"Ich bin stinkig. Ich habe schlecht gestoßen und kein Glück gehabt. Es kotzt mich an, dass der eine Zentimeter fehlt", meinte der Sachse,
Peter Sack fehlt ein Zentimeter – Die Favoriten aus den USA, Adam Nelson (20,56 m), Christian Cantwell (20,48 m) und Reese Hoffa (20,41 m), hielten sich schadlos
Die Qualifikation bei internationalen Freiluft-Großereignissen bleibt für Peter Sack eine ungelöste Aufgabe. Wie schon bei den Olympischen Spielen vor vier Jahren in Athen (Griechenland) und der WM im letzten Jahr in Osaka (Japan), bei der er allerdings angeschlagen war, verpasste der Leipziger Kugelstoßer am Freitagmorgen in Peking (China) das Olympia-Finale. Diesmal fehlte dem Europacup-Sieger allerdings nur ein winziger Zentimeter.
Nach 19,76 Metern im ersten Versuch steigerte sich der 29-Jährige, der sich im Vorfeld der Spiele einiges mehr als bei seinen letzten Wettkämpfen zugetraut hatte, im dritten Anlauf noch auf 20,01 Meter. Das reichte nicht, als Letzter rutschte der Russe Ivan Yushkov (20,02 m) in das Finale.
Erstmals in der Olympia-Geschichte reichten in Peking 20 Meter nicht zum Vorstoß in den Endkampf.
"Ich bin stinkig. Ich habe schlecht gestoßen und kein Glück gehabt. Es kotzt mich an, dass der eine Zentimeter fehlt", meinte der Sachse, der bei insgesamt sechs Großereignissen zum fünften Mal das Finale verpasste.
Starker Pole
Die für das direkte Weiterkommen geforderten 20,40 Meter übertrafen sechs Athleten. Herausragend war dabei der Pole Tomasz Majewski, der mit 21,04 Metern, einer neuen Bestleistung, ein Ausrufezeichen setzte.
Die Favoriten aus den USA, Adam Nelson (20,56 m), Christian Cantwell (20,48 m) und Reese Hoffa (20,41 m), hielten sich ebenso schadlos wie der Kanadier Dylan Armstrong (20,43 m) und der Weißrusse Andrei Mikhnevich (20,48 m).
Ralf Bartels nur Zuschauer
Im Kreis der Ausgeschiedenen befand sich Peter Sack in guter Gesellschaft. Aus den sechs in der Weltjahresbestenliste vor ihm liegenden Athleten blieben auch der Jamaikaner Dorian Scott (19,94 m) und der Australier Scott Martin (19,74 m) auf der Strecke. Der Olympia-Dritte Joachim Olsen (Dänemark; 19,74 m) und wie schon bei der WM 2007 der Spanier Manuel Martinez (19,81 m), 2004 Olympia-Vierter, schafften es als weitere bekannte Namen ebenfalls nicht.
Europameister Ralf Bartels war wegen eines Muskelteilrisses in der rechten Wade nicht am Start. Der Neubrandenburger verfolgte die Qualifikation von der Tribüne des Nationalstadions aus und fieberte vergeblich mit Peter Sack als einzigem deutschen Vertreter mit.
Quelle: DLV – Christian Fuchs