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20
08
2008

Im Gegensatz zu den 100 Metern sprintete er diesmal bis zum letzten Meter mit voller Kraft und kämpfte um den Weltrekord. In 19,30 Sekunden war er letztlich um zwei Hundertstelsekunden schneller als Michael Johnson

Weltrekord II – Bolt-Blitz schlägt wieder ein – er verbesserte sogar den zwölf Jahre alten Weltrekord des US-Amerikaners Michael Johnson.

By GRR 0

Der zweite Olympiasieg – der zweite Weltrekord. Der Jamaikaner Usain Bolt läuft bei den Olympischen Spielen in Peking (China) in seiner eigenen Solo-Liga. Am Mittwochabend ließ der 100-Meter-Sieger der Konkurrenz auf auf den 200 Metern keine Chance und verbesserte sogar den zwölf Jahre alten Weltrekord des US-Amerikaners Michael Johnson.

„I am the number one“, rief Usain Bolt im Ziel. Nach einem schnellen Start war er schon nach 50 Metern auf den vor ihn laufenden Brian Dzingai (Simbabwe) heran gelaufen, auf die Zielgerade bog Usain Bolt, der morgen seinen 23. Geburtstag feiert, schon mit großem Vorsprung ein.

Im Gegensatz zu den 100 Metern sprintete er diesmal bis zum letzten Meter mit voller Kraft und kämpfte um den Weltrekord. In 19,30 Sekunden war er letztlich um zwei Hundertstelsekunden schneller als Michael Johnson, als dieser 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta (USA) den bis jetzt bestehenden Weltrekord gelaufen war. Und dabei herrschte im Pekinger Olympiastadion gar ein Gegenwind von 0,9 Metern pro Sekunde.

"Das war mein Traum, ich wollte Doppel-Olympiasieger werden", sagte Usain Bolt. "Ich kann es nicht erklären, es ist fantastisch. Ich habe mich und mein land stolz gemacht." Dabei sei er tags zuvor noch ein bisschen unsicher gewesen, ob es auch zu einem Weltrekord reichen könne. "Aber dann habe ich mir gesagt: Ich werde für den Weltrekord alles geben. Ich hoffe, dass mein Rekord jetzt noch länger hält als der von Michael Johnson. Aber Rekorde sind da, um gebrochen zu werden."

Erster Doppelsieger seit Carl Lewis

Als erster Sprinter seit dem US-Amerikaner Carl Lewis 1984 schaffte er es, das olympische Double über 100 und 200 Meter zu gewinnen. Sollte er zudem noch mit der jamaikanischen 4×100-Meter-Staffel siegen, würde er sich in die Liste der Triple-Sieger aus den USA, Carl Lewis (1984), Bobby Morrow (1956) und Jesse Owens (1936), eintragen.

Ein weiterer Rekord gelang Usain Bolt mit seinem Vorsprung, den er auf den Zweitplatzierten hatte. 52 Hundertstelsekunden bedeuteten den größten Abstand zwischen Sieger und Silbermedaillen-Gewinner in der Geschichte Olympias. Es war erst die zweite Goldmedaille für Jamaika über diese Distanz nach Don Quarrie 1976.

Churandy Martina überrascht

Silber sicherte sich etwas überraschend Churandy Martina, es war die zweite Olympia-Medaille für die Niederländischen Antillen. Erst im Halbfinale hatte er mit 20,11 Sekunden einen neuen Landesrekord aufgestellt, mit einer Bestleistung von 20,17 Sekunden war er zu den Olympischen Spielen gereist. „Eigentlich wollte ich über 100 Meter eine Medaille, jetzt habe ich sie über 200 Meter“, erzählte er strahlend. Nun flog er in 19,82 Sekunden zu Silber und ließ den mitfavorisierten US-Amerikanern nur den Kampf um Bronze.

Diesen entschied zunächst der WM-Dritte Wallace Spearmon in 19,95 Sekunden für sich. Dann wurde er allerdings, weil er die Innenmarkierung seiner Bahn betreten hatte, disqualifiziert. Bronze ging an seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Shawn Crawford der in 19,96 Sekunden zwei Hundertstelsekunden schneller war als der dritte US-Amerikaner Walter Dix.

Quelle: DLV – Anja Herrlitz

author: GRR

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