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2016

2014 BMW / Berlin Marathon Berlin, Germany Sept 28, 2014 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

Starke Konkurrenz für Wilson Kipsang und Kenenisa Bekele beim Berlin-Marathon, Katharina Heinig startet

By GRR 0

Berlin ist bereit für ein weiteres sehr schnelles Marathonrennen: Für den 43. BMW Berlin-Marathon am 25. September wurde ein hochklassiges Starterfeld verpflichtet, so dass bei guten Wetterbedingungen mit absoluten Weltklassezeiten gerechnet werden kann.

Während der Ex-Weltrekordler Wilson Kipsang (Kenia) und der äthiopische Superstar Kenenisa Bekele im Mittelpunkt stehen, haben noch eine Handvoll weiterer Athleten das Vermögen, ganz vorne mitzulaufen. Gleich sieben Läufer gehen mit Weltklasse-Bestzeiten von unter 2:06 Stunden an den Start.

"Ich denke, dass wir eine relativ große Gruppe von Athleten dieses Mal  an der Spitze haben, die in der Lage sind, ein Tempo sind,  den Sieger unter 2.04 zu bringen. Es könnte sehr spannend sein und je nach Wetterlage damit sehr schnell", sagt Race Director Mark Milde.

Das Feld der Frauen wird angeführt von der zweifachen Berlin-Siegerin Aberu Kebede (Äthiopien).

Steffen Uliczka und Katharina Heinig sind zwei der deutschen Topläufer, die in Berlin starten werden.

Siebenmal fiel in Berlin der Männer-Weltrekord, fünfmal in Folge wurde zuletzt die schnellste Zeit des Jahres in der deutschen Hauptstadt gelaufen. Damit ist der BMW Berlin-Marathon das schnellste Rennen der Welt über die klassischen 42,195 km. Die Verpflichtungen von Wilson Kipsang, der 2013 in Berlin den Weltrekord auf 2:03:23 Stunden geschraubt hatte, und Kenenisa Bekele, der nach einem Marathon-Debüt-Sieg in Paris 2014 mit 2:05:04 nun diese persönliche Bestzeit deutlich unterbieten möchte, hatten die Veranstalter bereits bekannt gegeben.

Doch die beiden Ausnahmeläufer müssen sich nicht nur auf ein großes Duell sondern auf sehr starke Konkurrenz einstellen.

Der schnellste Läufer auf der Startliste heißt nicht Wilson Kipsang sondern Emmanuel Mutai.
Der Kenianer lief in Berlin vor zwei Jahren als Zweiter 2:03:13 Stunden und wurde damals lediglich vom Weltrekord laufenden Landsmann Dennis Kimetto (2:02:57) geschlagen. Erstmals in Berlin starten wird Tsegaye Mekonnen. Der äthiopische Youngster hatte 2014 in Dubai mit einer Junioren-Weltbestzeit von 2:04:32 für einen Paukenschlag gesorgt, jedoch in diesem Jahr die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst. Vincent Kipruto (2:05:13), Eliud Kiptanui (2:05:21) und Evans Chebet (2:05:33) sind die drei weiteren Läufer aus Kenia, die bereits unter 2:06 gelaufen sind.

Verletzungsbedingt konnte Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen-Kieler TB) im Frühjahr keinen Marathon laufen.
Er wird nun einen neuen Anlauf nehmen. Der frühere 3.000-m-Hindernisspezialist war in Hamburg 2015 ein misslungenes Marathon-Debüt gelaufen (2:20:19), hat aber sicher einiges Potenzial im Marathon. Neben ihm starten auch die deutschen Topläufer Falk Cierpinski (SG Spergau/2:13:30) und Marcel Bräutigam (GuthsMuths Rennsteiglaufverein/2:17:05).

Im Rennen der Frauen kommen die Favoritinnen aus Äthiopien.
Aberu Kebede ist dabei die Läuferin, die nicht nur mit der schnellsten Bestzeit anreist sondern auch über sehr viel Berlin-Erfahrung verfügt. Dreimal war sie bisher hier am Start. Zwei Siege und ein zweiter Platz sind ihre starke Bilanz. 2010 gewann Aberu Kebede in 2:23:58, zwei Jahre später triumphierte sie in ihrer nach wie vor aktuellen persönlichen Bestzeit von 2:20:30. Im vergangenen Jahr musste die Äthiopierin sich lediglich der Kenianerin Gladys Cherono geschlagen geben, die mit 2:19:25 Stunden eine Jahresweltbestzeit aufstellte. Kebede war nach 2:20:48 im Ziel. Die 2:20-Barriere zu knacken, ist weiterhin ihr großes Ziel.

