Blog
03
05
2015

Der Läuferschritt bestimmt die Effizienz der Leistung - für alle ©Ayadi

TRAININGSPRAXIS LAUFEN – Schrittfrequenz – Schrittlänge – Geschwindigkeit – Lothar Pöhlitz

By GRR 0

Die individuelle Lauftechnik wird als wichtiger leistungsbeeinflussender Faktor in ihrem Einfluß auf das Wettkampfergebnis in der Jugend, im Mittelalter, aber auch bei den Senioren immer wieder unterschätzt.

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

Der Erlernung und Stabilisierung der Mittelfuß- und Vorfuß-Lauftechnik muß schon im frühen Jugendalter die notwendige Aufmerksamkeit zukommen wenn das in Zukunft immer schnellere Laufen bei möglichst geringem Kraftaufwand Ziel ist.

Dafür sind natürlich zuerst die Kraft- und Beweglichkeitsvoraussetzungen zu schaffen. Auch der Umgang mit Schrittlänge und Schrittfrequenz sollte jungen Läufer schon früh gelehrt werden und auch bei Senioren noch Übungsgut sein.

Die Trainingspraxis und die Wettkämpfe zeigen das es auch für Senioren nie zu spät wäre an der Effizienz der Schrittgestaltung zu arbeiten. Auch für sie sollten „Laufökonomie“ und Elastizität Schlüsselworte sein und der Umgang mit weniger Energie beim schnelleren Laufen ein wichtiges Ausbildungsziel sein. Mittelfuß- und Vorfußlaufen sind für alle die zumindest bis 5000 m „schneller wollen“ die Mittel der Wahl.

4 Phasen des Laufschritte

      Hintere Stütz- und Abdruckphase   (entscheidend für den Vortrieb)

 *    Hintere Schwung- und Entspannungsphase / Anfersen (entscheidend für die Entspannung /  Erholung derMuskulatur und Vorb. des Kniehubs)

 *     Vordere Schwungphase / Kniehub (Sicherung der Schrittlänge; Vorbereitung de s aktivenFußaufsatzes)

 * Vordere Stützphase  (Amortisation des Landedruckes; Aufbau von Vorspannung, aktive Arbeit nach hinten)

Ein erster Bodenkontakt auf der Ferse führt zur Bremswirkung

Eine Minimierung der Bremswirkung wird bereits durch eine geringe Erhöhung der Geschwindigkeit / Beschleunigung durch einen Mittelfußaufsatz erreicht. Gleichzeitig erhöht sich dadurch die  Schrittlänge.  Wer es schafft den Fuß näher unter den Körperschwerpunkt (KSP) auf dem Mittelfuß aufzusetzen, verringert die Bremswirkung.

Um den Laufstil von Läufern zu verbessern müssen aber längere Zeiträume eingeplant werden. Entscheidend ist zuerst die Schwachstellen zu beseitigen die den notwendigen Veränderungen im Wege stehen.

Es ist beispielsweise nicht möglich die Knie auf Zuruf während eines Wettkampfes höher zu heben wenn die dafür notwendige Kniehubkraft und Beweglichkeit in den Gelenken nicht vorhanden ist. Dafür gibt es Kraft,- Beweglichkeits- und Koordinationsprogramme.

Die einfachsten Praxisempfehlungen

               *             Groß bleiben und mit hohen Hüften laufen
               *             Durch entspannte Schultern und Halsbereich die aktive Armarbeit                                erleichtern und die Atmung nicht behindern
               *             Ein guter Lauf-Rhythmus unterstützt das angestrebte Trainings-                                bzw. Wettkampf-Tempo
               *             Der Fußaufsatz erfolgt aktiv bewusst und leitet sofort die                              Bewegung unter dem Körper nach hinten bis zum  Abdruck ein

               *             Der/die Unterschenkel unterstützen nach dem Abstoß mit ihrer                               Bewegung zum Po hin (Anfersen) die möglichst lange                                  Muskelerholung   bis   zur erneuten Arbeit im Vorderstütz

               *             Versuche durch weichen Fußaufsatz möglichst „leise“ zu laufen

               *             die Arme unterstützen aktiv-ruhig – nur leicht nach innen     geführt  das Vorwärtslaufen  

Fersenläufer:       Wenn  die erste Berührung des Fußes im hinteren Drittel des Fußes, also auf der Ferse erfolgt

Mittelfußläufer:    wenn der Fußaufsatz im mittleren Drittel des Fußeserfolgt

Vorfußläufer:        wenn der erste Kontakt auf dem vorderen Drittel des  Fußes (in der Regel auf dem Ballen außen) erfolgt.

