Von Höhenketten, Kilometern und MSL - Fotos: Kassel-Marathon/ Pöhlitz
Quantität – Qualität – Mentalität – MSL im Marathontraining – Lothar Pöhlitz bei LG Telis Finanz Regensburg
© Lothar Pöhlitz* – 2021 war für deutsche Marathonläufer und Läuferinnen ein ganz gutes Jahr, ein Schritt nach vorn nach zu langem Stillstand, wenn auch noch zu weit weg vom Weltniveau.
3 Frauen und 3 Männer waren erst einmal dabei, bei den Olympischen Spielen, angereist mit für sie guten persönlichen Bestleistungen. Leider kam ihnen das Klima vor Ort ein wenig in die Quere, auch wenn man keine Wunder erwartet hatte.
Sicher waren nicht nur die neuen Schuhe für den Fortschritt in der Welt verantwortlich, aber die hatten wohl schon die meisten. Es wurde auch von mehr Kilometern, mehr langen Läufen und mehr Höhentraining berichtet.
Es wurde auch von mehr Kilometern, mehr langen Läufen und mehr Höhentraining berichtet.
„Racepace“ ist das Marathonzauberwort – möglichst gleichmäßig, aber auch die MSL entscheiden. Spitzenmarathon-Ergebnisse zeigen das Männer und Frauen für persönliche Bestleistungen im oberen Leistungsbereich persönliche „pace-maker“ nutzen. Aber Tempomacher und Läufer müssen „passen“, über das angestrebte, geübte Niveau für das Ziel, verfügen.
Der Grat zwischen angestrebter Bestleistung und Über- oder Unterforderung wird von der aeroben Leistungsfähigkeit bestimmt und ist schmal. Eine gute Form führt nicht selten zu schnellen ersten 15-20 km und man übersieht das man ab 35 km Minuten gewinnt oder verlieren kann. Weil im Jahr nur zwei Marathon-Rennen mit hohen Ansprüchen sinnvoll sind, kommt deshalb dem optimalen Renntempo eine außerordentliche Bedeutung zu.
Deshalb entscheiden die MSL und auch das Training rund um die Zielgeschwindigkeit immer länger über die neue persönliche Bestleistung beim Jahreshöhepunkt.
Hoffnung auf weitere Minutengewinne, näher zum Weltniveau, haben nun auch die den 6 nachfolgenden Frauen und Männern in Richtung einer guten Vorstellung in München, im heimischen Wohnzimmer, bei der Europameisterschaft. Auch weil Konkurrenz das Geschäft weiter hebt.
Die Fähigkeit zu MSL und „neuen“ Renntempo immer länger – der Schlüssel zum Erfolg.
Eine spezifische unmittelbare Marathonvorbereitung dauert 10-12 Wochen. Der Erfolg dieses wichtigsten speziellen Abschnittes – der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung UWV – wird bestimmt, von der Mentalität der/des Einzelnen, von den Intensivierungswochen „davor“, dem langjährig systematischen Aufbau und der möglichst optimalen Balance zwischen Belastung und Regeneration.
Versuche zu folgen, wenn es schneller wird – Foto: Horst Milde
Im Grundlagenausdauertraining für die Langstrecken wird mit vielen Tausend, auch Qualitäts-Laufkilometern und Kraft-Basis-Training die Belastbarkeit aufgebaut, mit dem die Ganzkörperkraft die individuelle „Ganzkörper-Stärke ohne Verletzungen“ vorbereitet und die Laufökonomie verbessert.
Erfolge hängen im starken Maße davon ab, wie das Training individuell angepasst wird, die richtigen Trainingsinhalte, die richtige Belastung und die Belastungssteigerungen für den einzelnen Sportler gut ausgewählt wurden.
Erfolgreiche Marathon-Läufer haben nicht nur gute genetische Voraussetzungen, sie haben auch eine hohe Motivation und Freude – Mentalität – daran, viel, hart und lang zu trainieren.
Was für 800m Läufer die 600-700m schnell sind, sind für Marathon-läufer/innen die 35-42 km Strecken.