„Wenn wir nach Hause kommen, wird richtig gefeiert. Das ist super, die Leute daheim flippen sicher aus
Sweep! Jamaikanerinnen räumen über 100 Meter ab
Die schnellsten Frauen aus den USA und Jamaika sollten in Peking (China) den Olympiasieg über 100 Meter erwartungsgemäß unter sich ausmachen. Im Finale am Sonntagabend folgte dann im „Vogelnest“ eine Demonstration der Sprinterinnen von der Karibikinsel, die, angeführt von Shelly-Ann Fraser, in beeindruckender Manier alle drei Medaillen abräumten.
Die 21-Jährige, die bereits im Halbfinale überzeugt hatte, erwischte den mit besten Start und war nicht mehr aufzuhalten. In 10,78 Sekunden, mit denen sie ihre persönliche Bestzeit um sieben Hundertstel steigerte und die Weltjahresbestzeit egalisierte, stürmte sie in einem Feld, das nur schwer Prognosen zuließ, zu einem überraschend klaren Olympiasieg.
“, sagte die strahlende Vize-Meisterin ihres Landes, die jetzt zum Golden Girl aufstieg und dem Beispiel des tags zuvor glänzenden Männer-Weltrekordlers Usain Bolt folgte, „ich wollte hierher kommen und mein Bestes geben. Ich war voller Siegeswillen.“
Mit Zahnspange und Kussmund
Hinter der kleingewachsenen Athletin, die mit Zahnspange und Kussmund unterwegs war, sollte dann ein Foto-Finish zwischen ihren beiden Teamkolleginnen Sherone Simpson und Kerron Stewart entscheiden. Zu einer solchen Entscheidung kam das Kampfgericht aber nicht, denn beide wurden in 10,98 Sekunden auf den Silberrang gesetzt.
Keine der drei US-Amerikanerinnen schaffte es unter die Elf-Sekunden-Marke. Lauryn Williams (11,03 sec) und Muna Lee (11,07 sec) verfehlten das Podest recht klar. Torri Edwards (11,20 sec) wurde gar Achte und Letzte.
Einzige Europäerin Sechste
Die Titelverteidigerin Yulia Nesterenko (Weißrussland) hatte den Finaleinzug als Fünfte (11,26 sec) verpasst. Nachdem auch Europameisterin Kim Gevaert (Belgien; 11,30 sec) im Halbfinale unmittelbar hinter ihr auf der Strecke blieb, war die Britin Jeanette Kwayke die einzige Europäerin im Endlauf. Dort wurde sie in 11,14 Sekunden Sechste.
Quelle: DLV-Christian Fuchs