Sein Engagement für Mitarbeiter stützt MBDA Deutschland am Entwicklungs-, Innovations- und Produktionsstandort neben zahlreichen Belegschaftsinitiativen auch auf die Säule „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (BGM). Hier positioniert sich der bayrische Lenkflugkörperbauer mit einem breiten Mix an Sportaktivitäten, der den Mitarbeitern über ein Dutzend an Neigungssportarten präsentiert. Neu in der sportiven Palette ist dabei das Serienformat „LaufCampus.24“, das im Winter letzten Jahres mit positiver Resonanz der Teilnehmer startete. Der Sportsoldat und Spitzensportler Karl Bebendorf führte den LaufCampus.24 nun in die zweite Runde.
Nach der Kick-off-Veranstaltung der Ende letzten Jahres gestarteten Sportinitiative LaufCampus.24 stand die Olympische Kernsportart Leichtathletik kurz vor Frühlingsbeginn bei MBDA Deutschland erneut im Zentrum des Interesses. Knapp 30 Lauf-Enthusiasten des international aufgestellten Systemhauses nahmen am zweiten Laufsportsymposium teil und erlebten ein reichhaltiges Programm an sportwissenschaftlicher Theorie mit trainingspraktischen Übungsanteilen.
Im Kern ging es – sportmedizinisch unterfüttert – um eine gesundheits- und leitungsfördernde Trainings- und Lebensgestaltung: welche sportphysiologischen Positiveffekte löst Ausdauersport im menschlichen Organismus aus, wie gestalte ich läuferisch zielführende Trainingspläne und warum stellt beispielsweise Fußgymnastik einen wichtigen Basisbaustein zur Verletzungsprävention im Laufsport dar?
MBDA-Laufsymposium: Bewährter Mix aus Theorie und Praxis
So die wesentlichen Fragen, die der fünfmalige Deutsche 3.000 Meter Hindernislauf- Meister, Olympionike und Europameisterschaft-Vierte von München 2022 Karl Bebendorf, unterstützt von Volker Schubert, erfolgreicher Langstreckenlauf-Amateur, Lizenztrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV), während des eintägigen Sportevents fachlicher untermauert beantworten sollte. Der Vortragsmix aus sportwissenschaftlicher Theorie und gezielter Übungsunterweisung fand zunächst in einem Konferenzraum statt, der für LaufCampus.24 in eine großzügige Gymnastik- und Krafttrainingszone umgerüstet wurde.
Und so stellten die im Indoor-Bereich gezeigten Stabilitätsübungen, die speziell auf die Tiefen- und Kernmuskulatur wirken, neuartige und sinnvolle Erweiterungen zu den in Läuferkreisen allgemein bekannten Übungsmodi dar. Nach gut zwei Stunden „Innentraining“ und ernährungsphysiologisch ausgewähltem Catering ging es bei frühlings- haften Temperaturen schließlich auf die rund sieben Kilometer lange Laufstrecke des Hagenauer Forstes. Hier stand vor allem die Vertiefung der bereits im ersten LaufCampus.24 gezeigten Trainingsmöglichkeiten auf dem Programm eines vierteiligen Stationsbetriebs, bei dem der Dresdner Topathlet Karl Bebendorf laufspezifische Gymnastikschwerpunkte schulte und in Lauf-ABC-Übungen sowie in Varianten zur sinnvollen Lauftempogestaltung einwies. Konkret wurde dabei das exakte Anfersen geübt, aber auch die Rhythmusschulung und die hochintensive Fußgelenksarbeit kamen nicht zu kurz. Koordinativ besonders anspruchsvolle Übungen stellten die fußabdruckstärkenden Hot-Steps und die weit ausladenden Sprungläufe dar, die das LaufCampus-Team in schrittweisen Versuchsreihen schließlich in zielgerichtete Bewegungsabläufe umsetzten konnte.
