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2012

Für ältere Menschen eignen sich Ausdauersportarten wie zügiges Spazierengehen, Wandern, Radfahren oder Schwimmen besonders gut als Gesundheitstraining.

TK – Sport im dritten Frühling: Jeder zweite Bewegungsmuffel fühlt sich zu krank

By GRR 0

Hamburg, 13. November 2012. Jeder zweite über 65-Jährige treibt nur selten oder nie Sport. Und nur 15 Prozent bewegen sich regelmäßig. Die Gründe der Sportmuffel im Rentenalter: Die Hälfte von ihnen fühlt sich zu krank (46 Prozent). Und jeder Fünfte (21 Prozent) glaubt, dass er einfach zu alt zum Sporttreiben ist.

Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Sportmediziner Professor Dr. Martin Halle: "Egal ob Herz-Kreislaufbeschwerden, Diabetes oder Rückenleiden – Krankheit ist kein Hinderungsgrund, egal in welchem Alter. Ganz im Gegenteil: Bewegung sollte genau wie die Medikation ein fester Bestandteil der Behandlung sein."

Deshalb hat der Ärztliche Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin an der Technischen Universität München gemeinsam mit der TK das Angebot "Sport als Therapie" entwickelt. Der Kardiologe ist überzeugt: "Es gibt kaum eine Diagnose, bei der die Bewegung nicht deutlich zum Therapieerfolg beiträgt." Halle macht gerade Senioren Mut, keine Scheu vor Sport zu haben. Genau wie bei Arzneimitteln komme es lediglich darauf an, individuell das Richtige auszuwählen und die passende Dosis zu finden.

Für ältere Menschen eignen sich Ausdauersportarten wie zügiges Spazierengehen, Wandern, Radfahren oder Schwimmen besonders gut als Gesundheitstraining. Sie fördern die Kondition, sind gelenkschonend und die körperliche Belastung lässt sich gut individuell dosieren und in kleinen Schritten steigern. Genau diese Sportarten gehören – nach Gymnastik – laut der TK-Umfrage auch zu den beliebtesten Sportarten der aktiven "Best Ager".

Denn nicht alle Senioren sind Sportmuffel: 23 Prozent der über 65-Jährigen machen Fitness-Training, 22 Prozent fahren Rad und 21 Prozent wandern oder walken. Fürs Schwimmen begeistern sich immerhin noch 13 Prozent von ihnen und elf Prozent der "Generation 65 plus" gaben an zu joggen.

Und der Einsatz lohnt sich: Denn Bewegung hält nicht nur gesund, sondern auch jung. Auch wenn Alterungsprozesse unvermeidlich sind – Ausmaß und Verlauf des Alterns hat jeder selbst in der Hand. Neben Umweltbedingungen, Erkrankungen und genetischen Faktoren spielen die körperliche und geistige Aktivität beim Altern eine Schlüsselrolle. "Je weniger der Körper gefordert wird, desto schneller baut er ab", sagt Halle. Allerdings: "Es ist nie zu spät, mit dem Training anzufangen – wer in späteren Jahren mit einem Ausdauersport beginnt, kann immer noch die Fitness eines etwa 20 Jahre jüngeren Untrainierten erreichen."

Mehr Informationen zu "Sport als Therapie" gibt es auf www.tk.de unter dem Webcode 7070. Unter der TK-Hotline 040 – 85 50 60 60 12 beraten zudem erfahrene Kardiologen, Diabetologen und weitere Fachärzte im Rahmen des Projektes Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie sie gesund Sport treiben können (365 Tage im Jahr, rund um die Uhr).

Zum Hintergrund

Für die bevölkerungsrepräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im September und Oktober dieses Jahres im Auftrag der TK 1.009 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren zu ihrem Sportverhalten befragt.

Quelle: TK Techniker Krankenkasse

 

Weitere Ergebnisse der Forsa-Umfrage auf einen Blick:

Das motiviert die aktiven über 65-Jährigen, Sport zu treiben:

1.      "Ich möchte etwas für meine Gesundheit tun." (95 Prozent)

2.      "Sport macht mir einfach Spaß." (77 Prozent)

3.      "Ich möchte fit sein und gut aussehen." (70 Prozent)

4.      "Ich möchte abnehmen bzw. mein Gewicht halten." (52 Prozent)

5.      "Sport gibt mir Selbstvertrauen" (43 Prozent)

 

Das hält die Sportmuffel über 65 Jahren von der Bewegung ab:

1.      Krankheiten oder körperliche Einschränkungen (46 Prozent)

2.      "Ich bewege mich ansonsten schon genug." (28 Prozent)

3.      "Ich fühle mich zu alt, um Sport zu treiben." (21 Prozent)

4.      Fehlende Motivation, "Ich kann mich nicht aufraffen."  (18 Prozent)

5.      "Mir fehlt einfach die Zeit dafür." (15 Prozent)

 

author: GRR

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