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05
09
2015

Unter dem Motto “Wir leben laufen” wird es am Sonntag um 9 Uhr für ca. 2500 Marathonläufer ernst, eine Viertelstunde später gehen die Staffeln an den Ablauf. ©Volksbank Münster Marathon

Volksbank Münster Marathon am 6. September 2015: Jagd auf die Streckenrekorde – Helmut Winter berichtet

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Auch bei der 14. Auflage des Volksbank Münster Marathons in der westfälischen Metropole geht eine ganze Zahl von Eliteathleten auf die Jagd nach schnellen Zeiten und den Streckenrekorden.

Während man bei den Frauen durch Eleni Gebrehiwot vom TV Wattenscheid im Jahr 2013 mit 2:29:12 eine Schallmauer bei den Frauen durchbrach (Eleni wird dieses Jahr zwar nicht mitlaufen, ist aber als Ehrengast auf der Haupttribüne dabei), müht man sich bei den Männern seit Jahren, die Barriere von 2:10 Stunden endlich zu unterbieten.

Den Streckenrekord auf der kurvenreichen Münsteraner Strecke stellte Patrick Muriuki (KEN) bereits 2010 mit 2:10:25 auf.

Im letzten Jahr hatte es lange danach ausgesehen, dass ein Läufer aus Kenia den vom Organisationsleiter Michael Brinkmann so sehnlich gewünschten “Aufstieg in die 1. Liga” des Marathonlaufs realisieren konnte. Emmanuel Samal legte vom Start weg ein aberwitziges Tempo vor, das allerdings auch zeigte, dass der winkelige Kurs durch die Innenstadt nicht so langsam ist, wie man vermuten würde.

Nachdem man in den Vorjahren hier immer wertvolle Zeit bereits am Anfang verlor, passierte Samal die 5 km nach unglaublichen 14:24 und lag auf Kurs von 2:01:30, weit unter Weltrekordtempo. Und auch die 10 km-Durchgangszeit von 29:23 war von ähnlicher Qualität. Aber eine solch ungestüme Tempojagd konnte einfach nicht gut gehen. Bis zum Halbmarathon nach 1:03:27 sah es für Samal noch gut aus, danach begann aber der zu erwartende Einbruch seiner Kräfte und die viel zu verhalten gestarteten Verfolger (Halbmarathon: 1:05:38) machten schnell Boden gut.
 
Nach etwa 36 km im Ortsteil Gievenbeck war Samal von den Verfolgern gestellt, der erst als Neunter nach 2:16:21 das Ziel auf dem Prinzipalmarkt erreichte. Josphat Kiprono Letting (KEN) setzte sich aus der Verfolgergruppe noch deutlich ab und gewann in 2:10:42. Für eine deutlich schnellere Zeit war er im Gegensatz zu Samal den ersten Part zu langsam angelaufen.
 
Kiprono ist auch in diesem Jahr dabei und will unbedingt den Streckenrekord und die 2:10 Stunden unterbieten, wofür vom Veranstalter eine attraktive Prämie von 3000 Euro angekündigt ist. Dass solche Zeiten durchaus realistisch sind, zeigt seine Bestzeit von 2:09:34, die er im April 2013 beim Marathon in Enschede erzielt hatte.

Dass nach Aussagen von Organisator Michael Brinkmann der “Streckenrekord reif ist”, dafür könnte vor allem auch Weldon Kirui sorgen, dessen Hausrekord sogar bei 2:09:06 aus dem Jahr 2012 vom Eindhoven Marathon steht. Dabei hat Kirui allerdings in den letzten Jahren nur noch hohe 2:12er Zeiten erzielt, zuletzt im April mit 2:12:47 in Hannover.

Während David Tarus (im letzten Jahr in Münster Vierter in 2:12:39) als weiterer 2:09-Läufer absagen musste, steht mit Joel Kipsang Kositany (KEN) ein Läufer auf der Startliste, der 2012 mit 2:09:50 in Tiberias am See Genezareth ebenfalls schon unter 2:10 Stunden lief. Dabei gelten für sein aktuelles Leistungsvermögen ähnliche Einschränkungen wie bei Kirui.

Ansonsten hat es im Topsegment diesmal einige Absagen gegeben, darunter auch von einer in Münster stets gern gesehenen Gruppe an japanischen Läuferinnen und Läufern, die alle verletzungsbedingt die lange Anreise nicht antreten konnten. Als Tempomacher ist Wilson Kigen (KEN) vorgesehen, der eine Bestzeit von 2:08 Stunden im Marathon aufweist. Dies liegt allerdings schon einige Jahre zurück, seine große Erfahrung dürfte aber am Sonntag von Vorteil sein, da die Tempogestaltung bei den Männern in den letzten Jahren in Münster stets nicht unproblematisch war.

Bei den Frauen ist die Kenianerin Edinah Kwambai die Favoritin, die 2012 in Ljubljana  2:29:35 Stunden lief. Beim warmen Kassel Marathon brauchte sie allerdings 2:39:54. Nancy Koech (KEN) lief im Mai in Kopenhagen 2:33:45 und Rael Kimaiyo (KEN) hat eine Bestzeit von 2:34:23, die sie 2011 in Warschau erreichte.

Unter dem Motto “Wir leben laufen” wird es am Sonntag um 9 Uhr für ca. 2500 Marathonläufer ernst, eine Viertelstunde später gehen die Staffeln an den Ablauf. Insgesamt erwarten die Organisatoren gut 8500 Teilnehmer, wobei die Wettervorhersage nach den sehr warmen Wochen für eine Laufveranstaltung recht günstig erscheinen: Temperaturen um die 13 bis 15°C sowie bedeckter Himmel. Stören könnte ein auffrischender Wind sowie leichter Regen ab der Mittagszeit.

Helmut Winter

Einige Daten der Top-Läufer/-innen

Wilson Kigen (Pace)

2012

2:12:08

Wien

15 APR

2009

2:10:50

Daegu

12 APR

2008

2:08:16

Frankfurt

26 OCT

2007

2:09:56

Gyeongju

21 OCT

2006

2:09:47

Seoul

05 NOV

2005

2:08:34

Frankfurt

30 OCT

2002

2:13:49

Eindhoven

13 OCT

Weldon Kirui

2015

2:12:47

Hannover

19 APR

2014

2:12:44

Nairobi

26 OCT

2013

2:12:55

Duluth, MN

22 JUN

2012

2:09:06

Eindhoven

14 OCT

2011

2:13:31

St. Paul, MN

02 OCT

Joel Kipsang Kositany

2015

2:12:35

Tiberias

09 JAN

2014

2:12:07

Tiberias

10 JAN

2013

2:12:56

Tiberias

10 JAN

2012

2:09:50

Tiberias

12 JAN

Josphat Kiprono Letting

2014

2:10:42

Münster

14 SEP

2013

2:09:34

Enschede

21 APR

 Nancy Koech

2015

2:33:45

København

24 MAY

Edinah Kwambai

2015

2:39:54

Kassel

17 MAY

2014

2:40:42

Ljubljana

26 OCT

2013

2:29:35

Ljubljana

27 OCT


Rael Jepyator Kimaiyo

2015

2:37:46

Luxembourg

30 MAY

2014

2:41:25

Odense

28 SEP

2012

2:40:21

Porto

28 OCT

2011

2:34:23

Warszawa

25 SEP

2007

2:41:20

Bruxelles

14 OCT

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

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Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

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