
Siegerehrung beim Run of Spirit im Evangelischen Johannisstift in Berlin ©Run of Spirit
Run of Spirit am Pfingstwochenende am 9. Juni 2914 – Inklusion: Teilhabe ermöglichen – Die Geschichte des Run of Spirit
Inklusion: Teilhabe ermöglichen
Das Wichtigste dieses Laufevents ist, dass der Lauf die Teilhabe von Menschen mit Behinderung bewusst ermöglicht. Ausdrücklich sollen Menschen mit und ohne Behinderung daran teilnehmen und das nicht nur in getrennten Disziplinen, sondern gemeinsam über die Distanzen von 0,4 km bis 10 km. Daneben werden Läufe für die ganze Familie und als Team angeboten.
Bewegung und Begegnung
Mit rund 600 Teilnehmern/innen startete das Laufevent 2009 und in diesem Jahr soll die 1.500 Personen-Meldemarke überschritten werden. Mit einem Kinder-, Schüler- und Jugendlauf sowie Nordic-/Walking, einem barrierearmen Lauf und den klassischen 10 km, ist das Angebot an Laufstrecken breit gefächert. Den Gästen bietet sich eine motivierende Kulisse am Streckenrand und wenn es mal eine Laufpause gibt, dann ist trotzdem für gute Stimmung gesorgt. Kinder erwartet ein buntes Rahmenprogramm und wer will, kann es auf dem Rasen rund um Start und Ziel gemütlicher angehen lassen.
Die Geschichte des Run of Spirit
Als im Jahr 2009 mit den UN-Behindertenrechtskonventionen die Inklusion schriftlich beschlossen wurde, war der 1. Run of Spirit schon im Ziel. Für uns war es schon längst an der Zeit Teilhabe zu ermöglichen und schon längst war es Zeit für ein gemeinsames Sportereignis für Menschen mit und ohne Handicap. Gemeinsam Zukunft gestalten und erleben, das ist uns eine Herzenssache. Bereits zum ersten Lauf kamen viele Menschen, die die Idee weitertrugen und uns somit bestärkten dieses Laufevent zu wiederholen.
In den folgenden Jahren haben Veranstalter, Gäste und Sportler dabei sehr viel erleben dürfen. Nicht nur wie der Laufbuchautor Achim Achilles sich über Nordic-Walker aufregen kann oder wie sich die Olympischen Medaillen von Marianne Buggenhagen anfühlen.
Wir konnten den Berlinale-Film GOLD präsentieren, mit dem Hauptdarsteller Henry Wanyoike, der zugleich Freund und Finisher von fünf Run of Spirit wurde. Die vierte Ausgabe des Events setzte ein besonderes Zeichen. Auf der Strecke konnten wir Sportlerinnen und Sportler mit vier unterschiedlichen Erblindungsformen, aus vier Nationen und verschiedensten Religionen vereinen. Ein einmaliges Erlebnis in der Sportwelt.
Besonders Stolz sind wir auf unsere jährlich wechselnden Charity-Projekte. So konnten wir Henry Wanyoike unterstützen in den kenianischen Slums ein Waisenhaus zu errichten oder Menschen mit mehrfachem Handicap zum Skifahren bewegen. Auch die einzigartige Johannesstift-Kampagne ‘Kinder beflügeln‘ unterstützten die Sportlerinnen und Sportler.
Nun steht der 6. Run of Spirit in den Startlöchern und wir freuen uns auf das Pfingstwochenende 2014, mit dem Laufevent am 9. Juni.
Run of Spirit 2014 – Gerhard Janetzky ist Schirmherr
Gerhard Janetzky ist nicht nur Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes und Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft Berlin. Als ISTAF-Meetingdirektor ist er mit allen Facetten der Leichtathletik vertraut und ist in besonderer Weise im Bereich der Inklusion engagiert. 2013 wurde er vom Deutschen Leichtathletik-Verband zum Präsidiumsbeauftragten für Inklusion berufen.
Er setzt sich insbesondere dafür ein, dass gerechte Regularien einen fairen Wettkampf zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen ermöglichen. Ganz konkret sollen Sportler mit Beinprothesen keinen technischen Vorteil, aber auch keine Nachteile gegenüber Athleten ohne Handicap haben.
Dies ist ein schmaler Grat, wie ein aktuelles Interview mit Gerhard Janetzky zum Thema Inklusion im Tagesspiegel aufweist.
Dass dieses Problem eher auf den Leistungssport zutrifft, das beweist der Run of Spirit seit dem Beginn im Jahr 2009. Auch in diesem Jahr sollen die positiven Emotionen beim gemeinschaftlichen Lauferlebnis im Vordergrund stehen.
Gerhard Janetzky freut sich sehr darauf am 9. Juni das besondere Laufevent miterleben zu können und schreibt in seinem Grußwort zum 6. Run of Spirit an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer: "Bei Laufveranstaltungen ist wunderbar erkennbar, wie unkompliziert es an der Startlinie zugehen kann."
Wir freuen uns jeden Tag über neue Anmeldungen und bekommen neben Henry Wanyoike aus Kenia auch viele weitere Zusagen von unseren internationalen Gästen. Bekannte Gesichter, die der sportliche Geist verbindet, werden sich wieder sehen.
Zum Grußwort von Gerhard Janetzky
Interview mit Gerhard Janetzky zum Thema Inklusion im Tagesspiegel
Quelle: Run of Spirit