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18
06
2010

Im tiefen Sand zu laufen, ist für die meisten Läufer zu anstrengend – das gilt sogar für Profis.

Strandlaufen im Urlaub: Tipps von Tegla Loroupe – Zum Ferienbeginn schreibt Tegla Loroupe für die Leser der GRR-Web-Page Tipps zum Joggen am Strand

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 Tegla Loroupe (30) hat unter anderem die Marathonläufe von Berlin, New York, London und Rotterdam gewonnen. Dabei stellte die Kenianerin zwei Weltrekorde auf: einen in Rotterdam und einen beim BERLIN-MARATHON 1999 (2:20:43 Stunden). Die dreifache Halbmarathon-Weltmeisterin, die in Detmold zeitweise bei ihrem Manager Volker Wagner trainiert, gilt in Kenia als Symbolfigur für Frauensport.

“Vielleicht haben Sie in irgendeiner Werbung gesehen, wie Leute barfuß locker am Strand durch den Sand rennen. Wenn sie es nachmachen wollen, kann ich Ihnen nur empfehlen: tun Sie es nicht. Sie können unmöglich sehen, was in dem Sand ist, in den sie hineintreten. Treten Sie auf einen Stein, eine Muschel oder gar auf eine Scherbe, ist die Verletzungsgefahr groß.

Wer es trotzdem unbedingt barfuß versuchen möchte, der sollte im knöcheltiefen Wasser laufen. Dort liegen in der Regel wesentlich weniger Muscheln und Steine. Barfuß laufen, ist gut für die Fußmuskulatur, aber es ist im Wasser besonders anstrengend.

Ziehen Sie also lieber Schuhe an, wenn Sie am Strand joggen wollen. Es sollte ein guter, leichter Laufschuh mit stärkerem Profil und einer guten Dämpfung sein. Also zum Beispiel ein Wettkampfschuh für Straßenläufe. Ziehen Sie aber keine Strümpfe an. Denn dann würde Sand zwischen Strümpfe und Haut gelangen. Das scheuert, und Sie bekommen vielleicht sogar Blasen. Sie sollten einen auch ohne Strümpfe gut passenden Laufschuh haben und dann auf dem festen Sand laufen, also dicht am Wasser.

Im tiefen Sand zu laufen, ist für die meisten Läufer zu anstrengend – das gilt sogar für Profis. Ich bin einmal mit einer Trainingspartnerin eine halbe Stunde durch tiefen Sand gelaufen. Sie ist etwas schwerer als ich und war danach vollkommen erledigt – sie konnte sich kaum noch bewegen. Nur erfahrene und zudem leichte Läufer können sich im tiefen Sand versuchen (zur Orientierung, was leicht bedeutet: Tegla wiegt kaum über 40 Kilo).

Ob man eine Sonnenbrille braucht, muss jeder für sich entscheiden. Bei Wind ist eine Brille nützlich, damit man keinen Sand in die Augen bekommt. Laufen Sie am besten morgens zwischen 8 und 9 Uhr. Dann ist es noch nicht so heiß, und die Luft ist frischer. Sie sollten auch eine Flasche Wasser deponieren, denn durch die salzige Luft dehydriert der Körper viel schneller.

Der letzte Tipp: Überschätzen Sie sich nicht. Laufen Sie nicht zu schnell und zu lange in eine Richtung – sonst haben Sie einen harten Rückweg, sind überfordert und verlieren die Lust. Laufen Sie also langsam, genießen Sie den Sport. Weniger geübte Läufer können zwischendurch Gehpausen machen, doch stehen bleiben sollten sie nicht.

Denn dann kommt man umso schwerer wieder in Gang.“

Tegla Loroupe

author: GRR

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