Die schwarze Gazelle aus Kanada wieder dabei
Vorfreude auf Cottbuser Meeting
Die Starterliste für das 6. Cottbuser Springer-Meeting der VR Bank Lausitz (30.01.08) ist fast komplett. Neben der deutschen Spitze der Stabhochspringer können sich die Leichtathletik-Fans auch auf ein erstklassiges Starterfeld bei den Hochspringerinnen freuen. Zum dritten Mal kommt auch Nicole Forrester nach Cottbus. Die Kanadierin ist ein Temperamentsgirl und sorgt beim Wettkampf stets für tolle Stimmung.
Interview Nicole Forrester
Wie geht es dir, was machst du zurzeit?
Neben der Leichtathletik bin ich hauptsächlich mit der Schule beschäftigt. Ich schließe mein PhD in Sport-Psychologie ab und es nimmt viel meiner Zeit in Anspruch, aber ich genieße es. Wenn ich mit meinen Studien fertig bin, möchte ich mit Athleten, Mannschaften und Profis… hoffentlich auch international arbeiten. Wenn ich glücklich bin und viel freie Zeit habe, mag ich es, einfach irgendetwas zu tun. Mir gefallen spontane, verrückte Sachen, wie z.B. in letzter Minute für ein paar Tage zu verreisen oder etwas zu machen, was ich niemals vorher getan habe.
Normalerweise verbringe ich meiner Zeit in Ann Arbor, Michigan. Wenn ich frei habe, fahre ich nachhause nach Toronto (Kanada). Dort komme ich mit meinen Freunden zusammen und versuche etwas zu unternehmen, was auch immer am Wochenende in der Stadt los ist. Wenn gar nichts Aufregendes geschieht (wenn kein bekannter Künstler da ist oder kein Hockeyspiel), kann ich mich in einer schönen Disco in der Innenstadt amüsieren. Tanzen ist definitiv etwas, was ich genieße — solange es gute Musik ist.
Wie war Weihnachten für dich?
Weihnachten war für mich einfach schön. Ich habe Geschwister, die verheiratet sind und einen Neffe. Wir konnten alle zusammen bei meinen Eltern sein, um Weihnachten zu feiern. Dies ist schön, da ich die meiste Zeit sonst in Ann Arbor verbringe (Michigan/ USA) und kontinuierlich auch in Europa bin. Ich sehe sie sonst kaum alle zusammen. Meine Eltern haben ein Haus, nördlich aus Toronto, wo es sehr friedlich ist. Dort schneit es immer, mit dem Schnee fühlt sich Weihnachten wirklich wie Weihnachten an. Meine Mama kochte jeden Tag besondere Gerichte so wie in meiner Kindheit. Ich verbrachte den meisten Tag essend und plaudern und lachend. Wir hatten so viel Spaß – ich fand es so schön, bei meiner Familie zu sein!
Welche Bilanz ziehst du für das letzte Jahr, was erwartest du von 2008?
2007 gab es für mich eine große Veränderung: Ich ging zu meinen Trainer zurück, der mich anfänglich entwickelt hatte. Er hatte mir dabei geholfen, mich 2006 auf den Weltcup vorzubereiten. Obwohl ich mich jedes Jahr verbesserte, verließ ich ihn, um mit anderen Trainern zu arbeiten. Doch am Ende gab es keine wirkliche Steigerung. Darum bat ich ihn, wieder mein Trainer zu sein. Ich bin froh, dass ich dies tat. Wir machten letztes Jahr nur ein paar Dinge (vor allem Tests) und ich erreichte 4 Mal persönliche Bestleistungen. Die wichtigste Aufgabe für mich wird sein, dass ich Geduld habe mit den Ergebnissen. 2008 wird ein großes Jahr.
Was macht dir am meisten jetzt Spaß?
Ich bin ein lustiger Mensch, erzähle gern Witze und mache mich gern über jemanden lustig. Wenn es ein wirklich guter Witz ist, dann erkennt man es an der Reaktion der Anderen, dann war es auch für mich ein Superspaß. Ich mag es, Späße zu machen, aber manchmal nehmen mich dann die Leute nicht ernst, dann könnte es ein Problem werden! Wenn ich keinen finde, mit dem ich einen Spaß machen kann, dann rufe ich meine Mama an und verstelle meine Stimme. Meist erkennt sie mich doch, aber ab und zu lege ich sie herein J.
Woran du dich erinnerst, wenn du bei Cottbus denkst?
Wau… an Cottbus habe ich viele Erinnerungen. Letztes Jahr brachte mir Gerlind (die Meetingdolmetscherin) meine ersten Sätze in Deutsch bei (jetzt habe ich hier auch einige Deutsch-Lektionen genommen und einiges verbessert!). Ich erinnere mich auch noch gut daran, als mein Gepäck verloren ging. 5 Tage, wo mir die Meetingorganisatoren dabei half, meine Tasche zu finden, die dann schließlich in Berlin eintraf. Andi Klinger (Fahrdienstleiter) war so liebenswürdig, mich noch einmal nach Berlin zu fahren (mit einem Zwischenstop an der berühmten Mauer). Das war superschön!!! Stets finde ich, dass jeder sich mit dem Wettkampf dort identifiziert, nett und hilfreich ist, das macht viel Spaß. Ich glaube, dass Uli Hobeck einen wunderbaren Job mit seiner Organisation macht.
Wie oft warst du schon zum Springer-Meeting?
Ich komme zum dritten Mal nach Cottbus. Jedes Mal ist meine Erfahrung besser gewesen. Auch finde ich die Zuschauer phantastisch!!!! Ich liebe es, wenn die Menge laut und nah dabei ist, das genieße ich. Mir gefällt es auch besonders, weil ich in letzter Zeit in Cottbus schon einige Fans hatte, die unterstützende Wörter riefen, dass ich sie hören konnte. Natürlich mag ich es auch, mit den Stabhochspringern zusammen zu springen. Es gibt dem Wettbewerb Vielfalt und es sind immer ein paar nette Typen dabei. Ich freue mich wirklich auf das Cottbuser Meeting. Es gehört zu meinen Lieblingswettkämpfen. Ich liebe überhaupt Deutschland – es ist mein europäisches Zuhause. Und das Meeting in Cottbus liebe ich besonders. Ich hoffe, dass es wie in den vergangenen Jahren ein Erfolg wird! Und natürlich mit mir – denn: “ICH BIN EIN COTTBUSSER!”
KURZPROFIL Nicole Forrester
Geburtsort: Toronto, Ontario CANADA
Heimatstadt: Aurora, Ontario, CANADA
Größe: 1.92 m
Gewicht: 71.8kg
Trainingsort: Ann Arbor, Michigan, USA
Trainer: James Henry
Erfolge: 4-malige kanadische Meisterin, WM-Teilnehmerin 2007 Osaka
Weitere Infos zum Meeting auch unter www.springermeeting-cottbus.de .
Kartenvorverkauf: VR Bank Lausitz, Cottbuser-Info, Wochenkuriert oder per E-Mail: post@springermeeting-cottbus.de