TRAININGSPRAXIS - Ärgerlich: erkältet zum oder im Trainingslager - Lothar Pöhlitz ©Lothar Pöhlitz
TRAININGSPRAXIS – Ärgerlich: erkältet zum oder im Trainingslager – Lothar Pöhlitz
Die Wintertrainingslager sind vorbei, die Frühjahrstrainingslager stehen bevor. Die ambitionierten Läufer machen sich demnächst auf in den Süden, nach Texel, Portugal, Südafrika oder in die verschiedensten Höhencamps.
Damit aber Aufwand und Nutzen, Finanzen und Kilometer im gewünschten positiven Verhältnis stehen müssen Belastung und Erholung, passive und aktive Regeneration, vor allem aber der Schutz vor einer dicken Erkältung im ordentlichen Verhältnis zum Ziel stehen.
Es ist gerade wenige Wochen her dass der Buschfunk aus Monte Gordo signalisierte das die lange vermisste Wintersonne bei unter 10 Grad C gleich zum freien Oberkörper verleitete. Da dauert es nicht lange bis nicht nur der Schweiß sondern auch die Nase kräftig läuft. Auch ein nicht bedachter Aufenthalt nach einer Belastung in einem verschwitzten Hemd in der Zugluft tut nicht nur den Nieren nicht gut.
Und wer in Höhen um die 2000 m „oben ohne“ oder mit Trägerhemd schnell braun werden möchte spürt nicht selten bereits am zweiten Tag des Aufenthalts in der Höhe die verbrannte „Rot-Haut“ !
Erfahrung: also nicht nur gesund ins Höhentraining
Eine nach einer hohen sportlichen Anstrengung (Wettkämpfe bzw. Training) zu beobachtende Abwehrschwäche des Immunsystems ist nicht immer gleichbedeutend mit einer Erkrankung. Unabhängig von äußeren Ursachen die man in der Regel meist nur vermuten kann, steht bei Läufern eine ungenügende, nicht ausreichend Wind, Kälte oder Regen-abweisende Bekleidung im Zusammenhang mit Training oder Wettkämpfen ganz oben auf einer möglichen Ursachenliste.
Diese Gefahren gibt es aber nicht nur in der Zeit vor der Abreise. Oft ist die individuelle Infektabwehr bereits früher wegen Versäumnissen auch im Zusammenhang mit einer ungenügenden qualitativen belastungsabhängigen Ernährung am Limit oder zwischen dem letzten Wettkampf und dem Aufbruch keine rechte Zeit zur Erholung, zur Erholung auch des Immunsystems durch moderate aerobe Belastungen.
Infekte zeigen sich deshalb oft in den ersten Tagen eines Trainingslagers (vor allem nach einem Aufstieg in die Höhe) weil ein geschwächtes Immunsystem offensichtlich klimatische Veränderungen in Kombination mit Stress gar nicht mag. Zu spät signalisiert der Organismus die Versäumnisse, da helfen auch keine teuren Pillen, Heilpflanzen oder nicht so selten empfohlene homöopathische Heilmittel.
Dann gilt die Volksmund-Erfahrung: Eine Erkältung dauert eine Woche, mit Medikamenten 7 Tage. Und danach braucht man etwa 1 Woche bis es wieder einigermaßen läuft.
Gesund und rechtzeitig aktiv vorbeugend ins Trainingslager
Auch bestimmte Lebensmittel (z.B. Gemüse, Früchte, Mandeln), Kräuter, Gewürze und Grünpflanzen heizen ganzjährig den Stoffwechsel an, senken Entzündungen im Körper und unterstützen die Regeneration. (Dr.Feil).
Die entgiften den Organismus, schützen vor Krankheitserregern und stärken vorbeugend die körpereigene Abwehrkraft – das Immunsystem. Auch im großen Blutbild rechtzeitig vor der Abreise erkennt man die kleinen und großen Baustellen.
Außerdem helfen:
– Wetterangepasste Bekleidung, Nierenschutz, Mütze, Schal – Überraschend Schnee im Frühjahr ist keine Seltenheit
– Psychophysische Entlastungsmaßnahmen, Stressvemeidung, Schlaf
– Sanierung von Entzündungen, Nasendusche, Inhalationen
– Sauna, Wechselduschen, Teilbäder, Entmüdungsbäder, Kneipp-Güsse
– Gezielte Supplementationen – Vitamine, Mineralien, Immunstimulanzien
Der Leistungssportarzt gibt die Empfehlungen:
– belastungsabhängige, kalorienorientierte Vollwert – Ernährung
– Selbstmassagen, Teilmassagen, Bürstenmassagen, Kältebehandlungen
– und die kleine Sportlerapotheke mit Blasenpflaster nicht vergessen
Lothar Pöhlitz
Leichtathletik Coaching-Academy
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