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2006

Sonderöffnungszeiten zur Fußball-WM 8. Juni – 9. Juli 2006 auch montags von 10:00–18:00 Uhr

Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel – Ausstellung zur Fußball WM 2006 „Der Ball ist rund – Kreis Kugel Kosmos“

By GRR 0

Im folgenden setzen wir unsere Serie über das großartige Rahmenprogramm der Fußball WM 2006 fort, wobei wir das immer als Beispiel und Muster für die IAAF Leichtathletik WM 2009 in Berlin sehen. Auf das vielfältige Ausstellungsprogramm vieler Museen in Berlin haben wir schon mehrfach hingewiesen.

Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel zeigt die Ausstellung:
„Der Ball ist rund – Kreis Kugel Kosmos.

Vor dem Finale am Sonntag im Olympiastadion ist für einen Besuch im Museum immer noch Zeit genug.

Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel

Der Ball ist rund – Kreis Kugel Kosmos

Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 stellen die Staatlichen Museen zu Berlin gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin zwei der bedeutendsten Symbole der Menschheit in den Mittelpunkt einer umfassenden Ausstellung: Kreis und Kugel. Kunstschätze unterschiedlichster Epochen und Kulturen werden mit naturwissenschaftlichen Objekten zu fünf großen Leitthemen vereinigt. In ihrer vollendeten Form haben die geometrischen Grundfiguren Kreis und Kugel seit jeher große Faszination ausgelöst und die menschliche Vorstellung inspiriert. Sie gelten als Sinnbild des Göttlichen und repräsentieren zugleich die Welt, in der das Runde sowohl in der Natur als auch in der Zivilisation stets wiederkehrt.

Die Ausstellung umfaßt 350 Exponate aus allen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Gemälde, Skulpturen, Druckgrafik, Zeichnungen,
Buchdrucke, Kultgegenstände, Gebrauchs- und Kunstgewerbeobjekte.

Dazu kommen 80 naturwissenschaftliche Objekte aus den Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin, diedas Ausstellungspanorama abrunden.

Künstler (Auswahl)
Sandro Botticelli, Pieter Bruegel, Albrecht Dürer, Max Ernst, Giambologna,
Hans Baldung Grien, Paul Klee, Roy Lichtenstein, Richard Long, Mario
Merz, Karl Friedrich Schinkel

Ausstellungssektionen
Zeichen der Macht
Schöpfung und Erkenntnis
Kosmos
Kreislauf der Zeit
Spiel und Zufall
Zeichen der Macht

Seit Jahrtausenden steht die Geometrie von Kreis und Kugel im Zentrum aller Vorstellungen von der Ordnung des Kosmos. In den Hochkulturen Amerikas, Asiens und Europas verbildlichte sie göttliche und weltliche Macht. Götter, Völker und Könige maßen ihre Herrschaftsräume mit der symbolischen Gewalt des Zirkels ab. Der Reichsapfel in der europäischen und die Sonnenscheibe in der ägyptischen Kultur verkörpern einen der
folgenreichsten Menschheitsträume: die Herrschaft über Zeit, Raum und Zufall.

Schöpfung und Erkenntnis
Kreis und Kugel gelten von jeher als die Basiselemente des göttlichen Bauplans der Welt. Wissenschaft und Kunst erhofften sich von der Konstruktion des perfekten Kreises Aufschluß über die geheimen Gesetze der Schöpfung. Diese letzte, göttliche Stufe der Perfektion bleibt dem Menschen aufgrund der Unberechenbarkeit der Zahl Pi bis heute verschlossen. Für die Mathematik ist Pi eine „transzendente Zahl“ und damit gleichsam das Missing link zwischen Schöpfung und Erkenntnis. Kosmos

Die Darstellung des Kosmos als Kugel reicht bis in die Antike zurück.

Archimedes (287–212 v. Chr.) lokalisierte das Zentrum dieser Kugel im Erdball, Kopernikus (1473–1543) in der Sonne. Auch die moderne Astronomie, die sich längst von der Vorstellung eines zentrierten Kosmos
verabschiedet hat, verwendet die Kugel als Denkmodell. In der theoretischen Physik gewinnt vor allem das „no boundary proposal“ an Bedeutung. Demnach ist das Universum ebenso grenzenlos wie die Oberfläche einer Kugel

Kreislauf der Zeit
In nahezu allen Kulturen ist die Geometrie des Kreises prägend für die Vorstellung von Zeit. Die Variationen reichen von den Tierkreisen des Alten Ägyptens und der Antike über die aztekischen Kalenderscheiben und
das buddhistische Kalachakra („Rad der Zeit“) bis hin zu den Zifferblättern der abendländischen Zivilisation. Selbst die Quantenphysik kommt bei der Formulierung ihrer neuesten Theorien über die Zeit (Loop-Theorie,
Schleifen-Quantengravitation) nicht ohne Kreismetaphern aus.

Spiel und Zufall
Spiel und Zufall sind der Motor für die Dynamik natürlicher und
gesellschaftlicher Prozesse. Ihre Wirkungsmacht hat die Menschheit von
frühester Zeit an fasziniert. Das Spiel des Lebens wurde mit dem Lauf der
Kugel symbolisch gleichgesetzt – in den kultischen Ballspielen der
Azteken, den Glücksraddarstellungen des Mittelalters oder in den
Lotteriespielen der Gegenwart. Nicht von ungefähr zählt die Billardkugel
heute zu den beliebtesten Forschungsobjekten der Chaos-Theorie.

Publikation der Staatlichen Museen zu Berlin, herausgegeben von Moritz Wullen und Bernd Ebert, Preis: 19,90 €,  120 Seiten, vierfarbig, Hardcover, rund 110 Farbabbildungen, 230 x 268 mm.

Autoren: Horst Bredekamp, Bernd Lindemann, Matthias Bruhn, Moritz Wullen, Bernd Ebert, Claus-Peter Haase, Hein Schulze Altcappenberg, Vera Dünkel und Birgit Schneider, Kathi Weise und andere.
ISBN 3-88609-533-9

Öffnungszeiten
Di – So 10:00 – 18:00 Uhr, Do 10:00 – 22:00 Uhr (Do 18:00 – 22:00 Uhr Eintritt frei)
Sonderöffnungszeiten zur Fußball-WM 8. Juni – 9. Juli 2006 auch montags
von 10:00–18:00 Uhr

Eintrittspreise
Museumsinsel € 14,00 ermäßigt € 7,00.
Nur Pergamonmuseum € 10,00 ermäßigt € 5,00

Verkehrsverbindungen
S-Bahn S1, S2 Friedrichstraße; S5, S7, S75, S9 Hackescher Markt, U6 Friedrichstraße, Tram M1, 12 Am Kupfergraben; M2, M4, M5, M6
Hackescher Markt, Bus TXL Staatsoper; 100, 200 Am Lustgarten; 147 Friedrichstraße

Ort: Pergamonmuseum, im Pergamonaltarsaal, auf der Berliner Museumsinsel
Besucher-Eingang, Am Kupfergraben, 10117 Berlin-Mitte
Info-Telefon im Pergamonmuseum: 030-2090-5577
Treppenlift und Aufzug zum Ausstellungsbesuch vorhanden

Internet: www.smb.museum/wm2006
www.smb.museum
www.MuseumShop.de

author: GRR

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