
„Mit Sport mehr bewegen!“ - Themenreport von Phineo mit Sportprojekten ©Phineo
„Mit Sport mehr bewegen!“ – Themenreport von Phineo mit Sportprojekten – Prof. Detlef Kuhlmann stellt vor
Der 14. Themenreport von Phineo, dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungsunternehmen für wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement mit Sitz in Berlin, widmet sich unter der Überschrift „Mit Sport mehr bewegen!“ erstmals der Darstellung und Würdigung von sportbezogenen Projekten, die sich durch besonders wirkungsvolles zivilgesellschaftliches Engagement auszeichnen.
Phineo unterstützt u.a. mit Wirkungsanalysen, mit einem kostenfreien Spendensiegel, mit Publikationen, Workshops und Beratungen andere gemeinnützige Organisationen in Deutschland dabei, sich mit ihrer Arbeit noch erfolgreicher zu engagieren und zu positionieren.
Die neue 62-seitige Broschüre basiert auf rund zweijähriger Recherche und Analyse, in dem insbesondere danach gefragt wurde, unter welchen Bedingungen sich positive soziale Wirkungen des Sports einschlägig zeigen:
„Im Sport steckt unglaubliches Potenzial, weil er als multipler Lösungsansatz zur Bewältigung verschiedenster gesellschaftlicher Herausforderungen fungiert, etwa bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen oder in der Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen“, schreiben Doreen Kubek und Benjamin von der Ahe, die beide bei Phineo für den Report im Hauptamt verantwortlich zeichnen und bei der Begutachtung der gemeldeten Projekte mit fachlicher Expertise aus der Sportwissenschaft unterstützt wurden von Prof. Sebastian Braun (Berlin), Prof. Ulrike Burrmann (Dortmund), Prof. Erin Gerlach (Potsdam) und Prof. Gunter A. Pilz (Hannover) sowie vom Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend, Martin Schönwandt, und Boris Rump als Referent für Bildung und Olympische Erziehung beim Deutschen Olympischen Sportbund.
Insgesamt 22 Sportprojekte wurden jetzt mit dem „Wirkt“-Siegel von Phineo ausgezeichnet. Sie hatten sich nach einer bundesweiten Ausschreibung freiwillig zur Teilnahme gemeldet. Danach erfolgte eine eingehende Prüfung der Qualität der Projekte anhand von elf ebenfalls in der Broschüre dargelegten Kriterien. Dazu gehörten beispielsweise das sport- bzw. sozialpädagogische Konzept, die Nachhaltigkeit und Regelmäßigkeit des Angebots sowie der möglichst niedrigschwellige Zugang zur Teilnahme an der entsprechenden Aktivität.
Schaut man sich die empfohlenen Projekte auf der Deutschlandkarte (Seite 33) etwas näher an, dann reichen diese geografisch von Hamburg bis München sowie von Frechen bis Berlin. Allein drei Projekte kommen aus Freiburg, während einige Bundesländer (z.B. Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland) auf der Landkarte (leider noch) als weiße Flecken markiert sind.
Viele der Projekte kooperieren mit Sportvereinen, einige sind sogar direkt in Sportvereinen angesiedelt: „Werder bewegt – Inklusion“ beim SV Werder Bremen, „Interkulturelle Öffnung der TSG Reutlingen“ und „M4ALL – Migranten-Mädchen Machen Mit im Alltagssport“ beim Sportclub Heuchelhof in Würzburg tragen sogar den Vereinsnamen im Projekttitel.
Stellvertretend für alle Projekte sei an dieser Stelle das kommunale „Gemeinschafts Erlebnis Sport“ (GES) des Sportkreises Stuttgart etwas näher beschrieben: Es widmet sich seit 1995 benachteiligten und bildungsfernen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von vier bis 27 Jahre und lädt diese Personengruppen zu mehr als 80 Regelsportarten pro Woche innerhalb Stuttgarts ein. Das können Angebote wie Selbstverteidigungskurse, Fußballballturniere oder „Basketball um Mitternacht“ am Wochenende sein.
Zu der Ausschöpfung der Wirkungspotentiale wird über dieses Projekt in der Broschüre geschrieben: „Der Sportkreis Stuttgart und die Stadt Stuttgart haben deshalb mit dem GES einen Angebotskanon entwickelt, der Sport als niedrigschwelligen Einstieg und Anlass zum gemeinsamen sozialen Lernen nutzt. Die speziell geschulten BetreuerInnen schaffen informelle Bildungsorte, an denen durch das Gruppenerlebnis emotionale Entwicklungsimpulse gesendet werden“.
Das Budget für das Projekt betrug allein im Jahre 2014 insgesamt 333.018 €.
In früheren Themenreporten von Phineo wurden bereits mehrere sportbezogene Projekte mit dem „Wirkt-Siegel“ ausgezeichnet – so z.B. beim Thema Inklusion (u.a. der Turnverein Schiefbahn 1899 in Willich) und zur Gesundheitsförderung junger Menschen (hier u.a. der Sportverein Wacker Burghausen).
Hauptgesellschafter von Phineo sind die Deutsche Börse Group und die Bertelsmann-Stiftung; zu den ideellen Gesellschaftern gehört auch der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.
Die Broschüre steht kostenlos zum Download zur Verfügung im Internet unter www.phineo.org.
Prof. Detlef Kuhlmann