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10
01
2014

Clemens Prokop fordert das IOC zu Vergabe-Reformen aus. ©DLV

Prokop fordert Olympia-Vergabe an Länder

By GRR 0

Geht es nach DLV-Präsident Clemens Prokop werden die Olympischen Spiele in Zukunft nicht mehr an Städte, sondern an Länder vergeben. Das forderte der 56-jährige Jurist aus Regensburg am Mittwoch in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Auch Deutschland könnte von dieser Regelung profitieren.

„Das wäre ein entscheidender Schritt, um dem oft beklagten Gigantismus der Spiele entgegenzuwirken“, sagte Clemens Prokop und fordert ein Umdenken im Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

Als Vorbild diene hier der Fußball-Weltverband Fifa, der seine Weltmeisterschaften schon lange an ganze Länder vergebe.

Mit dezentralen Spielen würden auch in Deutschland die Chancen für eine Olympia-Bewerbung wieder steigen, glaubt Prokop. Schließlich seien hier für praktisch alle Sportarten Wettkampfanlagen auf höchstem Niveau vorhanden. In Berlin könnten etwa die Leichtathletik-Wettkämpfe stattfinden, in  Aachen die Reit-Wettbewerbe und in Hamburg der Triathlon.

Vorteil einer derartigen Vergabe seien auch die geringeren Baukosten und eine Garantie der nachhaltigen Weiternutzung der Sportstätten.

Im Oktober war Münchens Olympia-Bewerbung am „Nein“ der Bürger gescheitert – eben auch aus diesen Gründen. „Man muss die Ängste, die in dieser Abstimmung zum Ausdruck gekommen sind, sehr ernst nehmen“, sagte Prokop.

 

DLV – Alexandra Neuhaus

author: GRR

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