2016 Berlin Marathon Berlin, Germany September 25, 2016 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Weltklasse in Wien jagt Rekord am 23. April 2017 – Favorit aus der Aschewolke
Der Kenianer Eliud Kiptanui und Deribe Robi aus Äthiopien werden bei der 34. Auflage des Vienna City Marathon (VCM) am 23. April an der Spitze begeistern.
Mit Bestzeiten von 2:05:21 Stunden (Kiptanui) und 2:05:58 Stunden (Robi) ragen die beiden aus einer ersten Gruppe von Topläufern heraus, die für Österreichs größtes Aktivsportereignis verpflichtet wurden.
Darunter sind mit Suleiman Simotwo und Ishmael Bushendich auch starke Läufer mit VCM-Erfahrung. Mehrere haben das Potenzial, den Streckenrekord anzugreifen. Diese Marke hält seit 2014 der Äthiopier Getu Feleke mit 2:05:41 Stunden. „Eine Zeit im Bereich des Streckenrekords ist die Zielstellung. Es hängt letztlich von den Bedingungen und der Tagesverfassung ab. Das Feld ist auch neben den beiden schnellsten Läufern stark und kompakt, sodass wir uns auf ein spannendes Rennen freuen können", sagt Mark Milde, der das Elitefeld zusammenstellt.
Als einzige Laufveranstaltung in Österreich und als einer von nur zwölf Marathons in Europa führt der VCM auch 2017 das IAAF Gold Label, das höchste Gütesiegel für sportliche und organisatorische Qualität im weltweiten Straßenlauf. Mehr als 36.000 Läuferinnen und Läufer sind bereits für einen der Bewerbe des Vienna City Marathon angemeldet.
Neu ist der „Vienna 10K".
Im Rahmen dieses 10-km-Laufs am Samstag, 22. April werden auch österreichische Meisterschaften über 10 km bzw. 5 km für U18-Läufer ausgetragen. An diesem Tag finden zudem die Nachwuchsläufe Get active 4.2 und Get active 2.0 statt. Am Sonntag gehen der Marathon, der Halbmarathon und der Staffelmarathon über die Bühne.
VCM-Sieg mit sieben Jahren Verspätung?
Sollte Eliud Kiptanui den vierzehnten Marathonerfolg eines Kenianers in Wien feiern, wäre es ein Sieg mit sieben Jahren Verspätung. Bereits 2010 sollte der damals 20-Jährige zum VCM kommen. Die Aschewolke nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyyafyallayöküll und das europaweite Flugverbot haben jedoch seine Anreise unmöglich gemacht. Nur drei Wochen später siegte er in Prag in hervorragenden 2:05:39 Stunden. Beim zweiten Platz in Berlin 2015 steigerte er sich auf 2:05:21. Der WM-Fünfte von Daegu 2011 erreichte zudem Rang drei in Seoul 2012 (2:06:44) und drei fünfte Plätze in Berlin (2:08:05 im Jahr 2010, 2:07:28 im Jahr 2014, 2:07:47 im Jahr 2016).
Der 26-jährige Deribe Robi, Sieger des Marrakech Marathons 2014, geht als mindestens ebenbürtiger Konkurrent ins Rennen. Neben dem zweiten Platz mit Bestzeit von 2:05:58 in Eindhoven 2015 erreichte er in Dubai 2015 den dritten Platz in 2:06:06 und holte in Frankfurt 2014 Rang fünf in 2:07:16. Vier weitere 2:08-Zeiten und insgesamt acht Podiumsplätze bei internationalen Marathons, zuletzt im Dezember 2016 Rang drei in Honolulu, belegen seine Klasse.
Die Herausforderer
Mustapha El Aziz aus Marokko überzeugte beim Valencia Halbmarathon im Oktober 2016 mit der starken persönlichen Bestzeit von 59:29 Minuten. Seine bisher schnellste Marathonzeit erzielte er in Seoul 2013, wo er in 2:07:55 Stunden den dritten Platz holte.
Philipp Kangogo ist ein vielversprechender Newcomer in der Marathonszene. Erst zwei Rennen über 42,195 Kilometer hat der Kenianer in den Beinen. Mit dem Sieg in 2:08:16 Stunden bei seinem Debüt in Barcelona 2015 hat er sofort für Aufsehen gesorgt. Im gleichen Jahr lief er beim Ottawa Marathon in 2:09:56 Stunden auf Rang zwei.
Trio mit VCM-Erfahrung und guten Chancen
Drei starke kenianische Läufer mit VCM-Erfahrung haben die Chance, in die Entscheidung eingreifen zu können. Ishmael Bushendich kommt als vierfacher Marathonsieger nach Wien. Er feierte Erfolge in Enschede und La Rochelle 2012, Ljubljana 2014 und Toronto 2015. Dreimal ist er Zeiten unter 2:09 Stunden gelaufen. Seine Bestmarke von 2:08:20 Stunden erzielte er vor einem Jahr beim Mailand Marathon an zweiter Stelle. Ausgerechnet in Wien hat Bushendich seine schlechteste Performance aus bisher elf Marathons hingelegt. 2013 landete er in 2:12:30 Stunden auf dem siebten Platz. Keine Frage, dass er sich diesmal deutlich verbessern will.
