nehmen ab. Ziel des Projekts ist es, die zugrundeliegenden Strategien der Wegfindung zu erforschen und Trainingsmaßnahmen zu entwickeln, die diesem negativen Trend entgegenwirken.
„Die Wegfindung ist eine unabdingbare Voraussetzung für selbstbestimmtes Leben. Daher ist es wichtig, dass wir ihre Grundlagen besser verstehen, und auf dieser Basis geeignete sportwissenschaftliche Übungen entwickeln“, so Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert, geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln. Gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Otmar Bock leitet er das Projekt und beschäftigt sich, genau wie sein Kollege sowie weitere Institutsmitarbeiter:innen, seit Jahren mit kognitiven Prozessen in komplexen Umwelten, auch bei älteren Menschen.
„In dem geförderten Projekt wollen wir fünf strategiespezifische Tests der Wegfindung implementieren. Diese Tests werden in virtueller Realität programmiert, damit wir ihre Spezifizität zweifelsfrei sicherstellen können. Alle Proband:innen verwenden das gleiche generelle Szenario, das auch die gleichen motorischen Antworten erfordert.
Damit sind die Ergebnisse einzelner Tests miteinander vergleichbar“, erläutert Professor Otmar Bock. Die Wissenschaftler wollen die Tests nutzen, um die Wegfindungsfähigkeit älterer Menschen mit derjenigen von jungen Proband:innen zu vergleichen.
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert und Univ.-Prof. Dr. Otmar Bock
Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik
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Sabine Maas
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