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15
09
2011

Swiss Athletics - News - Den Zeitgeist treffen - Markus Ryffel und sein 32. Greifenseelauf am 17. September 2011 ©swiss athletics

Swiss Athletics – News – Den Zeitgeist treffen – Markus Ryffel und sein 32. Greifenseelauf am 17. September 2011

By GRR 0

Markus Ryffel ist der bekannteste Running-Unternehmer in der Schweiz. swiss-running.ch hat sich mit Markus Ryffel über den 32. Greifenseelauf vom 17. September 2011 unterhalten und unter anderem gefragt, warum es bei diesem populären Event noch baumwollene Finishershirts gibt.

Markus Ryffel, als Du 1980 zusammen mit Deinem Bruder den Greifenseelauf lanciert hast, bist Du mitten in Deiner eigenen Sportlerkarriere gestanden – und hast in den folgenden Jahren den Greifenseelauf insgesamt dreimal gewonnen. Was ist mehr als dreissig Jahre später Deine Motivation bei der Organisation des Greifenseelaufs?
Ich bin heute ein überzeugter Hobbysportler, der wie andere auch beim Laufen seine Batterien auflädt. Da ist es eine Freude und Motivation, mit dem Greifenseelauf vielen Tausend Gleichgesinnten ein Bad in der Menge und ein Erfolgserlebnis zu bieten. 

Der Greifenseelauf ist mit dem Joggingboom gross geworden und gilt heute als einer der bedeutendsten Volksläufe in der Schweiz. Wie positioniert ihr den Anlass angesichts der stetig wachsenden Konkurrenz?
Es ist die Aufgabe jedes Organisators, den Zeitgeist zu treffen und neue Ideen zu entwickeln. Beim Greifenseelauf haben wir vor einigen Jahren die City Challenge lanciert. Damit erzielen wir bei den Teilnehmern wie bei den Medien bis heute eine positive zusätzliche Resonanz. Der Greifenseelauf steht aber auch für packende Duelle auf höchstem Niveau wie letztes Jahr zwischen Röthlin und Belz.

Der Greifenseelauf ist einer von sieben grossen Sportevents, die Du mit Deinem Unternehmen anbietest. Wie gelingt es Dir, für jeden einzelnen Anlass die Begeisterung und das Feuer auszustrahlen, das die Leute bei einem Organisator sehen wollen?
Mein Bruder Urs und ich sind Teamworker. Wir arbeiten mit einem jungen Team, das uns gut tut. Im Austausch werden viele Emotionen frei und wir finden Antworten auf die Frage, wer der Kunde von morgen ist. Wir wollen wie etwa am Fisherman's Friend StrongmanRun ganz bewusst auch Junge als Teilnehmer ansprechen und nicht warten, bis Herr oder Frau Schweizer aufs Laufen kommen, weil sie eine Lebenskrise haben.

Vor einigen Jahren wurde das Startgelände des Greifenseelaufs auf die Höhe Deines Sportgeschäfts verlegt. Dadurch müssen die Halbmarathon-Läufer rund zwei Kilometer vor dem Ziel eine Schlaufe im Niemandsland absolvieren. Was ist der Sinn dahinter?
Es steckt keine Marketingstrategie dahinter. Der Grund ist die Errichtung eines Kreisels beim alten Startgelände. Es ist unmöglich, Tausende von Läufern durch dieses Kreisel zu schleusen. Bei der Streckenführung gilt es zusätzlich zu beachten, dass der Greifenseelauf in ein Naturschutzgebiet eingebettet ist. Dies wiederum ermöglicht den Teilnehmern ein Sporterlebnis in einer Laufidylle. Darauf sind wir stolz.

Der Greifenseelauf gehört zu den wenigen grossen Laufevents, die noch baumwollene Finishershirts abgeben. Warum?
Wir sind selber hin- und hergerissen bei diesem Thema. Natürlich möchten wir einerseits Sportbekleidung abgeben, andrerseits ergeben die Teilnehmer-Umfragen keine eindeutige  Mehrheit. Auch das Baumwollshirt hat seine Freunde. Wir wollen aber am Thema dranbleiben und sind offen.

Du läufst beim Greifenseelauf vom 17. September vermutlich selber auch mit – wie die meisten Teilnehmer etwas gemütlicher als Aushängeschild Viktor Röthlin. Was ist für Dich der Reiz, beim eigenen Anlass mitzumachen?
Für mich ist es ein Heimspiel. Ich bin aufgewachsen in Niederuster, wenige Meter vom heutigen Startgelände des Greifenseelaufs entfernt. Es gibt keine Lauftstrecke, auf der ich schon so oft unterwegs war, wie jene rund um den Greifensee. Zusammen mit den vielen Gleichgesinnten am Greifenseelauf mitzurennen, ist für mich darum in erster Linie eine grosse Freude.

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author: GRR

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