Fachkundig weist Michael Stahl (rechts) die Teilnehmer der Trainingsgruppe in die Polar-Pulsuhr ein. © Rudel
Was? Drei Mal?“ Die Teilnehmer am Trainingsprogramm zwischen Vorfreude und Skepsis – Julia Schröder in der Eßlinger Zeitung
Esslingen – Vorfreude und Skepsis standen den diesjährigen Teilnehmern am Vorbereitungsprogramm „Von null auf zehn in 20 Wochen“ für den Eßlinger Zeitung Lauf um den Sport-Flöss-Pokal ins Gesicht geschrieben. Von Michael Stahl wurden sie in die Funktionsweise der Polar-Pulsuhr eingewiesen. Der persönliche Trainingscoach wird die EZ-Leser fortan jeden Tag begleiten.
Den inneren Schweinehund zu überwinden ist nicht leicht. Für die neun der zehn Läufer in spe (ein Teilnehmer hatte sich krank gemeldet) war das der Hauptgrund für eine Bewerbung: Die Suche nach einem Druck von außen. Schnell bekamen die Teilnehmer ein wenig Angst vor der eigenen Courage. Als Michael Stahl ihnen erklärte, es sei ja kaum möglich, drei gemeinsame Trainingstermine pro Woche zu finden, wurde ein Schreckensruf laut: „Was? Drei Mal?“
Dabei hatte Gastgeber Thomas Flöss vom gleichnamigen Sportgeschäft den Neulingen bereits in der Begrüßung prognostiziert: „Ihnen steht eine angenehme und anstrengende Aufgabe bevor.“ Und auch Stahl von der Firma Polar als Experte in Sachen Training wies die Anstrengung durchaus nicht von der Hand. „Wichtig ist vor allen Dingen, dass ihr es langsam angeht. Lasst euch nicht entmutigen, haltet euch an euren Trainingscoach und stellt zu Beginn nicht zu hohe Ansprüche an euch selbst“, motiviert Stahl die Teilnehmer.
Die Trainingsqualität, nicht die -quantität, steht hierbei im Vordergrund. Das richtige, individualisierte Trainingsprogramm der Polaruhr soll in den nächsten Wochen für diese Qualität sorgen. Die Uhr als Trainingsfreund des Fleißigen, wird aber auch schnell zum Feind des Schummlers: „Ich merke alles“, warnte Stahl scherzhaft vor einem zweiten Treffen in sechs Wochen. Dabei sollen die ersten Trainingserfolge der Teilnehmer überprüft werden. „Wenn ihr euren Nachbarn laufen lasst, dann merke ich das auch“, zerstörte er sämtliche Illusionen. „Nicht so schlimm, ich konnte die Uhr einfach nicht richtig bedienen…“
Auch solche Gedanken zerstreute Stahl schnell: „Die Bedienung ist so einfach wie bei einem Handy.“ Und entgegen dem vereinzelten Stirnrunzeln in der Runde nahm der Trainingsexperte mit einer ausführlichen Tour durch das Menü der Uhr auch denen die Angst, die schon mit dem Handy auf dem Kriegsfuß stehen. Ausführlich erklärte Stahl dabei auch, wie die Uhr arbeitet. „Wichtig ist, dass ihr das Prinzip versteht. Es geht nicht um die Distanz und die Geschwindigkeit. Leistung sollte ein Nebenprodukt sein, die Uhr gibt euch ein biologisches Feedback. Das ist das einzig Wichtige erst einmal.“
Sämtliche Fluchtwege verbaut, sind die Teilnehmer nun auf sich und die Uhr gestellt. Auf sie wartet nun abendliches Joggen anstelle von Bier und Chips vor dem Fernseher. Eine Umstellung, die sich lohnt. Denn für jede gute Trainingswoche wird der Sportler mit einem kleinen Pokal auf der Uhr belohnt. Wenn das nicht Motivation genug ist, verspricht Stahl Freude am Laufen, die weit über den Eßlinger Zeitung Lauf hinaus geht: „Wenn ihr es nachher richtig gemacht habt, dann ist der EZ-Lauf nicht das Ende. Dann geht es danach erst so richtig los.“
Anmeldungen zum Eßlinger Zeitung Lauf um den Sport-Flöss-Pokal am 8. Juli sind ab dem 1. März möglich. Dabei gibt es eine Neuerung – der EZ-Lauf bekommt eine eigene Homepage. Unter www.esslinger-zeitung-lauf.de sind alle wichtigen Informationen zum größten Breitensportereignis im Landkreis Esslingen zu finden.
Die Veranstalter rechnen auch für die 13. Auflage wieder mit rund 3000 vorangemeldeten Läufern. Schnelligkeit wird belohnt. Die ersten 500 Anmelder erhalten ein kostenloses T-Shirt.
Julia Schröder in der Eßlinger Zeitung