2015 Sportismo Prague Half Marathon Prague, Czech Republic March 28, 2015 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409
SPORTISIMO PRAGUE HALF MARATHON – Training in Iten hat Diane Nukuri für den Sportisimo Prague Half Marathon stark gemacht
Dass Diane Nukuri, die beim olympischen Marathon für Burundi gestartet ist, beim Sportisimo Prague Half Marathon am vergangenen Sonnabend einen starken dritten Platz in 69:33 Minuten belegte, hing mit einem mutigen Schritt in der Vorbereitung zusammen.
Sie hatte sich dazu entschlossen, in das berühmte kenianische Trainingslager nach Iten zu fahren. Dort absolvierte Diane Nukuri die Vorbereitung für den Sportisimo Prague Half Marathon und den London-Marathon im nächsten Monat.
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Beim Amsterdam-Marathon im vergangenen Oktober, wo sie sich auf die Landesrekordzeit von 2:29:35 Stunden verbesserte, erhielt Nukuri von Lornah Kiplagat eine Einladung, in ihr Trainingszentrum nach Iten zu kommen. Dort, erklärte ihr die aus Kenia stammende Holländerin Kiplagat, könne sie einen Eindruck bekommen, wie die kenianischen Läufer trainieren. Die Reise nach Iten hat sich für Diane Nukuri gelohnt. Mental als auch physisch fühle sie sich stärker als zuvor, erklärte die in den USA lebende Läuferin aus Burundi.
„Iten ist einer der härtesten Orte, an denen man trainieren kann. Während meiner ersten paar Wochen dort habe ich ehrlich gedacht, das schaffe ich nicht. Man findet nirgendwo eine Trainingsstrecke ohne Hügel. Es wird zurzeit von einigen Leuten viel über Doping und solche Sachen gesprochen – aber die Athleten dort arbeiten wirklich sehr hart. Es ist nicht so wie anderswo in Trainingslagern. Ein ,easy run’ ist ein hartes Training. Du wirst fit einfach nur indem du dort läufst. Und es ist sehr motivierend, Weltrekordler so hart trainieren zu sehen und sie dann als sehr lockere Menschen zu erleben“, erzählte Diane Nukuri. Es war das erste Mal für die Läuferin, ein Gruppentraining nach kenianischer Art zu absolvieren. Nukuri hatte ihr von Unruhen geprägtes Heimatland verlassen, um an der Universität Iowa in den USA ein Studium zu absolvieren. Trotz ihrer afrikanischen Herkunft bedeutete Iten eine große Herausforderung für sie.
„Ich habe mich Trainingsgruppen für einen ,easy run’ angeschlossen, hatte aber trotzdem meinen eigenen Tempomacher. Das hatte den guten Nebeneffekt, dass ich jemandem finanziell geholfen habe, indem ich ihn für das Pacing bezahlt habe. Das Gruppentraining kann dich entweder richtig gut in Form bringen oder dich kaputtmachen – das wollte ich nicht. Ich habe meinen eigenen Trainer und habe mich an sein Programm gehalten.“ Trotzdem empfand sie das Gruppentraining als stimulierend und hilfreich. Ihr Fokus lag dabei immer auf der Vorbereitung auf den Sportisimo Prague Marathon und den London-Marathon. Für den Marathon im nächsten Monat hat ihr die Leistung in Prag Mut gemacht.
“Als ich in New York vor zwei Jahren meine Halbmarathon-Bestzeit von 69:12 aufstellte, hatten wir perfektes Wetter (damals war Nukuri Zweite hinter der Kenianerin Caroline Rotich, d.Red.). Hier in Prag war es ganz anders, wir hatten Probleme mit dem Wind. Daher bin ich wirklich froh, dass ich in der Schlussphase noch stark war. Und das, obwohl ich die meiste Zeit alleine gelaufen war. Deswegen freue ich mich über diese Leistung in Prag mehr als über meine persönliches Bestzeit in New York. Ich habe in der vergangenen Woche zudem hart trainiert und gönnte mir keine lockere Phase vor dem Rennen.“
Bereits mit 15 Jahres startete Diane Nukuri bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000 über die 5.000-m-Distanz. Nach einem jahrelangen Trainingsaufbau scheint es so als ob sie nun die Früchte ihres Trainings ernten kann.
Andy Edwards
Weitere Informationen im Internet unter: www.runczech.com
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