Von der oberbayrischen Torjägerin zur MBDA-Läuferin
Das durchweg positive Echo zum ersten MBDA-Laufsymposium sprichwörtlich nachhallend, freute sich MBDA-Mitarbeiterin Michaela über die Fortsetzung der LaufCampus-Serie. Während der zweiten Auflage des konsequent sportpädagogisch ausgerichteten Spitzenevents repräsentierte die ausdauertalentierte LaufCampus-Teilnehmerin dabei den bei einem Drittel liegenden Frauenteil des dreißigköpfigen Läuferfelds. „Direkte Tipps von zwei ausgewiesenen Profis zu bekommen“, das sei für sie eine wertvolle Unterstützung, so die ehemals erfolgreiche oberbayrische Amateurfußballerin.
Besonders interessant wären für sie auch die intensiven Einblicke in den Trainingsalltag eines deutschen Spitzensportlers, unterstrich die laufstarke Elektronikerin. Die didaktisch ausgefeilten Koordinationsübungen mit ihren immer komplexer werdenden Kombinationsmustern empfand Michaela als besonders interessant und trainingsunterstützend; vor allem, weil sie viele dieser Übungsreihen bis dato noch nicht kannte.
Neuland Lauf-ABC begeistert
„Das Lauf-ABC mit seinen ungewohnten Einzelübungen und den darauf aufbauenden Bewegungsketten war für mich echtes Neuland“, wie die laut Donaukurier einst durchsetzungsstarke Kreisligaspielerin der DJK Sandizell gegenüber dem Bundeswehr Sport-Magazin betonte. Überzeugend sei für sie auch der Mix aus Sporttheorie und Trainingspraxis, so die sportlich auf Vielfalt bauende Athletin, die neben Ausdauersport und Krafttraining auch regelmäßig zum Bouldern – dem freien Klettern in Absprunghöhe ohne Gurt und Sicherungsseil – geht. Hilfreich wären die auch detaillierten Hinweise zur Gestaltung von Trainingsplänen für mehr Kontinuität im Trainingsaufbau gewesen, wie Michaela ergänzte.
Motivationsschub fürs Wintertraining
Kein Wunder, denn schließlich wolle sie im Juli auf der 400 Meter Bahn ihre Bestzeit über die 5.000 Meter anpeilen. „Beim Schrobenhausener MBDA-Sportfest, unserem sportlichen Highlight! Da sind dann klar definierte Trainingspläne auch für mich ein Muss“, wie die ambitionierte Freizeitläuferin unterstrich. Zudem hätten die Tipps und Tricks aus dem Profilager bei ihr einen deutlichen Motivationsschub ausgelöst, so Michaela‘s Resümee.
„Schon nach dem ersten Laufcampus war meine Freude am Laufen deutlich gestiegen“, betonte sie weiter. Das deutliche Plus an Motivation habe sich bei ihr auch in gestiegener Laufdisziplin bemerkbar gemacht; vor allem während der kalten und dunklen Jahreszeit. So hätte LaufCampus.24 bei ihr die Motivation und Ausdauer gestärkt, was sich schließlich durch laufsportliche Trainingskontinuität bei höherer körperlicher Belastbarkeit ausgezahlt hätte: „Ich bin mit spürbarem Leistungszuwachs aus der Winterzeit gekommen“, wie die Elektronikerin erfreut berichtete.
Mit läuferischer Leichtigkeit zur Bestzeit
Mittlerweile hätte sie auch ihren Laufstil nachhaltig verändert: „Ich schaue bei längeren Strecken jetzt nicht mehr so verkrampft nach oben und überstrecke dabei meine Halswirbel“, so Michaela über ihre nun dauerhaft verbesserte Kopf- und Oberkörperhaltung. „Dass ich mit der neuen stabilen Position meinen Körperschwerpunkt nun viel optimaler in die Laufrichtung hinein bewege, spüre ich besonders bei meinen Dauerläufen über zehn Kilometer“. Die absolviere sie jetzt wesentlich ermüdungsfreier. „Die Korrektur- und Koordinationshinweise bringen auf der Bahn neben einem entspannteren Laufstil am Ende auch wertvolle Sekunden“, zeigte sich Michaela mit Blick auf den MBDA-Sporthöhepunkt Mitte Juli schon jetzt sicher.