Suleiman Simotwo freut sich auf seinen dritten VCM-Start in Folge. Er zählte bereits 2016 zum Favoritenkreis und hat als Dritter in 2:10:15 Stunden ein sehr aktives Rennen gezeigt. Ein Jahr davor erreichte er Rang fünf in 2:14:42 Stunden. Als Bestzeit hat der Kenianer 2:08:49 Stunden (Frankfurt 2015) aufzuweisen. Auf den Mittelstrecken zählte Simotwo mehrere Jahre lang zur Weltklasse. Bei der Hallen-WM 2008 holte er über 1500 Meter den siebten Platz. Seine herausragenden Bestzeiten von 3:31,67 Minuten über 1500 Meter (2006) und 3:50,82 Minuten über die Meile (2005) liegen ein Jahrzehnt zurück, zeigen aber sein läuferisches Potenzial.
Samwel Maswai feierte seine Marathonpremiere beim Debütantenrennen des VCM 2009. Ausschließlich Marathon-Neulinge waren damals ins Elitefeld eingeladen, darunter der aktuelle Streckenrekordhalter Getu Feleke. Maswai lief damals 2:13:25 und steigerte sich Schritt für Schritt auf 2:08:52 Stunden, die er 2013 in Berlin erzielte.
Im Kampf um einen Podestplatz sollte der zweimalige Sieger des Karlsruhe Marathons mitreden können.
34. Vienna City Marathon auf einen Blick
Sonntag, 23. April 2017
Marathon | 42,195 km (IAAF Gold Label Road Race)
Halbmarathon | 21,0975 km
Staffelmarathon | 4 Läufer teilen sich die Marathondistanz
Neu: Golden Race Party: Feiern im Ziel, wenn die Emotionen am Größten sind
Samstag, 22. April 2017
NEU: Vienna 10K sowie Österreichische Meisterschaften im 10-km-Straßenlauf und 5 km
Get active 4.2 | für Jugendliche der Jahrgänge 1999 bis 2005
Get active 2.0 | für Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2005 bis 2011
Carbo Loading Party: Kaiserschmarrn und Pasta im Festsaal des Wiener Rathauses
Freitag, 21. und Samstag, 22. April 2017
Expo „Vienna Sports World", Messe Wien, Halle D
www.vienna-marathon.com
Über den Vienna City Marathon
Der Vienna City Marathon (VCM) wird seit 1984 jährlich durchgeführt und mobilisiert als Österreichs größte Sportveranstaltung mehr als 42.000 Läuferinnen und Läufer. Teilnehmer aus ganz Österreich und rund 130 Nationen unterstreichen die Strahlkraft der Veranstaltung. Weltstars des Laufsports wie Haile Gebrselassie und Paula Radcliffe haben mit ihren Auftritten für sportliche und emotionale Höhepunkte bei Fernsehzuschauern und Fans gesorgt. Eine Million Menschen verfolgt das Geschehen direkt an der Strecke, in der TV-Liveübertragung und über digitale Medien.
Mit der Positionierung „run vienna – enjoy classics“ verbindet der Vienna City Marathon die kulturellen und touristischen Images von Wien mit einem modernen Lauferlebnis. Die Strecke führt an vielen der wichtigsten historischen und modernen Sehenswürdigkeiten vorbei. Aktuelle Jahresthemen prägen die Inszenierung der Veranstaltung über das sportliche Geschehen hinaus. Side-Events wie die Carbo Loading Party und die VCM-Messe Vienna Sports World erweitern das Angebot für Besucher.
Der VCM ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Tourismus und Handel und generiert laut WienTourismus jährlich wiederkehrend 80.000 Nächtigungen. In der Vorbereitung auf den Vienna City Marathon absolvieren die Teilnehmer fast zwei Millionen Trainingsstunden. Damit ist der VCM die größte Bewegungs- und Gesundheitsinitiative Österreichs. Die positive Atmosphäre der Veranstaltung bietet eine Plattform zur Verankerung von Sport in Unternehmenskulturen, für technologische Innovationen ebenso wie für Sozial- und Charityprojekte.
Vom Leichtathletik-Weltverband IAAF ist der Vienna City Marathon mit dem IAAF Road Race Gold Label ausgezeichnet worden, der weltweit höchsten Kategorie für Straßenläufe. Getu Feleke aus Äthiopien in 2:05:41 Stunden und die Italienerin Maura Viceconte in 2:23:47 Stunden halten die Marathon-Streckenrekorde. Neben dem Marathon über die klassischen 42,195 Kilometer starten ein Halbmarathon, ein Staffelmarathon für 4er-Teams sowie am Samstag ein 10-km-Lauf und die Nachwuchsläufe Get active 4.2 und Get active 2.0.
Andreas Maier