Bei den Frauen konnte Jacqueline Keller ihr Glück über den Start-Ziel-Sieg kaum fassen.
Schwarzwald-Marathon: Josef Beha hält Dörr in Schach – Josef Beha gewinnt 43. Schwarzwald-Marathon – Insgesamt waren 2345 Athleten am Start
Josef Beha (Unterkirnach) und Jacqueline Keller (Schweiz) waren die gefeierten Sieger beim 43. Schwarzwald-Marathon rund um Bräunlingen.
Während Beha 18 Sekunden vor Hans-Jörg Dörr (Hatzenbühl) das Ziel erreichte, sicherte sich Keller mit rund sechs Minuten Vorsprung vor Brigitte Matt (Hohenfels) den Sieg. Beha benötigte für die 42,195 Kilometer lange Strecke 2:37,27 Stunden, Keller 3:19,17 Stunden. 464 Läufer gingen bei trüber und leicht feuchter Witterung auf die Marathon-Strecke. 1270 Athleten starteten zeitgleich über die halbe Distanz.
Spannend verlief der Marathon-Wettbewerb bei den Männern. Nach 6,5 Kilometern führte Beha knapp vor Dörr. Matthias Stegbauer (LSG Schwarzwald-Marathon) und Hanspeter Scherr (Lörrach) folgten unmittelbar dahinter. Bei den Frauen war Keller bereits klar vorn. Matt folgte mit einer Minute Rückstand.
Carol de Vack Reichel (LG Baar) lag schon zwei Minuten hinter der späteren Siegerin zurück. Alle warteten auf Vorjahressiegerin und Favoritin Simone Meininger. Doch die hatte kurzfristig auf einen Start verzichtet.
Nach 18 Kilometern kam Dörr als erster Läufer, Beha folgte mit 20 Sekunden Rückstand, Scherr mit 1,25
Minuten. Stegbauer als Vierter musste bei einem Rückstand von über zwei Minuten erkennen, dass ein Sieg des Läufers vom Gastgeberverein außer Reichweite war. Dafür trumpfte bei den Frauen weiterhin Keller auf, die ihren Vorsprung ständig ausbaute.
Als nach 34 Kilometern in Unterbränd Beha klar mit 1,08 Minuten vor Dörr führte, schien mehr als eine
Vorentscheidung gefallen. Doch Dörr arbeitete sich Stück für Stück an den Unterkirnacher Bergläufer heran, der schließlich einen Vorsprung von 18 Sekunden über die Ziellinie rettete. „Ich habe mich immer wieder motiviert und wusste, dass ich im Sprint besser bin. Der Sieg hat für mich einen hohen Stellenwert“, sagte Beha, der erst seinen sechsten Marathon überhaupt lief. Beha hatte in der Mitte der Strecke seine beste Zeit. „Bei Kilometer 15 hatte ich noch eine Minute Rückstand auf die Spitze. Dann bin ich in kürzester Zeit an den Spitzenreiter ran und auch gleich vorbei.“
Dörr belegte damit zum dritten Mal in Folge den zweiten Platz. „Ich freue mich darüber. Und ich bin stolz, dass mein Körper auch mit 45 Jahren noch diese Leistung bringt“, resümierte Dörr, der auf den letzten Kilometern immer mehr zu Beha aufschloss. „Ab Kilometer 39. habe ich die zweite Luft bekommen. Da hatte ich mir schon ausgerechnet, dass noch etwas geht.“ Einen Wechsel gab es indes noch auf Rang drei. Moritz Blessing (Lauffen) überholte noch einige Läufer. „Ich hatte mich schon mit Platz vier abgefunden, doch bei Kilometer 41 habe ich angegriffen“, sagt Blessing, der seit sechs Jahren regelmäßig in Bräunlingen startet.
Bei den Frauen konnte Jacqueline Keller ihr Glück über den Start-Ziel-Sieg kaum fassen. „23 Jahre nach meinem ersten Sieg in Bräunlingen ist es für mich ein besonderer Erfolg. Hier in Bräunlingen ist die Wiege des Frauen-Marathons“, sagte die 48-Jährige. In den Jahren 1987, 1988 und 1995 gewann die Schweizerin bereits in Bräunlingen. Die Strecke beurteilte sie als schwer. Die zweitplatzierte Brigitte Matt, die bereits im Jahr 1990 gewonnen hatte und zum 13. Mal startete, sagte: „Die Siegerin habe ich im Lauf schnell aus den Augen verloren. Platz zwei ist für mich hervorragend.“
Schließlich strahlte auch die drittplatzierte Donaueschingerin Carol de Vack Reichel. „Ich wollte nur auf Zeit und nicht auf Platz laufen. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis.“
Brasilianer gewinnt Halbmarathon
Auf der Halbmarathondistanz setzte sich bei den Männern der Brasilianer Jose Antonio da Costa in 1:14,47 Stunden durch. Dominik Ulrich (Freiburg) und Dominik Sowieja (Unterkirnach) belegten die Plätze zwei und drei. Bei den Frauen war Verena Kohnle (Chavannes-pre-Renens) in 1:31,02 Stunden erfolgreich. Dahinter folgten mit deutlicherem Abstand Julia Kind (Rothaus Team) und Vita Ingrao (Rottweil).
Bericht vom Südkurier
Klaus Banka
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