Diese überragende Leistung brachte Rosi Ackermann 1977 nicht nur den Titel „DDR-Sportlerin des Jahres“ ein.
Weltklasse von jetzt und einst – Rosemarie Ackermann und Heike Henkel – Ehrengäste beim 6. Internationalen Springer-Meeting in Cottbus
Eine ganz besondere Premiere wird es am 30. Januar beim 6. Internationalen Springer-Meeting der VR Bank Lausitz in Cottbus geben. Im Rahmen der Wettbewerbe der Hochspringerinnen und Stabhochspringer wird zwei sehr verdienten deutschen Leichtathletinnen eine außerordentliche Ehrung zuteil. Die ehemaligen Weltklasse-Hochspringerinnen Heike Henkel und Rosi Ackermann bekommen in der LausitzArena aus den Händen von Meeting-Direktor Ulrich Hobeck jeweils einen Award.
Dieser ist sozusagen der in Form gegossene Respekt gegenüber den fantastischen Erfolgen dieser beiden Frauen. „Es ist eine Anerkennung für herausragende Leistungen bei der Entwicklung der deutschen Leichtathletik“, erklärt Ulrich Hobeck.
Und diese Leistungen sind bis heute unvergessen. Da ist zum einen der legendäre Sprung über die magischen zwei Meter von Rosemarie Ackermann. Der Cottbuserin gelang dies als erster Frau der Welt am 26. August 1977 beim Internationalen Stadionfest (ISTAF) in Berlin. Im vergangenen Jahr jährte sich dieses historische Ereignis bereits zum 30. Mal.
Die heute 55-Jährige erinnert sich natürlich noch sehr genau an diesen großartigen Weltrekord vor 30 000 Zuschauern. „Meine Erinnerungen sind taufrisch, als wäre alles gestern passiert“, sagte sie in einem Interview mit leichtathletik.de. „Als ich auf der Matte landete, habe ich die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen, weil ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Das Gefühl war überwältigend.“
Diese überragende Leistung brachte Rosi Ackermann 1977 nicht nur den Titel „DDR-Sportlerin des Jahres“ ein. Sie wurde obendrein als „Weltsportlerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ein Jahr zuvor hatte sie in Montreal zudem olympisches Gold gewonnen.
Olympisches Gold – das holte sich 16 Jahre später auch Heike Henkel, 1992 in Barcelona. Ein Jahr zuvor hatte sie bei der Weltmeisterschaft in Tokio ebenfalls die Goldmedaille gewonnen – mit einer Höhe von 2,05 Meter. Das ist bis heute der deutsche Freiluft-Rekord. Herausragend ist ebenfalls die persönliche Hallen-Bestleistung der gebürtigen Kielerin. Die 2,07 Meter, die sie 1992 bei den Deutschen Meisterschaften in Karlsruhe überwand, bedeuteten Hallenweltrekord. Dieser hatte noch bis vor zwei Jahren Bestand.
Die Heldinnen von einst einmal live in Cottbus zu erleben, ist sicher auch für unsere jungen Sportler Motivation für Bestleistungen. Die deutschen Hochspringerinnen Julia Hartmann, Daniela Rath und Annett Engel werden sich beim Cottbuser Meeting unter einer starken internationalen Konkurrenz behaupten müssen.
Weitere Infos unter www.springermeeting-cottbus.de .