Nachdem die Lauftrainer ihre Fortbildungen mehrjährig im Rahmen von Kadereröffnungslehrgängen in Saarbrücken absolviert hatten, trafen sie sich am Wochenende nach langer Zeit erstmals wieder in der Trainerschule des Verbandes in Mainz. ©lsb Rheinland-Pfalz
Staunen bei Lauffortbildung in Mainz – Wolfgang Killing berichtet
Nachdem die Lauftrainer ihre Fortbildungen mehrjährig im Rahmen von Kadereröffnungslehrgängen in Saarbrücken absolviert hatten, trafen sie sich am Wochenende nach langer Zeit erstmals wieder in der Trainerschule des Verbandes in Mainz.
DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska und der Leitende Bundestrainer Lauf, Tono Kirschbaum, konnten über 60 Teilnehmer begrüßen und auf die Schwerpunktthemen einstimmen.
Prof. Kuno Hottenrott von der Universität Halle informierte die Lauftrainer über den aktuellen Wissensstand zur Ausdauerentwicklung, besonderes Interesse fanden seine Ausführungen zum Tapering, das heißt dem Training in den letzten Wochen vor einem Hauptwettkampf, und die Rolle der Herzfrequenzvaribilität als Belastungsindikator.
Trainingspraktische Beispiele
Ihm folgten mit Rainer Günzl und Dr. Srdan Popovic (beide in Berlin tätig) zwei Sportwissenschaftler, die sich mit der Rolle von Athletik-, Stabilitäts- und reaktivem Sprungkrafttraining gerade im Mittel- und Langstreckenbereich befassen.
Nach theoretischen Einführungen, in denen beide Referenten überzeugend die auf diesem Weg zu erschließenden Leistungsreserven verdeutlichen konnten, demonstrierten sie ihre Ansätze mit trainingspraktischen Beispielen, die von den Trainern gerne aufgenommen wurden.
Am zweiten Tag rückte das Kraft- und Kraftausdauertraining erfolgreicher Läufer in den Mittelpunkt. Nach einer Einführung durch den DLV-Disziplintrainer für den Hindernislauf, Werner Klein, stellten Andre Prüsmann (Heimtrainer von Jana Sussmann) und Andreas Fuchs (Steffen Uliczka) ihre Trainingsprogramme in Wort, Bildern und Videoclips vor. Die intensive Nutzung von Berganläufen, Sprüngen, Zirkeltraining und Kraftübungen setzte manchen eingefleischten Läufer doch in Erstaunen.
Technik gut beherrschen
Auch Enrico Aßmus, der Trainer von 800-Meter-Läufer Sebastian Keiner, zeigte eine Vielfalt von Kraft- und Kraftausdauerübungen, vom Hanteltraining bis zu Treppensprüngen, die einen erheblichen Teil seines Trainings ausmachen.
Zum Abschluss wies Steffen Große, der neue Sportdirektor des Thüringischen Leichtathletik-Verbandes, auf die vielfältigen Möglichkeiten des semi- und unspezifischen Ausdauer- und Kraftausdauertrainings hin, mit dem der Läufer seine Grundlagen entwickeln kann. Wichtig war dem Referenten, dass diese Sportarten technisch gut beherrscht werden müssen, soll der Transfer gelingen.
Alle Themen und Anregungen wurde von den Teilnehmern und den anwesenden Verbandstrainern intensiv mit den Referenten diskutiert, dadurch wurden die Informationen für die Teilnehmer noch greifbarer, sodass sie Eingang in ihr Training finden werden, was letztlich Anliegen der Veranstaltung war.
Die Mitarbeiter der Trainerschule gewährleisteten einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung, so dass die Teilnehmer rundum gut versorgt nach Hause fahren konnten.
Wolfgang Killing