Fabienne Schlumpf und Tadesse Abraham siegen in Basel ©swiss athletics
Swiss Athletics – News – Tadesse Abraham und Fabienne Schlumpf siegen in Basel
Novum in der acht jährigen Geschichte des Post-Cups: Erstmals setzten sich in einem Rennen sowohl bei den Männern wie bei den Frauen Schweizer durch. Der im Sommer eingebürgerte Tadesse Abraham (LC Uster) und die Steeplerin Fabienne Schlumpf (TG Hütten) gewannen den international ausgeschriebenen Basler Stadtlauf.
Abraham feierte somit am Rheinknie den vierten Sieg in Serie – den ersten als Schweizer.
(Si) Der Marathonläufer Abraham, im Sommer Neunter des EM-Marathons in Zürich, legt im Herbst eine beeindruckende Form an den Tag. National ist er derzeit in Läufen ab 5 km konkurrenzlos unterwegs. Der in Genf lebende Abraham wird, sofern er in zwei Wochen nicht wegen einer Verletzung oder einer Erkrankung passen muss, beim Silvesterlauf in Zürich erstmals den mit 7000 Franken dotierte Post-Cup gewinnen.
Bei den Frauen präsentiert sich die Ausgangslage im Kampf um die bedeutendste Schweizer Laufserie offener. Fabienne Schlumpf schloss mit ihrem Sieg bis auf drei Punkte zu Leaderin Lisa Kurmann (LV Winterthur) auf. Schlumpf reist als Favoritin zum Finale. In Basel nahm sie Kurmann auf den 5,7 km eine Minute ab. Der Lauf in Zürich führt mit 6,3 km über eine ähnliche Distanz.
"Die Formplanung hatte eher vorgesehen, dass ich in Bulle vor zwei Wochen zu einer Höhstleistung fähig sein sollte“, wunderte sich die 24-jährige Läuferin aus Wetzikon. Deshalb staunte sie: über das Klassement, über ihre Leistung. "Nie hätte ich mit diesem Sieg geliebäugelt", sagte sie. Als Frontrunnerin hingegen fühlte sie sich im Element, zumal über die Pavées in den Altstadtgassen und um die engen Kurven. Realisiert, dass ihr zuerst die zuvor fünffache Seriensiegerin Jane Muia (Ken) und auf der letzten halben Runde auch die frühere Siegerin Aster Bacha (Ka) nicht mehr zu folgen vermochten, hatte sie lange nicht. Umso stärker genoss sie den Erfolg. Als zweitbeste Schweizerin (5.) lief Marathon-Aushängeschild Maja Neuenschwander über die Ziellinie, gefolgt von Mittelstrecklerin Lisa Kurmann (7.)
Abraham wider der Nervosität
Bei den Männern spielte Tadesse Abraham seine Sonderklasse aus. "Der Sieg war mir sehr wichtig", sagte der Genfer, der in Basel zum vierten Mal in Serie zuoberst auf dem Podest Platz nehmen konnte und damit etwas realisierte, das seit Pierre Delèze (1985 bis 1989/5 Siege) noch niemand schaffte. "Ich bin auch ein wenig stolz", sagte Abraham und verwies darauf, dass "ich doch ziemlich unter Druck gestanden hatte".
Matthias Kyburz auf Platz 7
Hinter Bernhard Matheka (Ken), Simon Tesfay (Uster/Eri), Daniel Kiptum (Ken), Bruno Albuquerque (Por) und David Hausse, dem Triathlon-Olympia-Vierten von London, platzierte sich OL-Weltmeister Matthias Kyburz (LC Basel) in seinem Heimrennen auf dem starken siebten Platz, was ihm die zweithöchste Punktzahl im Post-Cup eintrug. "Im Heimrennen derart gut abschneiden, macht Freude", strahlte der 24-Jährige und sprach von "einem Rennen, in dem sehr vieles zusammenpasste, ich meine Qualitäten ausspielen konnte." In der Endphase distanzierte Kyburz den Post-Cup-Gesamtsieger des Vorjahres, EM-Marathon-Teilnehmer Christian Kreienbühl (TV Oerlikon/11.) und Mittelstreckler Mario Bächtiger (STV Eschenbach/14.), die ihn in Bulle am Schluss noch abgefangen hatten. Hinter Abraham belegt Kyburz im Post-Cup-Zwischenklassement nach wie vor Platz 2.
Basel. Basler Stadtlauf. Post-Cup (4. Station). Männer (7,5 km): 1. Tadesse Abraham (Genf) 21:42. 2. Bernard Matheka (Ken) 0:02. 3. Simon Tesfay (Eri) 0:24. – Ferner: 7. (2. Post-Cup) Matthias Kyburz (Möhlin) 0:44. 11. (3.) Christian Kreienbühl (Oerlikon) 0:52. 12. (4.) Marco Kern (Schaffhausen) 0:55. – Frauen (5,7 km): 1. Fabienne Schlumpf (Wetzikon) 19:23. 2. Aster Bacha (Äth) 0:07. 3. Jane Muia (Ken) 0:11. – Ferner: 5. (2. Post-Cup) Maja Neuenschwander (Rubigen) 0:41. 7. (3.) Lisa Kurmann (Winterthur) 1:00. 8. (4.) Martina Strähl (Oekingen) 1:07. 9. (5.) Priska Auf der Mauer (Altdorf) 1:11.
Post-Cup-Wertung (4/5): 1 Tadesse 92. 2. Kyburz 73. 3. Kern 68. – Frauen: 1. Kurmann 73. 2. Schlumpf 70. 3. Ursula Spielmann-Jeitziner (All Black Thun) 54.
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