Angewandte Sportmedizin zur gezielten Trainingssteuerung. Sportsoldat Karl Bebendorf lieferte zahlreiche Praxisanleitungen.
LaufCampus.24 im Interview mit Sport-Botschafter Karl Bebendorf und MBDA-Unternehmenssprecher Roland Kuntze
Entlang der Ende 2023 gestarteten Initiative LaufCampus.24 engagiert sich MBDA Deutschland nun mit einer Programmerweiterung im firmeneigenen BGM-Konzept, die in der Defence-Branche einmalig ist. Der Berliner Sportjournalist und Korrespondent Olympischer Spitzensport Volker Schubert (VS) sprach für Bundeswehr Sport-Magazin mit BGM-Botschafter Karl Bebendorf (KB) und MBDA-Unternehmenssprecher Dr. Roland Kuntze (RK) über die unternehmerischen Ziele, die MBDA mit dem Format verbindet.
VS: Roland, MBDA pflegt moderne führungs- und unternehmenskulturelle Leitbilder. Welchen Stellenwert nimmt hierbei das betriebliche Mitarbeitersportprogramm ein?
RK: Am Standort Schrobenhausen produzieren wir Spitzentechnologie, und damit auch Hightech für die Bundeswehr. Der Sport ist dabei sehr hilfreich, wenn es um die Förderung der Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und letztlich auch um den kollegialen Zusammenhalt geht. Denn Spitzentechnologie wird heutzutage nicht im Einzelkampf entwickelt. Sport fördert diesen Teamgeist ungemein.
VS: Wir sind gerade im MBDA-eigenen Fitness- und Gymnastikzentrum. Karl, wie findest du diese Einrichtung aus Sicht des Profis?
KB: Für den Mitarbeiter könnten die Bedingungen gar nicht besser sein. Das ist wahrscheinlich der Traum jedes Arbeitnehmers, mit einem gewissen Sportbackground, solche Bedingungen vorzufinden. Hier ist eigentlich alles da: hochmoderne Kraftmaschinen, Kardiotrainer und ein großzügiger Gymnastikraum. Das ist aus meiner Sicht ein echter Traum. Ich glaube fest, dass die Mitarbeiter das auch zu schätzen wissen.
VS: Karl, was hältst du persönlich von unternehmerischen BGM-Programmen? Und was hat dich bewogen, dich bei MBDA Sport- und Gesundheitsbotschafter für den Laufsport zu engagieren?
KB: Ich finde die Themenkombination Gesundheit und Sport grundsätzlich extrem wertvoll und absolut zeitgemäß. Ich sehe das Sportzentrum als eine sehr wertvolle Ressource an, die damit intensiv ausgeschöpft wird. Man hat hier ganz offensichtlich an das Wohl der Angestellten gedacht.
VS: LaufCampus.24 wurde jetzt zum zweiten Mal durchgeführt, Roland. Woher stammt eigentlich der Impuls für die Initiative, um sich beim Systemhaus MBDA speziell für den Laufsport zu engagieren?
RK: Die Initiative startete Mitte letzten Jahres. Wir haben damals überlegt, was ein gutes Engagement für das Unternehmen wäre. Bei MBDA gibt es sehr viele Läufer, die in allen Unternehmensbereichen arbeiten. So sind wir grundsätzlich davon ausgegangen, dass Laufsport die Menschen zusammenbringt, wie ja auch die boomende Citylaufszene beweist. Und auch deshalb wissen wir, dass Laufsport den Teamgeist fördert. Folglich konnten wir uns auch recht zügig dazu entschließen, unser sportliches Engagement konsequent in diese Richtung zu entwickeln. LaufCampus.24 stellt eine ideale Weiterentwicklung unserer bestehenden Sportinitiativen dar.
Volker Schubert – Fotos: Volker Schubert / MBDA