Zähne können gerettet werden - Statistisch gesehen verletzt sich jedes zweite Kind noch vor dem 16. Lebensjahr bei Stürzen, Schlägen oder anderen Unfällen an den Zähnen. 1.250 mal pro Jahr kommt es bei Schulunfällen in Schleswig-Holstein zu Zahnverletzungen. Schädigungen der Zahnsubstanz, Zahnlockerungen oder der vollständige Verlust eines Zahnes sind die Folgen. ©TK - Techniker Krankenkasse
TK – Winterunfälle: Spezielle Box rettet Kinderzähne
Erste Hilfe für die Zähne bietet eine Zahnrettungsbox, die eine spezielle Flüssigkeit enthält, um den ausgeschlagenen Zahn oder das Zahnstück feucht und steril zu halten. In Notfällen kann der Zahn darin bis zu 48 Stunden "überleben". Der ausgeschlagene Zahn oder das Bruchstück sollten nur an der Zahnkrone, nicht an der Zahnwurzel angefasst und sofort in die Box gelegt werden – ohne die Teile zu säubern oder zu desinfizieren. Der Patient sollte dann möglichst rasch einen Zahnarzt oder eine Zahnklinik aufsuchen.
Der Rettungsversuch lohnt sich gerade bei Heranwachsenden besonders. Denn solange der Körper noch in der Wachstumsphase ist, kann nur ein Provisorium den fehlenden Zahn ersetzen. Solange sich der Kiefer noch entwickelt, benötigt der junge Patient mindestens alle ein bis zwei Jahre einen neuen, passenden Zahnersatz. Ansonsten kann es zu Kieferfehl-stellungen und Sprechschwierigkeiten kommen, die logopädisch zu behandeln sind. Wird ein Zahn gerettet, erspart dies also den Kindern zusätzliche Belastungen.
Die TK hat daher bereits in vielen Regionen in Deutschland mit Kooperationspartnern wie Landesministerien oder Zahnärztekammern insbesondere Grundschulen sowie Sportvereine mit Zahnrettungsboxen ausgestattet. Schon mit dabei: Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Das Saarland steht in den Startlöchern.
Was Eltern, Lehrer und Übungsleiter bei einem Zahnunfall beachten sollten, erklärt der TK–Flyer "Rettungsbox für Zahnunfälle – Schnelle Hilfe bei Verlust von Schneidezähnen".
Der Flyer lässt sich kostenlos auf www.tk.de herunterladen (Webcode 347732 (PDF, 1,0 MB, nicht barrierefrei) ).
Quelle: TK- Techniker Krankenkasse