IOC-Vizepräsident und DOSB-Präsident Thomas Bach gratulierte Rio de Janeiro und betonte zugleich, auch die übrigen Städte hätten ausnahmslos exzellente Bewerbungen gezeigt.
Rio macht das Rennen – IOC wählt Rio de Janeiro zum Ausrichter der Olympischen Sommerspiele 2016.
Zum ersten Mal Olympische Spiele in Südamerika – die IOC-Mitglieder wählten Rio de Janeiro zum Ausrichter der Olympischen Sommerspiele 2016. „Damit rückt die Welt enger zusammen“, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach.
Eine mutige Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees hat Südamerika die ersten Olympischen Spiele der Geschichte beschert und an der Copacabana für unbeschreiblichen Jubel gesorgt: Auf der IOC-Session in Kopenhagen wurde Rio de Janeiro zum Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2016 gewählt. Mit einer emotionalen und ehrlichen Präsentation hatten die Brasilianer die IOC-Mitglieder im entscheidenden Moment für sich eingenommen.
IOC-Vizepräsident und DOSB-Präsident Thomas Bach gratulierte Rio de Janeiro und betonte zugleich, auch die übrigen Städte hätten ausnahmslos exzellente Bewerbungen gezeigt. Bach sagte: „Das ist eine hervorragende Entscheidung für das IOC und die Olympische Bewegung. Damit rückt die Welt enger zusammen, wir freuen uns auf großartige Spiele in Rio de Janeiro.“
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper lobte die Entscheidung der IOC-Mitglieder als historischen Schritt: „Mit dieser Entscheidung lebt das IOC seinen Anspruch, die Olympische Bewegung international und universell zu verbreiten.“ Und die deutsche Athletenvertreterin im IOC, Claudia Bokel ergänzte: „Das ist eine tolle Chance für Rio. Wir wollen die Universalität, und da muss man auch was wagen.»
Brasiliens Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva hatte am Freitag in Kopenhagen an die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) appelliert: „Unter den zehn stärksten Wirtschaftsmächten der Welt ist Brasilien das einzige Land der Welt, das noch nie Olympia-Gastgeber war. Rio ist bereit. Gebt uns die Chance, und ihr werdet es nicht bereuen.“ Es sei Südamerikas Bewerbung mit einer Bevölkerung von mehr als 400 Millionen Menschen.
30mal waren in der modernen Olympia- Geschichte zuvor Sommer- und Winterspiele nach Europa vergeben worden, fünfmal kam Asien zum Zuge, zweimal Ozeanien und nach Nordamerika kann ein Dutzend Spiele zählen, Vancouver 2010 bereits eingerechnet.
Rio hatte auch die vermeintlichen Schwachpunkte seiner Bewerbung nicht ausgespart: Das Sicherheitsproblem werde mit einem neuen Polizeisystem angegangen. Die notwendige Großinvestition von 14 Milliarden Dollar für die fehlenden Infrastrukturen sei gesichert. Brasilien sei 2016 die fünftstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und wolle seine Rolle als Gastgeber der Fußball-WM 2014 «als Sprungbrett für die bemerkenswertesten Spiele der Geschichte nutzen», so Bürgermeister Eduardo Paes. Fußball-Legende Pele bekam bei seiner Vorstellung als Olympia- Botschafter sogar Szenenapplaus.
Im ersten Wahlgang war mit Chicago einer der vermeintlichen Favoriten ausgeschieden, Tokyo folgte in der zweiten Runde. Das Ergebnis der Stichwahl zwischen Rio und Madrid wurde vom obersten Wahlhelfer, IOC-Vizepräsident Thomas Bach in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Juristischen Kommission, im versiegelten Umschlag um kurz vor 18.45 Uhr an IOC-Präsident Jacques Rogge übergeben.
Nach der Bekanntgabe durch Rogge brach im Saal und in Rio tosender Beifall aus.
Quelle: DOSB