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25
09
2009

"Viele Läufer haben in Ihrem Läuferleben einen Überlastungsbruch erlitten und wissen dies vielfach nicht! Die Leidensgeschichte ist immer die Selbe: Hartnäckige Schmerzen der Schienbeinkante, des Mittelfußes oder der Leisten-/Hüftregion zwingen zum Trainingsabbruch und führen zum Besuch beim Orthopäden.

„Wenn das Laufen auf die Knochen geht …“ Dr. med. Ralph Schomaker vom Zentrum für Sportmedizin beim „10. Münsteraner Dialog: Sportverletzt – was jetzt?“

By GRR 0

Aufgrund vieler Anfragen bieten wir nachfolgend ein weiteres Skript  des Münsteraner  Rennarztes  und GRR-Sprechers zum Download an: Dr. med. Ralph Schomaker vom Zentrum für Sportmedizin (www.ZfS-Muenster.de) hielt beim „10. Münsteraner Dialog: Sportverletzt – was jetzt?“ am 22.08.2009 im Clemenshospital Münster und im Rahmen der Mentorenfortbildung des 8. Volkbank Münster Marathons am 31.08.2009 bei den Westfälischen Nachrichten einen Vortrag zum Thema "Wenn das Laufen auf die Knochen geht … – Erkennung und Vorbeugung von Stressfrakturen bei Läufern".

 

"Viele Läufer haben in Ihrem Läuferleben einen Überlastungsbruch erlitten und wissen dies vielfach nicht! Die Leidensgeschichte ist immer die Selbe: Hartnäckige Schmerzen der Schienbeinkante, des Mittelfußes oder der Leisten-/Hüftregion zwingen zum Trainingsabbruch und führen zum Besuch beim Orthopäden. Im Röntgenbild ist in der Mehrzahl der Fälle kein Knochenbruch zu sehen und so lautet die Verlegenheitsdiagnose oft
„Knochenhautentzünding“ oder „Sehenansatzschmerz (Tendinopathie)“.

Doch auch unter Gabe von schmerz- und entzündungsstillenden Medikamenten stellt sich in den kommenden
6-8 Wochen keine anhaltende Besserung ein und alle Versuche eines Wiederbeginns des Trainings scheitern. Was steckt hinter diesen langwierigen Beschwerdeverläufen?

Verschiedene Körperregionen des Läufers passen sich unterschiedlich schnell an ein Lauftraining an: das Herzkreislaufsystem zeigt nach wenigen Tagen Anpassungsreaktionen.
Die Muskulatur und besonders Ihre Befestigungszonen am Knochen brauchen Wochen bis Monate um sich an eine Lauftrainingsbelastung anzupassen. Der Knochen hingegen ist ein vergleichsweise stoffwechselarmes Gewebe und kann je nach Vitamin-D-Versorgung und Hormonsituation Monate bis Jahre brauchen, um unter der Trainingsbelastung ein Gleichgewicht zwischen Knochenabbau und –aufbau zu erreichen.

1855 beschrieb der preußische Heereschirurg Breithaupt erstmals schmerzhafte Schwellungen des Mittelfußes bei jungen Rekruten, die vermehrter Marschbelastung ausgesetzt waren. Er vermutete Knochenbrüche der Mittelfußglieder als Ursache und nannte daher diese Beschwerden „Marschfraktur“ – 42 Jahre später bewies die inzwischen erfunden Röntgendiagnostik seinen Verdacht. Devas beschrieb 1958 erstmals die Stressfrakturen des Schienbeines bei Leichtathleten. Bis heute stammt ein Großteil der Forschungsergebnisse zum Thema aus Studien an Armeerekruten, v.a. in der israelischen Armee ist über 25 Jahre über Möglichkeiten zur Vorbeugung von Stressfrakturen geforscht worden.

Wie kommt es zu Stressfrakturen?

Es gibt im Wesentlichen zwei Ansätze, die die Entstehung von Überlastungsbrüchen beschreiben ….

Lesen Sie bitte den gesamten Beitrag auf dem angefügten download –

Zum Herunterladen des Skriptes bitte hier klicken.

 

Dr. med. Ralph Schomaker

Arzt für Chirurgie und Unfallchirurgie
Sprecher von German Road Races (GRR)
Rennarzt des Volksbank Münster Marathons
ZfS – Zentrum für Sportmedizin,
Windthorststraße 35
48143 Münster
ralph.schomaker@zfs-muenster.de
©2009, ZfS GmbH

Zentrum für Sportmedizin Münster

 

author: GRR

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