Sportschäden bei Jugendlichen – Junge Athleten leiden immer häufiger unter Ermüdungsbrüchen – Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 (DKOU).
Sportunfälle sind nach häuslichen Verletzungen die zweithäufigste Verletzungsursache in unserem Land. Mehr als fünf Prozent der sportlich aktiven Deutschen erleiden innerhalb eines Jahres eine Sportverletzung. Orthopäden und Unfallchirurgen stellen allein 42 Prozent aller Stressfrakturen bei jungen Menschen zwischen 15 und 19 Jahren fest.
Knorpelschäden beinhalten stets das Risiko eines frühzeitigen Gelenkverschleißes. Welche Therapie für den verletzten jungen Athleten die richtige ist, diskutierten Experten auf der Pressekonferenz am 25. Oktober 2011 im ICC Berlin anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 (DKOU).
Eine häufige Folge wiederholter Überlastung junger Sportler sind Knorpelschäden an den Gelenken. Ist die Knorpelschicht völlig zerstört, liegt der Knochen frei. Das ist sehr schmerzhaft. Da Knorpelgewebe über keine eigene Blutversorgung verfügt, gibt es nur begrenzte Heilungschancen. Unbehandelt bedeutet eine solche Verletzung das Aus für die Sportkarriere. Orthopäden regen bei Erwachsenen den Heilungsprozess an, indem sie den unter dem Knorpel liegenden Knochen anrauhen oder anbohren. „Noch effektiver ist eine Knorpelzelltransplantation“, erklärt Bauer.
Untersuchungen des German National Health Surveys ergaben, dass Ballsportarten die meisten Sportschäden verursachen: Junge Männer unter 30 Jahren sind daher am häufigsten betroffen. Denn 44 Prozent der befragten Männer waren aktive Vereinsfußballer, während 25 Prozent der Frauen derselben Altersgruppe in der Gymnastik engagiert und somit weniger gefährdet sind. Bei Profi-Sportlerinnen zwischen 14 und 18 Jahren treten die meisten Verletzungen hingegen im Feldhockey auf. Bei den jugendlichen Frauen wie auch Männern steht der Fußball an zweiter Stelle.
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