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02
05
2014

Salzburg Marathon ©Salzburg Marathon

Salzburg Marathon – Lauffestspiele in der Mozartstadt könnten für Novum sorgen

By GRR 0
Der Salzburg Marathon könnte am Wochenende einen besonderen historischen Eintrag im österreichischen Laufsport liefern: Möglicherweise wird zum ersten Mal ein Kenianer österreichischer Staatsmeister im Marathonlauf.
 
Edwin Kemboi ist seit vergangenem Sommer mit der Kärntnerin Anja Prieler verheiratet und hat seit über einem Jahr seinen Hauptwohnsitz in Klagenfurt. Damit ist der 30-jährige Kenianer nach Bestimmungen des ÖLV, welche sich an die EU-Gesetzgebung anlehnen, bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften startberechtigt. Kemboi, der aus der bekannten kenianischen Laufhochburg und Trainingsdestination Iten stammt, geht damit als klarer Favorit auf den Staatsmeistertitel ins Rennen.

Kenianisches Trio im Kampf um den Sieg

Kemboi feierte in Österreich und Italien bereits zahlreiche Erfolge, aus denen der Sieg beim Graz Marathon 2011 heraussticht. Seinen schnellsten Marathon lief er im vergangenen Jahr in Rotterdam, einer Veranstaltung der ersten Liga der europäischen Marathons. In persönlicher Bestleistung von 2:12:55 Stunden belegte er einen beachtlichen neunten Rang. Ein kleines Fragezeichen hinter der aktuellen Verfassung des Kärntner Kenianers ergibt sich aus einer frühen Aufgabe beim Vienna City Marathon vor drei Wochen. Im Kampf um den Gesamtsieg beim Salzburg Marathon trifft Kemboi in der Mozartstadt auf zwei Landsleute.

Julius Koech verfügt über eine hervorragende persönliche Bestleistung im Halbmarathon: 2012 absolvierte er in Paderborn die 21,0975 Kilometer in einer Zeit von 1:01:23 Stunden. In Salzburg will er zum ersten Mal einen Marathon zu Ende laufen, seine Erfahrung auf den 42,195 Kilometern beschränkt sich auf drei Pacemaker-Auftritte im vergangenen Jahr in Deutschland. Unter anderem ebnete er seinem Landsmann Vincent Kipruto den Weg zum Sieg beim Frankfurt Marathon. Seiner Trainingsgruppe in Ngong gehören unter anderem Wilfried Kigen, dreifacher Sieger des Frankfurt Marathon, und John Kirui, im vergangenen Jahr Zweiter beim Salzburg Marathon, an.

Der dritte starke Kenianer im Feld ist Sammy Kiptoo, der im vergangenen Jahr mit einem fünften Platz beim Nairobi Marathon aufhorchen ließ. Kiprop gibt bei den Lauffestspielen in Salzburg sein Europa-Debüt und geht mit der Aufgabe, das Tempo hochzuhalten, ins Rennen. Sein Vorgänger mit diesen Aufgaben, Eliud Kiplagat lief 2013 übrigens zum Sieg in Streckenrekordzeit.

Aus österreichischer Sicht kommen zwei Herren für Medaillenplätze der österreichischen Staatsmeisterschaft in Frage. Karl Aumayr (CLUB LaufImPuls), der sich vor zwei Jahren in Salzburg in persönlicher Bestleistung von 2:23:25 Stunden zum Staatsmeister krönte, tritt bei seinem Heimrennen in Topform an. Vor wenigen Wochen markierte er beim Oichtental Halbmarathon in Nussdorf am Haunsberg in 1:08:45 Stunden eine neue persönliche Bestleistung im Halbmarathon. Robert Gruber (Kolland Topsport Gaal) stand bereits dreimal auf dem Podest der Staatsmeisterschaften und ist heuer ebenfalls wieder ein heißer Kandidat dafür.

Doppelter Hattrick als Zielsetzung bei den Damen
Mit Nancy Rotich kehrt die Siegerin der letzten beiden Austragungen des Salzburg Marathon in die Mozartstadt zurück. Die 26-jährige machte in der vergangenen Saison einen großen Sprung in ihrer Karriere und ließ dem Erfolg auf dem roten Teppich am Residenzplatz einen Sieg beim traditionsreichsten aller Marathons von Marathon nach Athen folgen und lief in Münster eine persönliche Bestleistung von 2:33:56 Stunden. Den Streckenrekord ihrer Landsfrau Risper Kimayo aus dem Jahr 2011 verpasste sie in den beiden vergangenen Jahren jeweils um rund eine Minute, bei optimalem Rennverlauf scheint er heuer jedoch in Reichweite. Gewinnt Rotich am Sonntag, wäre sie die erste Dreifachsiegerin bei den Lauffestspielen in der Mozartstadt.

Ebenfalls einen Hattrick vollenden möchte die Tirolerin Karin Freitag (LG Decker Itter). Die 34-jährige kommt mit guten Erinnerungen zurück nach Salzburg, schließlich holte sie hier vor zwei Jahren den Staatsmeistertitel. Im vergangenen Jahr ließ sie in Graz in persönlicher Bestleistung von 2:46:04 Stunden einen weiteren folgen, auch heuer ist sie favorisiert. Knackpunkt könnte sein, dass die Tirolerin vor drei Wochen beim Vienna City Marathon einen tollen achten Platz in einer Zeit von 2:52:01 Stunden erreicht hat, und diese Anstrengung ihr noch in den Knochen stecken könnte.

Salzburg Marathon attraktiver denn je

6.328 Läuferinnen und Läufer haben sich für den 11. Salzburg Marathon vorangemeldet. Inklusive der am Wochenende noch anstehenden Nachmeldung wird sich die Veranstaltung erneut im Bereich des Melderekords von 6.792 Teilnehmern bei der Jubiläumsausgabe im Vorjahr bewegen. Die drei längsten Distanzen erfreuen sich dabei über ein starkes Plus an Anmeldungen, so werden rund 1.200 Teilnehmer den Marathon laufen (erstmals über 1.000 Meldungen, Anm.). Auch der Halbmarathon hat bereits in der Voranmeldung die Marke von 2.500 Anmeldungen erstmals deutlich überschritten.

Die Lauffestspiele in der Mozartstadt bietet seinen Teilnehmern ein wunderbares Ambiente in einer familiären Atmosphäre vor einer zauberhaften Kulisse. Die Wetterprognosen für kommenden Sonntag könnten kaum besser sein. Die Veranstaltung glänzt mit einem einzigartigen Konzept für Ökologie und Nachhaltigkeit, auch die Unterstützung diverser nationaler und internationaler Charity-Projekte steht im Vordergrund.

 
Beim 11. Salzburg Marathon tragen die Veranstaltung und seine Teilnehmer die Botschaft „Ich bin mehr als…“ nach außen und appellieren damit an Solidarität und ein friedliches Miteinander. Diese Botschaft wird sowohl auf den Startnummern als auch auf den Teilnehmer-T-Shirts zu lesen sein.

Quelle: Salzburg Marathon – Text: SIP / TK
 

author: GRR

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