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19
01
2015

Dr. Michael Vesper, Tilmann Heuser, Prof. Dr. Gunter Gebauer (v.l.) am 26. September im Haus des Deutschen Bundestages F: Wille ©Hansjürgen Wille

Notwendigkeiten für Olympia – Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen luden zum Fachgespräch ein – Hansjürgen Wille in SPORT in BERLIN

By GRR 0

Im Zusammenhang mit der Interessensbekundung von Berlin und Hamburg für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 oder 2028 sah sich die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen veranlasst, das Thema Olympia auf einer Tagung zu diskutieren, um weitere Anregungen zu erhalten und ein entsprechendes Positionspapier erarbeiten zu können.

Zu dem Fachgespräch unter dem Titel „Andere Spiele sind möglich – Sportgroßereignisse nachhaltig und im Einklang mit Menschenrechten gestalten" hatten sich im Europasaal des Bundestages Experten mit unterschiedlichsten Betrachtungsweisen eingefunden, u. a. der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper und die frühere deutsche 800-m-Meisterin und zeitweilige Radsport-Präsidentin Sylvia Schenk.

Die Bedeutung der Veranstaltung unterstrich die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt mit einem Grußwort. Nach einem kurzen Grundsatzreferat des Berliner Sportphilosophen Prof. Dr. Gunter Gebauer („Wie der Sport funktioniert") wurde dann fünfeinhalb Stunden lang diskutiert, wobei oftmals weniger mehr gewesen wäre. Um drei Komplexe ging es: 1. Vor dem Event – Korruption verhindern, Vergabepraxis von Großereignissen, 2. während des Events: Menschen mitnehmen!

Durchführung von Sportereignissen und 3. nach dem Event: Nachhaltigkeit an die erste Stelle setzen! Ökologische, soziale und finanzielle Folgen von Sportgroßereignissen. Wobei hier die echten Olympia-Probleme zum Tragen kamen.

Vesper wies daraufhin, dass sportliche Großereignisse heutzutage nicht nur unter autokratisch geführten Strukturen möglich seien und meinte die Winterspiele in Sotschi oder die anstehende und heiß kritisierte Fußball-WM in Katar, sondern dass auch demokratische Länder in der Lage sind, tolle Events auf die Beine zu stellen, wie Vancouver und London zeigten.

Wichtig sind folgende Kriterien: Die Kostenexplosion in den Griff zu bekommen, für Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit zu sorgen und schließlich die Bürger mit ins Boot zu holen. Dinge, die ganz auf unserer Linie liegen, betonte Tilmann Heuser, Berliner Vertreter des BUND für Umwelt- und Naturschutz.

Er beklagte dabei, dass es keine gesunde Streitkultur mehr gäbe und forderte, alles in Ruhe zu diskutieren.

Sein Credo: „Wir wollen nicht aus Olympia aussteigen"

Hansjürgen Wille in SPORT in BERLIN – Oktober-November 2014 

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author: GRR

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