Kriterium für ein individuell optimales Technikbild ist die gezeigte Technik im Wettkampf (unter Stressbedingungen)

Die überwiegende Mehrheit der Weltbesten auch über 5000 m und 10000 m laufen im mittleren Renntempo auf dem Mittel-Fuß, der leicht vor dem Körper-Schwerpunkt aufsetzt. Mittelstreckler laufen durch Vorfußlaufen schneller. In schnellen Zwischenspurts und in den oft sehr schnellen Endphasen wird die Geschwindigkeit durch das Vorfußlaufen bei zunehmend kürzeren Bodenkontakten erhöht.

Die notwendigen Schrittfrequenzwechsel werden individuell von den körperlichen Voraussetzungen (kurze oder lange Beine) bestimmt. Eine optimale Schrittfrequenz zielt auch auf eine hohe Laufökonomie bei der der Energieverbrauch auch bei hohen Geschwindigkeiten möglichst niedrig bleibt.

Das mögliche Spiel mit der Schrittlänge und Schrittfrequenz in Rennen wird vor allem durch Mängel in der Flexibilität, Verspannungen und Dysbalancen in der Muskulatur und zu geringen Bewegungsamplituden in den Fuß,- Knie-, und Hüftgelenken begrenzt.

Sind die Mängel reduziert oder besser beseitigt sollte mit Tempowechselprogrammen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf unterschiedlichen Bodenuntergründen den Läufern ihre neue Fähigkeit bewusst gemacht werden. Nach vielem bewussten üben sind sie dann eines Tages besser auf die bevorstehenden Rennsituationen vorbereitet.

Lothar Pöhlitz

Leichtathletik Coaching-Academy

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

German Road Races e.V. (GRR) auf facebook:
https://de-de.facebook.com/germanroadraces

German Road Races e.V. (GRR) auf twitter:
https://twitter.com/germanroadraces 

Weitere Beiträge von Lothar Pöhlitz:

Die Kälte unterstützt die schnellere Regeneration – Kältekammer – Kältebox – Kältekissen – Kältespray – Eiswasser – Kühlwesten – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

TRAININGSPRAXIS – Läuferschwachstelle Bindegewebe zuerst ererbt und danach im Training auch noch vernachlässigt – Von Lothar Pöhlitz

Wie Deutschland bei Olympia 2024 oft aufs Podium kommt – Ein Kommentar von Lothar Pöhlitz – 18 Jahre Bundestrainer des DOSB/DLV

6 – 8 Sprints vor Tempolaufprogrammen für alle – Mehr Sprints alaktazid – kurz und wenige lange bis 60 m, auch im Nachwuchs – Von Lothar Pöhlitz

TRAININGSPRAXIS LAUFEN – 15 Physioprophylaktische Maßnahmen zur Selbstanwendung – Fragen Sie auch ihren Arzt oder Physiotherapeuten! – Lothar Pöhlitz

TRAININGSPRAXIS – Ärgerlich: erkältet zum oder im Trainingslager – Lothar Pöhlitz

Auch Dein Erfolgsrezept könnte einfach sein … … schaffe Dir neue Bedingungen und trainiere besser als die anderen – Lothar Pöhlitz' Erfolgsrezepte zum Besserwerden.

Wenn Olympische Spiele 2024 nach Deutschland kommen – RESPECT – NO RASSISMUS – NO DOPING – 10 Jahre brauchen echte Talente bis zur Olympiareife – Lothar Pöhlitz

TRAININGSPRAXIS LAUFEN – Beiträge zum Leistungstraining. Das 3. Buch von Lothar Pöhlitz ab März im Meyer & Meyer Sportverlag

Das Geld für Carnitin besser für Qualitäts-Mischkost ausgeben – Keine "Verbesserung" der Fettverbrennung durch Carnitineinnahme – Von Dr. Kurt Moosburger – aufbereitet und gekürzt von Lothar Pöhlitz

Afrikaner messen kein Laktat – sie trainieren mehr und schneller. Laktattoleranz aufbauen – länger – härter – kürzere Pausen. Lothar Pöhlitz

Vom Training – Meetings – ersten Erfolgen und wieder großen Siegen – Gedanken 18 Monate vor Olympia – auch um die German Meetings – Ein Kommentar von Lothar Pöhlitz

Kein Lauftraining und Wettkämpfe bei Fieber & Vereiterungen Praxiserfahrung: mit Entzündungen nicht ins Höhentraining – Lothar Pöhlitz

