Das breite Dienstleistungsangebot des ZFS richtet sich an Sportler, Trainer und Verbände, aber auch an Eltern von Leistungs- und Spitzensportlern, an Unternehmen sowie Fitness- und Gesundheitszentren.
Ruhr-Universität Bochum – Beratung, Diagnostik und Betreuung: RUB gründet Zentrum für Sportpsychologie
Ein fachübergreifendes Zentrum für Sportpsychologie hat die Ruhr-Universität Bochum gegründet. Vom Breiten- bis zum Spitzensport bietet das ZFS zahlreiche sportpsychologische Leistungen und Dienste an, etwa Beratung und Betreuung, Talentförderung und Diagnostik, Begleitung vor, während und nach Wettkämpfen sowie in Einzelfällen auch psychotherapeutische Beratung oder deren Vermittlung.
Das ZFS startet gleich mit zwei namhaften neuen Kooperationspartnern durch: Sportpsychologen der RUB um Prof. Dr. Michael Kellmann betreuen in Zukunft die Nachwuchsarbeit der Revierfußballclubs Borussia Dortmund und VfL Bochum.
Beim Nachwuchs ansetzen
Ob Sebastian Deisler oder Robert Enke: Wie entscheidend eine gesunde Psyche im Spitzensport ist, zeigen solch prominente Beispiele. Depression und Burn-out sind keine Leistungstiefs, sondern ernsthafte Krisen, die oft das Karriere-Aus oder gar Schlimmeres bedeuten. Damit es bei Profis gar nicht erst dazu kommt, setzt das ZFS mit seinem Know-how bereits beim Nachwuchs an. Entsprechende Kooperationsvereinbarungen mit den Bundesligavereinen Dortmund und Bochum wurden vor kurzem unterzeichnet.
Ziel der Nachwuchsarbeit ist, sowohl die sportliche Leistung der jungen Fußballer zu steigern als auch ihre Persönlichkeitsentwicklung positiv zu fördern. „Wir qualifizieren gezielt die Trainer, damit sie die Jugendlichen kontinuierlich dabei begleiten“, so ZFS-Leiter Prof. Kellmann, dessen Lehr- und Forschungsbereich bereits seit mehreren Jahren Erfahrung in der sportpsychologischen Beratung und Betreuung hat.
Ganzheitliches Herangehen
Der Ansatz des ZFS ist ganzheitlich und umfasst weit mehr als die psychologische Arbeit, um leistungsbezogene psychische Fähigkeiten und Fertigkeiten von Sportlern zu diagnostizieren und zu verbessern – dazu zählen unter anderem mentales Training, Stressmanagement, Motivationstraining, Techniken der Selbstgesprächsregulation und Regulationsmethoden wie Atemtechniken. Das ZFS bietet darüber hinaus zum Beispiel Work-Life-Balance-Beratung, Sportlehrertraining, Adipositasprävention und Konfliktmoderation an. „Auch außersportliche Probleme in Schule, Ausbildung, Beruf oder Familie müssen wir erkennen und angemessen berücksichtigen“, sagt Prof. Kellmann. „Sportlerinnen und Sportler schöpfen aus zahlreichen persönlichen Quellen, um ihre Leistung zu erbringen. Zuweilen werden einzelne dieser Ressourcen nicht, unzweckmäßig oder nicht vollständig genutzt. Daher zielen wir in unserer Beratung darauf ab, die Ressourcennutzung zu optimieren.“
Breite Expertise vereint
Das breite Dienstleistungsangebot des ZFS richtet sich an Sportler, Trainer und Verbände, aber auch an Eltern von Leistungs- und Spitzensportlern, an Unternehmen sowie Fitness- und Gesundheitszentren. Der federführende Lehr- und Forschungsbereich Sportpsychologie kooperiert dabei mit insgesamt acht inner- wie außeruniversitären Lehr- und Forschungseinrichtungen – etwa Bewegungslehre und Biomechanik, Sportmedizin und Sporternährung, Trainingswissenschaft, Arbeits- und Organisationspsychologie. Auch das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der RUB (Prof. Dr. Jürgen Margraf), das Sportpsychologische Zentrum der TU München (Prof. Dr. Jürgen Beckmann) und der Olympiastützpunkt Westfalen gehören zu den Kooperationspartnern.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Michael Kellmann, Zentrum für Sportpsychologie der RUB, Tel. 0234/32-28448,
E-Mail: michael.kellmann@rub.de
Zentrum für Sportpsychologie:
https://www.sportwissenschaft.rub.de/sportpsych/zfs/
Quelle: idw
vr