Erst vor drei Wochen hat er beim Meeting in Götzis Platz fünf mit neuer persönlicher Bestleistung von 8340 Punkten erreicht. Unangefochten spitze in Deutschland
Mittendrin in der Weltelite der Zehnkämpfer – Rückschläge immer wieder weggesteckt – Sebastian Arlt in der Berliner Morgenpost
Andre Niklaus nimmt das Ganze ziemlich gelassen. \“Ich kann\’s ja sowieso nicht ändern\“, sagt der 25-jährige Zehnkämpfer von der LG Nike Berlin. Eigentlich sollte es am kommenden Wochenende ein weiteres Highlight des Berliners geben beim Zehnkampf-Meeting in Ratingen. Doch \“schweren Herzens\“ musste er wegen Adduktoren-Problemen seine Teilnahme absagen.
\“Vorsorglich\“, wie er sagt, um nicht die Teilnahme an der WM Ende August in Osaka zu gefährden. Wobei er sich keinen Kopf macht, dass sein Fehlen in Ratingen ihn eventuell die Nominierung für Japan kosten könnte.
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Erst vor drei Wochen hat er beim Meeting in Götzis Platz fünf mit neuer persönlicher Bestleistung von 8340 Punkten erreicht. Unangefochten spitze in Deutschland. \“Osaka ist das große Ziel\“, sagt er. Welche Platzierung? \“Das wird man sehen.\“ 8500 will er in dieser Saison schaffen. Mit Platz vier bei der WM 2005 hat er sich in die Weltspitze katapultiert, der Titelgewinn bei der Hallen-WM im März 2006 in Moskau glich einer Sensation.
Niklaus ist eines der Aushängeschilder des Berliner Sports, auch die deutsche Leichtathletik hat nur wenige Typen, die wie er für Ausstrahlung und Leistung stehen. Er soll auch schon im Vorfeld der WM für Schwung sorgen, die im August 2009 im Berliner Olympiastadion stattfinden wird. Cool, locker, unbekümmert, gut aussehend und erfolgreich. \“Der Typ Niklaus lässt sich gut vermarkten\“, sagt sein Manager Andreas Rink.
Es lief nicht alles rund, aber Niklaus ließ sich nie unterkriegen: Er verpasste die Olympischen Spiele 2004 in Athen – und kam gestärkt zurück. Er fehlte wegen Verletzung bei der EM 2006 – und schaffte in Götzis beim Comeback Bestleistung. In Osaka soll der nächste Höhepunkt folgen. Auch wenn er am Wochenende passen muss. \“Das wird schon.\“
Sebastian Arlt
Berliner Morgenpost
Freitag, dem 15. Juni 2007