Andreas Vojta steigt am 28. Jänner beim Indoor Classic Vienna im Wiener Dusika Stadion in die Hallensaison ein, ©Österreichischer Leichtathletik-Verband (ÖLV)
Österreichs Leichtathleten an der Startlinie zur Hallensaison im EM-Jahr 2014
Österreichs Leichtathleten sind in den Startblöcken für eine ereignisreiche Hallensaison. Am Beginn des Leichtathletikjahres 2014 gehen nach ersten kleineren Veranstaltungen in den nächsten Wochen die wichtigsten österreichischen Meetings und Meisterschaften in Wien und Linz in Szene.
Als Internationaler Höhepunkt finden die Hallen Weltmeisterschaften von 7.-9. März in Sopot (Polen) statt. Aussichtsreichste Kandidaten für eine Teilnahme sind Hürdensprinterin Beate Schrott und Mittelstreckenläufer Andreas Vojta. Mehrere der ÖLV-Topathleten nutzen die Hallensaison als Anlauf zum großen Ziel des Jahres, den Freiluft Europameisterschaften von 12.-17. August in Zürich (Schweiz).
Für den starken Leichtathletiknachwuchs bilden die U20-Weltmeisterschaften von 20.-27. Juli in Eugene (USA) das Highlight.
Ausgewählte Hallen-Wettkämpfe 2014
28. Jänner Indoor Classic Vienna, Wien, Dusika Stadion
www.indoor-classic-vienna.com
30. Jänner Gugl Indoor Meeting, Linz, Tips-Arena www.guglindoor.at
1.-2. Februar OÖLV Hallen Landesmeisterschaften, Linz, Tips-Arena
8. Februar ASVÖ Vienna Indoor Gala, Wien, Dusika Stadion www.viennaindoor.at
15./16. Februar Österreichische Hallen-Mehrkampf-Staatsmeisterschaften
U18 / U20 Hallenmeisterschaften, Wien, Dusika Stadion
22. Februar Österr. Hallen-Staatsmeisterschaften, Linz, Tips-Arena
7.-9. März Hallen-Weltmeisterschaften, Sopot, Polen
Beate Schrott und Andreas Vojta mit Ziel Hallen-WM
Österreichs Leichtathleten des Jahres, Beate Schrott (Union St. Pölten) und Andreas Vojta (team2012.at), haben die Hallen-WM in Sopot als klares Ziel für die Hallensaison. Die Qualifikationslimits von 8,16 Sekunden über 60m Hürden für Schrott sowie 3:41,00 Minuten über 1500 m für Vojta sollten machbar sein.
Andreas Vojta steigt am 28. Jänner beim Indoor Classic Vienna im Wiener Dusika Stadion in die Hallensaison ein, bei dem Topathleten aus 24 Nationen gemeldet sind. Vojta hofft auf das Limit im ersten Anlauf und hat danach zwei bis drei internationale Starts geplant, die derzeit noch nicht endgültig fixiert sind. Meetings in Karlsruhe, Stockholm und Birmingham sind mögliche Destinationen.
Beate Schrott hat seit Juni 2013, als sie sich am Oberschenkel eine Muskelverletzung zugezogen hat, keine Wettkämpfe bestritten. Nach guter Vorbereitung plant sie für 30. Jänner in Düsseldorf ihr Comeback. Derzeit trainiert die Niederösterreicherin noch bis 24. Jänner in Stellenbosch, Südafrika, und nutzt die Zusammenarbeit mit der aktuellen WM-Dritten Tiffany Porter (GBR) und Eline Berings aus Belgien, der Hallen-Europameisterin von 2009.
Mehrkämpfer Dominik Distelberger will in Tallinn aufzeigen
Mehrkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) ist vergangenen Samstag mit persönlicher Kugelstoß-Bestleistung in die Saison eingestiegen und will beim Siebenkampf in Tallinn, Estland, am 7. und 8. Februar ein starkes Resultat erbringen. Auf dem Weg dorthin hat er mehrere Einzelstarts bei Meetings in Wien und Linz geplant. Was für ihn zählt, ist jedoch ein starkes Siebenkampfergebnis, auch wenn der (eher theoretische) Weg zur Hallen-WM sehr hohe Hürden bereithält.
Nur die besten drei Athleten der aktuellen Hallensaison werden vom Leichtathletik-Weltverband IAAF zur Teilnahme in das insgesamt achtköpfige Feld eingeladen. Mit einem Ergebnis im Bereich seiner Bestleistung von 5951 Punkten, die Distelberger 2011 bei seinem dritten Platz in Tallinn erzielt hat, kann er jedoch Selbstvertrauen Richtung Freiluft-Europameisterschaften in Zürich tanken. Begleitet wird er in Tallinn von U23-Athlet Dominik Siedlaczek (DSG Volksbank Wien), der sich auf internationalem Parkett steigern will.
Siebenkampfrekordlerin Ivona Dadic (PSV Hornbach Wels) wird in der Hallensaison nicht ins Wettkampfgeschehen eingreifen. Nach einer Operation am Meniskus arbeitet sie in der Reha am Comeback.
Nikolaus Franzmair beim Gugl-Indoor
Das Gugl Indoor Meeting am 30. Jänner in Linz wird viele nationale und internationale Asse versammeln. Über 1500 m greift ÖLV-Nachwuchs-Ass Nikolaus Franzmair (ULC Linz) den über 20 Jahre alten ÖLV U20-Hallenrekord von 3:48,76 Minuten (Peter Schwarzenpoller) an. Der 18-jährige Franzmair hat vor allem an seiner Ausdauer gearbeitet und mit guten Crosslauf-Ergebnissen aufgezeigt. Neben dem Gugl Indoor wird er nur ein bis zwei weitere Hallenstarts in Österreich absolvieren. Sein Fokus liegt auf einem guten Auftritt bei der U20-WM im Juli in Eugene, wo er über 800 Meter antreten will.
Im Weitsprung kommt es in Linz zu einem „Länderkampf" zwischen Österreich, Bayern, Tschechien, Polen und Skandinavien. Für Österreich starten U23-EM Finalistin Marina Kraushofer (SVS Leichtathletik) und Manuel Leitner (PSV Hornbach Wels).
Aus unterschiedlichen Gründen sind mehrere ÖLV-Topathleten in der Hallensaison nicht im Einsatz. Andreas Rapatz (KLC), zweifacher Hallen-WM-Semifinalist über 800m, wird nach einer Grippe und Problemen am Ischiasnerv, die ihn bei einem Trainingslager im Dezember gebremst haben, keine Hallensaison bestreiten.
Auch Raphael Pallitsch (Laufimpuls Oggau) fehlt noch verletzungsbedingt bei den Rennen in der Halle und arbeitet auf die Freiluftsaison hin. Für Werfer wie Gerhard Mayer (SVS | Diskus) und Elisabeth Eberl (ATG | Speer) gibt es in der Halle keine Startmöglichkeiten. Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ), der sich bei wichtigen Wettkämpfen in Zukunft auf den Diskuswurf konzentrieren wird, hat jedoch einige Starts im Kugelstoß in Österreich geplant.
Für Österreichs Marathon- und Langstreckenläufer bietet sich in der Halle allenfalls ein Start über 3000 m an, was einige auch machen werden. Ansonsten steht die Vorbereitung auf Rennen im Frühjahr im Vordergrund.
Andreas Maier