Schweizerische Herzstiftung - Beinarterienverschluss – Stopp der stillen Gefahr! ©Schweizerische Herzstiftung
Schweizerische Herzstiftung – Beinarterienverschluss – Stopp der stillen Gefahr!
Eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) kann bis zum Arterienverschluss führen. Trotz dieser Gefahr wird sie oft nicht erkannt und bleibt unbehandelt. Dabei sind 10 – 20 Prozent der über 60-Jährigen betroffen.
Mit einer neuen Broschüre informiert die Schweizerische Herzstiftung in Zusammenarbeit mit der Union der schweizerischen vaskulären Gesellschaften über Risiken, Symptome, Therapie als auch Prävention dieser heimtückischen Erkrankung.
Wer beim Gehen in den Oberschenkeln oder in den Waden Schmerzen verspürt, die beim Stillstehen wieder verschwinden, könnte an der “peripheren arteriellen Verschlusskrankheit„ leiden, im Volksmund auch als „Schaufensterkrankheit“ oder „Raucherbein“ bezeichnet. Dass zwei Drittel der Betroffenen überhaupt keinen Schmerz verspüren, ist kein Grund zur Entwarnung, denn „Patienten mit dieser Krankheit haben ein etwa vierfach erhöhtes Herzinfarktrisiko und ein bis zu dreimal erhöhtes Risiko für einen Hirnschlag“, sagt Prof. Augusto Gallino, Angiologe und Vorsitzender der Forschungskommission der Schweizerischen Herzstiftung. „Diese Personen müssen erkannt und behandelt werden, nur so lässt sich ihr hohes Risiko senken.“
Vorbeugen und bei Verdacht untersuchen
Die Wahrscheinlichkeit für eine PAVK steigt mit dem Älterwerden. Bei über 60-Jährigen ist gemäss Studien jede zehnte Person betroffen, bei über 70-Jährigen fast jede fünfte. Besonders gefährdet sind Raucher und Diabetiker. Vorbeugen ist möglich: Auf das Rauchen verzichten, Blutzucker, Blutfette und Blutdruck kontrollieren und wenn nötig behandeln lassen, ausgewogenes Essen und regelmässige Bewegung wirken ebenfalls präventiv. Bei Verdacht auf die Verschlusskrankheit gibt es eine einfache, zuverlässige Untersuchung: Messen von Blutdruck an Oberarmen und Fussknöcheln. Anhand der Werte wird der so genannte Knöchel-Arm-Index (medizinisch: ABI = ankle-brachial-index) bestimmt.
Wie weiter nach der Diagnose?
Gefässfreundliche Lebensgewohnheiten müssen beibehalten und mit einem systematischen Gehtraining ergänzt werden. So können PAVK-Patienten ihrer Krankheit buchstäblich davonlaufen, wie Untersuchungen gezeigt haben. Im betroffenen Bereich bilden sich neue Blutgefässe, so genannte Kollateralen (kollateral = nebeneinander, benachbart), welche die Versorgung der Muskeln mit Sauerstoff wieder verbessern. Immer längere Strecken können schmerzfrei bewältigt werden. Ausserdem wirkt sich das Training günstig auf Blutzucker, Blutfette und Blutdruck aus und senkt damit das Herzinfarkt- und Hirnschlagrisiko. Lebensgewohnheiten und Gehtraining bleiben auch wichtig, wenn zusätzliche Massnahmen erforderlich sind, z.B. eine Gefässerweiterung mit einem Ballonkatheter oder ein Bypass, das heisst eine chirurgische Umleitung um die Engstelle. Weiter können Medikamente das Risiko eines akuten Ereignisses vermindern.
Die Schweizerische Herzstiftung klärt auf
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Die neue Broschüre «Beinarterienverschluss – Stopp der stillen Gefahr!» informiert ausführlich über Risiken, Symptome, Diagnose, Therapie und Prävention der PAVK. Kostenlos zu bestellen unter www.swissheart.ch/publikationen, info(at)swissheart.ch, 031 388 80 80 |
Kontakt für medizinische Fragen:
Prof. Augusto Gallino
Angiologe und Vorsitzender der Forschungskommission der Schweizerischen Herzstiftung
Chefarzt Angiologie-Kardiologie
Ospedale San Giovanni Bellinzona
Sekretariat Prof. A. Gallino: 091 811 91 07
augusto.gallino(at)eoc.ch
Prof. Beatrice Amann-Vesti
Angiologin und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft Angiologie
Direktorin Universitätsklinik für Angiologie
Universitätsspital Zürich
Sekretariat Frau Prof. B. Amann-Vesti: 044 255 26 71
beatrice.amann(at)usz.ch
Kontakt Schweizerische Herzstiftung
Silvia Aepli
Bereichsleiterin Aufklärung, Prävention
Schwarztorstrasse 18, Postfach 368, 3000 Bern 14
Telefon 031 388 80 95
Fax 031 388 80 88
aepli(at)swissheart.ch
www.swissheart.ch/medien