Swiss Athletics - News - Schweizer Rekord der 4x100-m-Männerstaffel wird gestrichen ©swiss athletics
Swiss Athletics – News – Schweizer Rekord der 4×100-m-Männerstaffel wird gestrichen
Der Internationale Leichtathletikverband IAAF anerkennt den Schweizer Rekord, den die 4×100-m-Nationalstaffel der Männer beim Diamond-League-Meeting Weltklasse Zürich am 8. September 2011 aufgestellt hat, nicht. Das Schweizer Team lief dort in 38,62 Sekunden auf den 3. Platz.
Die IAAF begründet diesen Entscheid mit einem administrativen Vergehen. Der Athlet Pascal Mancini (Stade Genève) hätte für das Medikament Ritalin, das ihm sein Arzt zu therapeutischen Zwecken verschrieben hatte, bei der IAAF vorgängig eine Ausnahmebewilligung zu therapeutischen Zwecken (ATZ) beantragen müssen, was er jedoch unterliess, in der Annahme, dass die von Antidoping Schweiz ausgestellte Bewilligung auch für Weltklasse Zürich ausreichen würde. Aus diesem Grund werden die von Pascal Mancini bei diesem Meeting erzielten Resultate gestrichen. Dieser Entscheid betrifft seinen 100-m-Lauf sowie das Rennen mit der Schweizer 4×100-m-Staffel. Die IAAF belässt es dabei bei einer Verwarnung.
Pascal Mancini hat diese Entscheide der IAAF akzeptiert.
Pascal Mancini ist im Besitz einer von Antidoping Schweiz ausgestellten ATZ, die von der IAAF nicht angezweifelt wird. Für definierte internationale Wettkämpfe, zu denen auch Weltklasse Zürich gehört, muss jedoch ein Bewilligungsgesuch bei der IAAF eingereicht werden.
Pascal Mancini sagt: „Es tut mir sehr leid, dass mir dieser administrative Fehler passiert ist und ich es versäumt habe, neben der von Antidoping Schweiz ausgestellten Bewilligung auch eine internationale einzuholen. Ich akzeptiere den Entscheid der IAAF. Ich habe immer geglaubt, dass die Bewilligung, die ich besitze, genügt. Nun möchte ich mich vor allem bei meinen Staffelkollegen, die davon ebenfalls betroffen sind, ganz herzlich entschuldigen.“
„Swiss Athletics bedauert diesen Vorfall sehr. Zwar liegt die Verantwortung in solchen Fragen beim Athleten, doch haben wir Verständnis, dass angesichts dieser anspruchsvollen Regelungen ein derartiger Fehler passieren kann. Wir werden diesen Fall eingehend analysieren und nach Möglichkeiten suchen, um die Athleten und deren Umfeld noch verstärkt zu sensibilisieren“, sagt Hansruedi Müller, Präsident von Swiss Athletics. „Wir haben Vertrauen in Pascal Mancini und stehen weiterhin voll und ganz hinter ihm.“
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