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01
12
2011

DieSstrecke des Laufes im Vorjahr - Der 34. Nikolauslauf startet am Sonntag im Tübingen ©LBS-Nikolauslauf Tübingen

Spikes bleiben diesmal in der Tasche – Der 34. Nikolauslauf startet am Sonntag im Tübingen – Bernhard Schmidt im Schwäbischen Tagblatt

By GRR 0

Im vergangenen Jahr geriet der Tübinger Nikolauslauf im Schnee zur anstrengenden Rutschpartie, die 36. Auflage am kommenden Sonntag verspricht dagegen eine knochentrockene Angelegenheit zu werden.

Tübingen. Meteorologen und Landwirte klagen über den trockensten November seit der offiziellen Aufzeichnung der Daten, für die Veranstalter des Halbmarathons am Sonntag im Tübinger Norden dagegen gibt’s keinen Grund zu klagen. „Nach den Erfahrungen vom vergangenen Jahr bin ich natürlich froh, dass wir wahrscheinlich trockenes Wetter haben werden“, sagt Cheforganisator Gerold Knisel. Zehn Zentimeter Schnee bedeckten Anfang Dezember 2010 den Schönbuchrand und die Strecke – für die 200 Helfer genauso wie für die über 3000 Läufer/innen eine Herausforderung.

Am besten hatte diese Schwierigkeiten der damals gerade erst 20-jährige Clemens Bleistein gemeistert. Schon ein Jahr zuvor war der Läufer der LAV Tübingen als jüngster Sieger aller Zeiten durchs Ziel auf WHO gelaufen. „Ich würde natürlich gerne den Hattrick holen“, ließ der Münchener Medizinstudent die Organisatoren wissen, heuer könne er aber wegen wichtiger Klausuren nicht dabei sein. Auf der Startliste fehlt auch der letztjährige Überraschungszweite Tobias Schwippel (LAV).

Trotzdem haben die Veranstalter des Volkslaufes wieder ein starkes Starterfeld mit regionalen Spitzenläufern beisammen: allen voran der für die MTG Mannheim startende Deutsche Berglauf-Meister Timo Zeiler, im vergangenen Jahr Dritter, oder Holger Freudenberger (Heilbronn), der über die Halbmarathon-Strecke eine Bestzeit von 1:07 Stunden stehen und zuletzt in München gewonnen hat.

 

Artikelbild: Der 34. Nikolauslauf startet am Sonntag

Mit Chancen auf Podestplätze gehen auch einige Lokalmatadoren ins Rennen: der 45-jährige LAV-Senior Eduard Scherer etwa, Sieger von 2008 und bester Deutscher beim diesjährigen New York-Marathon, oder der von Rosenheim zur LAV gewechselte Christoph Dreser. Olympiasieger Dieter Baumann, 2005 Sieger mit dem bis heute gültigen Streckenrekord von 1:07:15 Stunden, zählt sich selbst nicht zu den Favoriten und wird auf der Strecke von einem Kamerateam des Bayerischen Rundfunks begleitet.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Kirchentellinsfurter Triathlon-Profi Michael Göhner, der im Oktober mit dem 18. Platz und einer neuen persönlichen Bestzeit beim Hawaii-Ironman seine gute Form unter Beweis stellte. Einen Rekord ganz anderer Art hält Richard Rein: Der 63-jährige Läufer von der LG Steinlach wird heuer zum 33. Mal in Waldhausen an den Start gehen.

Bei den Frauen ist die Siegerin von 2009 und letztjährige Dritte Julia Wagner aus Freiburg die erste Sieganwärterin. Möglichst dagegen halten werden die Vorjahressiegerin Sabine Oesterle (LAV Tübingen) und Heike Volkert, die Siegerin des „Stuttgarter-Zeitung-Laufs“. Von der ganz langen Strecke kommt Pamela Veith (TSV Kusterdingen), Deutsche Meisterin über 100 Kilometer, besonders stark am Berg ist die 50-jährige ehemalige Fußballerin Mary Duventester. Nicht gemeldet hat dagegen Friederike Kallenberg (LAC Pliezhausen), die 2008 den Nikolauslauf gewann, im vergangenen Jahr auf dem glattem Geläuf Sabine Oesterle den Vortritt lassen musste.

Fotos vom Starterfeld aus lichter Höhe

Der 34. Tübinger Nikolauslauf am Sonntag (Start ist um 10 Uhr in der Waldhäuser Straße) wird erstmals aus ganz ungewöhnlicher Perspektive verfolgt.
Ein sogenannter Microkopter, ein ferngesteuerter, unbemannter Modellhubschrauber der Firma Q-4-Systems, schießt mit einer Onbord-Kamera aus luftiger Höhe und in stabiler Fluglage Bilder vom Massenstart und von der Läuferschlange auf dem grünen Planweg.
 
Dafür haben die Veranstalter eigens eine Genehmigung beim Regionspräsidium beantragt und auch erhalten. Der Microkopter wird unter anderm auch von der Polizei zur Überwachung des Straßenverkehrs eingesetzt.
 
 
Bernhard Schmidt im Schwäbischen Tagblatt, Mittwoch, dem 30. November 2011
 

author: GRR

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