Wie bitte? Ich bin doch vorzeitig ausgestiegen. Wegen der vielen Arbeit konnte ich zuletzt kaum trainieren und hatte konditionelle Probleme. Deshalb habe ich den Lauf nach sechs Kilometern beendet.
Stuttgarter Zeitung Lauf: Der Mann auf Platz 7416 – Nachgefragt beim Schlusslicht
Mit einer Zeit von 8:27,02 Stunden steht Frank Heimerzheim in der Ergebnisliste des StZ-Halbmarathons auf dem 7416. und damit letzten Platz – mehr als fünf Stunden hinter dem Vorletzten. Was war da los? Marko Schumacher hat den 37-Jährigen aus Sankt Augustin ins Verhör genommen.
Herr Heimerzheim, haben Sie sich schon erholt von all den Strapazen?
Welche Strapazen?
Nun ja, Sie haben am Sonntag den Halbmarathon in weniger als neun Stunden absolviert. Eine echte Fabelzeit – da kann man schon mal k. o. sein.
Wie bitte? Ich bin doch vorzeitig ausgestiegen. Wegen der vielen Arbeit konnte ich zuletzt kaum trainieren und hatte konditionelle Probleme. Deshalb habe ich den Lauf nach sechs Kilometern beendet.
Das kann jeder sagen. Ihr Pech ist, dass wir es schwarz auf weiß haben: 8:27,02 Stunden für 21,0975 Kilometer. Macht 24 Minuten pro Kilometer. Jetzt mal unter uns: sind Sie auf allen Vieren gekrabbelt? Oder sind Sie unterwegs in der Kneipe versackt?
Ich bitte Sie. Als ich nach Ihrer Rechnung im Ziel hätte sein sollen, war ich längst mit meinen Kindern in der Zwergenhöhle auf der Schwäbischen Alb. Und falls es Sie interessiert: ich bin schon zweimal beim BERLIN-MARATHON mitgelaufen und ins Ziel gekommen.
Mit einer Endzeit von 17 Stunden?
Sehr witzig. Unter fünf Stunden, wenn Sie es genau wissen wollen. Anfang Oktober starte ich beim Köln-Marathon. Und nächstes Jahr bin ich wieder in Stuttgart dabei.
Wir drücken die Daumen. Vielleicht knacken Sie ja die Achtstundengrenze.
Die Firma Mika Timing, die beim StZ-Lauf für die Zeiterfassung zuständig ist, teilt mit, dass technische Probleme der Grund für die falsche Zeit von Frank Heimerzheim waren.