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07
06
2008

Der gesundheitsfördernde Wert einer sportlich aktiven Lebensweise wird nicht ernsthaft bezweifelt. Doch häufig führt Sport auch zu chronischen und akuten Überlastungsfolgen

Sport- und Laufmedizin+++ Aktuelle Serie im STUTTGARTER ZEITUNG-LAUF – Aussenbandruptur des Sprunggelenkes – Gesundheitssymposium 2008 – Langstreckenläufer für Studie gesucht +++Gelenkverletzungen auf der Spur+++

By GRR 0

Aufklärung zum Thema Gesundheit ist unser oberstes Gebot, denn wir wollen, dass Sie sich vor allem nach dem Lauf frisch, munter und gesund fühlen. Mit unseren erfahrenen Partnerärzten aus der SpOrt Medizin des Olympiastützpunktes Stuttgart, der Universitätsklinik Tübingen und der Sportklinik Stuttgart haben wir für Sie diverse Themen kurz und prägnant aufgearbeitet.

Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie unsere Serie zum Thema „Medizin/Gesundheit“.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an die
SpOrt Medizin Stuttgart
Fritz-Walter-Weg 19
70372 Stuttgart
Tel.: 0711/794857-0
E-Mail: sportmedizin@sport-medizin.eu
www.sport-medizin.eu

Aussenbandruptur des Sprunggelenkes

Schnell ist es passiert. Eine Wurzel übersehen, beim Laufen umgeknickt, Bänderriss, 6-8 Wochen Pause.
Die Verletzung äussert sich meist mit Schmerzen und einer schnell eintretenden Schwellung. Der Arzt muss mit einem Röntgenbild einen eventuellen Knochenbruch ausschliessen und die Stabilität der Bänder überprüfen.
Nicht notwendig sind so genannte „gehaltene Aufnahmen“, da sie bei frischen Verletzungen die Therapie nicht beeinflussen und unnötige Schmerzen bereiten.

Aktueller Standard ist die funktionelle Therapie. Das Sprunggelenk wird für 6 Wochen mittels einer Orthese vor erneutem Umknicken geschützt. Eventuell wird, je nach Schmerz und Schwellung, für einige Tage an Gehstöcken entlastet.

Wenn das Gelenk abgeschwollen und die Vollbelastung möglich ist (meist nach 2-3 Wochen) sollte mit Stabilisationstraining unter Anleitung des Physiotherapeuten begonnen werden. Beim Sport sollte für 6 Monate, bei verletzungsgefährlichen Sportarten für 12 Monate, eine Orthese zur Rezidivprophylaxe getragen werden.

Dr. Christoph Lukas

+++Gesundheitssymposium 2008+++
Das Gesundheitssymposium findet am Samstag den 21. Juni 2008 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle statt.
Für alle Interessierten ist der Eintritt frei.

Programm 2008
12.15 bis 12.45 Uhr
Referent: Dr. Rudolf Ziegler
Thema: Laufspezifische Ernährungsfragen rund um Training und Wettkampf

13.00 bis 13.30 Uhr
Referent: Dr. Dieter Bubeck
Thema: Ausdauer-Leistungsfähigkeit/-Training von Kindern und Jugendlichen

13.45 bis 14.15 Uhr
Referent: Armin Briesemeister
Thema: Praktische Übungen zur Mentalen Wettkampfvorbereitung

14.45 bis 15.15 Uhr
Referent: Dr. Rainer Sieven
Thema: Überlastungssymptome der Achillessehne aus physiotherapeutischer Sicht

15.30 bis 16.00 Uhr
Referent: Dr. Ralph Bosch
Thema: Das "Sportler-Herz" und andere Mythen

16.15 bis 16.45 Uhr
Referent: Stefan Straub
Thema: Mentale Stärke – Wie motiviere ich mich zu regelmäßigem Ausdauertraining?

Langstreckenläufer für Studie gesucht +++Gelenkverletzungen auf der Spur+++

Wie entstehen Sportverletzungen und Überlastungsfolgen an Beinen und Füßen? Dieser Frage geht der Arbeitsbereich "angewandte Biomechanik" des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart im Rahmen einer Untersuchung zur "Prävention von Gelenkverletzungen" nach. Für die Studie suchen die Wissenschaftler um Prof. Wilfried Alt aktive Läufer, die mindestens 25 Kilometer pro Woche laufen.

Der gesundheitsfördernde Wert einer sportlich aktiven Lebensweise wird nicht ernsthaft bezweifelt. Doch häufig führt Sport auch zu chronischen und akuten Überlastungsfolgen, vor allem der unteren Extremität. Welche individuellen Merkmale und Faktoren dies begünstigen, ist weitgehend ungeklärt. Es wird vermutet, dass die Anatomie der Sprunggelenke zum individuellen Risiko beiträgt.

In einer vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Studie wollen die Stuttgarter Wissenschaftler die Anatomie der Sprunggelenke und bisherige Überlastungsschäden an den unteren Extremitäten erfassen. Dabei wird ein an der Universität Stuttgart entwickeltes Messverfahren eingesetzt, das die einfache Untersuchung der Gelenkanatomie ermöglicht. Eine Laufbandanalyse liefert weitere individuelle Merkmale.

Das Ziel dieser Untersuchung besteht darin, den Zusammenhang zwischen diesen individuellen Merkmalen und den akuten beziehungsweise chronischen Überlastungsfolgen zu erforschen. Zukünftig könnten dann das individuelle Risiko für Verletzungen ermittelt und spezifische Trainingsempfehlungen abgeleitet werden, um diese zu vermeiden.

Läufer, die selbst Probleme mit Überlastungsschäden haben, wissen, wie wenig über deren Entstehung bisher bekannt ist. Wer an der Studie teilnimmt, erhält nach einer einmaligen Messung auf dem Laufband mit anschließender Sprunggelenkanalyse Einblicke in die individuelle anatomische Situation. Aufgrund der Forschungsergebnisse soll es künftig möglich sein, die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Verletzungen zu verringern.

Messungen werden auch auf der Läufermesse des diesjährigen Stuttgarter-Zeitungslaufes stattfinden.

Wer Interesse hat, kommt einfach an einem der Messetage dort vorbei.
Weitere Informationen bei Claudia Reute, e-mail claudia.reule@sport.uni-stuttgart.de.

author: GRR

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