Politiker in Ost und West griffen immer wieder in die Ausgestaltung, die Symbolik oder die Interpretation des Sportgeschehens ein.
„Sportfotografie im Kalten Krieg“ – Ausstellung in Berlin im Paul-Löbe-Haus – Eröffnung durch Bundestagspräsident Norbert Lammert
„Ästhetik und Politik. Deutsche Sportfotografie im Kalten Krieg“ lautet der Titel einer Fotoausstellung, die am Mittwoch, dem 1. Dezember um 11 Uhr von Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Str. 1 in Berlin-Mitte eröffnet wird.
Die Deutsche Sportfotografie von 1945 bis 1990 war auch stets davon geprägt, neben den Szenen aus Wettkämpfen der Arenen die sich rivalisierenden Gesellschaftssysteme zum Vorschein zu bringen. Die Ausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V. erzählt die Entstehungsgeschichten und die politischen Hintergründe ausgewählter Motive und stellt dazu die „Köpfe hinter der Kamera“ vor.
Nach der Begrüßung durch den Bundestagspräsidenten wird u. a. Dagmar Freitag als Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages sprechen, bevor die beiden Kuratoren Dr. Jutta Braun und René Wiese (Universität Potsdam) in die Ausstellung einführen.
Weitere Informationen zu der Fotoausstellung auch im Internet unter: www.bundestag.de/kulturundgeschichte/ausstellungen.
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann
2. bis 22. Dezember 2010 und 3. bis 7. Januar 2011
Die deutsche Sportfotografie von 1945 bis 1990 war nicht allein davon geprägt, sportliche Höhepunkte für das Publikum dauerhaft festzuhalten. Denn im Wettkampf auf dem Fußballplatz und in der olympischen Arena maßen sich einerseits Athleten, gleichzeitig aber auch rivalisierende Gesellschaftssysteme.
Politiker in Ost und West griffen immer wieder in die Ausgestaltung, die Symbolik oder die Interpretation des Sportgeschehens ein. Die ideologische Aufladung beeinflusste auch das Handwerk der Sportfotografen: Ihre Bilder transportierten, freiwillig oder unfreiwillig, zahlreiche politische Subtexte; sie waren mit tagespolitischen und gesellschaftlichen Bezügen eng verwoben. Das scheinbar harmlose Sportfoto vermittelt somit, neben der Faszination des Sports, gleichzeitig die Konflikte eines Zeitalters.
Zahlreiche Fotokünstler aus Ost und West haben diese bewegten Zeiten im Sport des geteilten Deutschlands überliefert. "Ästhetik und Politik" erzählt auch die Entstehungsgeschichten und politischen Hintergründe ausgewählter Fotografien und stellt die "Köpfe hinter der Kamera" vor.
Öffnungszeiten
2. bis 22. Dezember 2010 und 3. bis 7. Januar 2011
Konrad-Adenauer-Straße 1, Berlin-Mitte
Montag: 9 bis 16 Uhr
Dienstag bis Donnerstag: 9 bis 17 Uhr
Freitag 9 bis 14 Uhr
Gruppenbesichtigungen nach Voranmeldung
Telefon: 030 227-35425
Eintritt frei