Zumindest zwei weitere Äthiopierinnen gehören zu den schärfsten Konkurrentinnen von Aberu Kebede: Amane Beriso steigerte sich im Januar als Zweite des Dubai-Marathons auf 2:20:48 Stunden, Birhane Dibaba lief ihre Bestzeit von 2:22:30 vor zwei Jahren in Tokio, wo sie ebenfalls Platz zwei belegte. Auch ihre Landsfrau Ruti Aga (Bestzeit: 2:25:27) kann eine Rolle spielen.

Aus deutscher Sicht ist eine Läuferin besonders zu beachten: Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt/2:33:56) will in Berlin zeigen, dass mit ihr in der Zukunft gerechnet werden muss. Sie hat sicherlich das Potenzial für eine deutliche Steigerung, nachdem sie im Frühjahr Pech hatte. Beim eiskalten Zürich-Marathon musste sie in Führung liegend aufgrund einer starken Unterkühlung aufgeben. Eine Bestzeit peilt auch Mona Stockhecke (LT Haspa Marathon Hamburg/2:33:43) am Sonntag an.

Neu: die Wertungsserie für Rennrollstuhlfahrer im Rahmen der Abbott World Marathon Majors-Wertung

Der BMW BERLIN-MARATHON, der zu den Abbott World Marathon Majors (AbbottWMM) gehört, ist der erste bedeutende Marathon in der Herbst-Laufsaison. Neu ist die Einführung einer Rennrollstuhl-Serie im Rahmen der Abbott World Marathon Majors Wertungsserie, die das gleiche Format wie die Serie der Läufer hat.

Die Athleten sammeln entsprechend ihrer Platzierungen Punkte bei den sechs Abbott World Marathon Majors-Wettbewerben sowie – in den jeweiligen Jahren – bei den IPC Weltmeisterschaften bzw. den Paralympischen Spielen. Die erste Rennrollstuhl-Serie läuft derzeit parallel zur Serie 10 der Läufer. Sie begann am 18. April 2016 beim Boston-Marathon und wird 2017 in Boston enden. Insgesamt gehören zu dieser ersten Rennrollstuhl-Serie somit acht Rennen.

Wertungspunkte werden wie folgt vergeben: 1. Platz – 25 Punkte, 2. Platz – 16, 3. Platz – 9 , 4. Platz – 4, 5. Platz – 1. Sieger bzw. Siegerin sind die beiden Athleten, die während der einjährigen Serien die meisten Punkte sammeln. Allerdings darf jeder Athlet nur maximal Punkte aus fünf Rennen  in die Wertung bringen. Um für die Gesamtwertung gewertet zu werden, muss der Athlet bei mindestens fünf Rennen einer Serie gestartet sein. Sollte ein Athlet Punkte aus mehr als fünf Rennen gesammelt haben, werden nur die höchsten fünf Punktzahlen gewertet.

Der Sieger und die Siegerin der Abbott World Marathon Majors-Serie für Rennrollstuhlfahrer erhalten jeweils eine Prämie von 50.000 US-Dollar.

In Berlin am Start ist mit Marcel Hug (Schweiz) der derzeit führende Rennrollstuhlfahrer in der AbbottWMM-Serie. Er hatte die beiden Auftaktrennen der Serie in Boston und London jeweils gewonnen. In Berlin war Hug zweimal Erster (2011, 2012) und je einmal Zweiter (2013) und Dritter (2010). 

Mit dabei ist auch die lebende Legende der Rennrollstuhlfahrer: Der Schweizer Heinz Frei siegte 20 Mal in Berlin, zuletzt 2013. Härtester Konkurrent der beiden Schweizer Star-Rollis ist der Südafrikaner Erns van Dyk.

Top-Favoritinnen bei den Rolli-Frauen sind die beiden Schweizerinnen Manuela Schär und Sandra Graf. 

race-news-service.com

Die Top-Läufer beim BMW BERLIN-MARATHON 2016 und ihre persönlichen Bestzeiten:

Männer:

Emmanuel Mutai         KEN    2:03:13
Wilson Kipsang           KEN    2:03:23
Tsegaye Mekonnen     ETH    2:04:32
Kenenisa Bekele         ETH    2:05:04
Vincent Kipruto          KEN    2:05:13
Eliud Kiptanui             KEN    2:05:21
Evans Chebet             KEN    2:05:33
Mark Kiptoo               KEN    2:06:00
Jacob Kendagor         KEN    2:07:47
Yuki Kawauchi           JPN    2:08:14

Frauen:

Aberu Kebede           ETH    2:20:30
Amane Beriso           ETH    2:20:48
Birhane Dibaba         ETH    2:22:30
Reina Iwade             JPN    2:24:38
Ruti Aga                   ETH    2:25:27
Janet Ronoh            KEN    2:26:03

author: GRR

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