Die „Alten" sollen für die Jüngeren nicht einfach die Bahn freimachen – Leidenschaft und Qualitätstraining sind auch für sie die Schlüssel – Lothar Pöhlitz

Wettkampferfahrungen kann man nur in Rennen sammeln – Wie gelingt der Anschluss zur Lauf-Weltelite? Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

Das Training der Jüngsten beginnt mit einer Prüfung auf Herz und Nieren – Zuerst den Sperling in der Hand – die Taube auf dem Dach fängt man später – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

Trainer, die Sieger trainieren wollen, müssen „die" Talente finden, mit ihnen professionell arbeiten und sie mental stark aufs Podium führen – Lothar Pöhlitz

Trainingsmethodik für „Self-made“ Langstreckler die keinen Trainer haben – Ausgangsposition & Leistungsziele entscheiden über das Training

Die ewigen Bestenlisten deutscher Läufer lassen uns staunen – West & Ost waren einst in allen LA-Disziplinen in der Weltspitze – Von Lothar Pöhlitz

Achtung Weltklasse: Was auf deutsche Läufer 2015 zukommt – Am Beispiel 1500 m Frauen beim Zürich – Meeting 2014 – Ein Kommentar von Lothar Pöhlitz  

Die Läufer sind vorangekommen – Wer schafft nun bis Rio 2016 den Aufstieg in die Lauf– Weltelite – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

4 Strecken führen auf das Marathon–Podium – 10 – 20 – 30 – 40 km und ansteigende Geschwindigkeiten sind der Schlüssel – Lothar Pöhlitz in der Leichtathletik Coaching-Academy

Jack Daniels*: „Zur Rolle des Trainers und seiner positiven Anleitung“ – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

Anaerobes Training ist Teil der Langstreckenleistung – Die anteilige anaerobe Energiebereitstellung für 5000 m liegt bei 10-20 % – Lothar Pöhlitz

High–Intensity oder High–Volumen im Ausdauertraining – Kurze–, mittlere und lange Tempo- oder Dauerläufe. Lothar Pöhlitz

Zum Läufer-Essen vor und nach Training und Wettkämpfen – Ziele: ein großer Tank, ein starker Motor und der bestmöglichste Kraftstoff. Von Lothar Pöhlitz

Wer muß ins Höhentraining, wer besser in Klimalehrgänge unter NN – Lothar Pöhlitz in Leichtathetik Coaching-Academy

Die 10000 m – eine große Herausforderung für nur wenige Versuche – Die aerobe Schwelle & das Renntempo müssen trainiert werden – Von Lothar Pöhlitz

Schüler sind keine jungen Erwachsenen … trotzdem sollten sie durch Training auf ihre Zukunft vorbereitet werden – Von Lothar Pöhlitz

Talentoffensive – BSTP – Wettkampfsystem – hochspezialisiertes Trainerwissen – Der DLV-Strukturplan 2013 – 2016 – ein Weg in die Weltspitze – Lothar Pöhlitz in der Leichtathletik Coaching-Academy

Ausdauer steigern durch Bergtraining – Berganläufe (BAL) – ein Tipp auf dem Weg zum Siegläufer Mit BAL hat man einen „großen“ Schlüssel zur Erreichung der Spitze – Lothar Pöhlitz in der Leichtathletik Coaching-Academy

Marathon: 40 – 20 – 10 km – drei Strecken und ein hoher Umfang – Die Elite trainiert: > 200 km – MSL – TDL – Laufökonomie – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

Zum Laufen geboren – Die Gene geben die Strecke vor – das Training macht die Leistung* – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

Läufer – Talent – Goldkörnchen – Genie – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik-Coaching Academy

Weniger Wettbewerb führt zu leichteren Siegen und abnehmenden Anstrengungen im Training – Lothar Pöhlitz

Der DLV, die Athleten, die Medien und Sponsoren – alle müßten Gold wollen – Lothar Pöhlitz

Lauf-Talente ziehen im Winter die schnellere Straße dem Cross vor – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

Wenn Frauen für Männer Tempo machen – Gemischte Rennen helfen nicht nur jungen Mädchen – Lothar Pöhlitz

Zu wenige zu langsame Kilometer verhinderten lange dass „trainiert" wird. Lothar Pöhlitz

Sprint-Wunder Jamaika – Ich wollte wissen warum*… Es gibt sie schon die Usain Bolt-Nachfolgegeneration – Lothar Pöhlitz in Leichtathletik Coaching-Academy

author: GRR

Comment
0

Leave a reply