
2012 London Olympic Games London, England Aug03-12 2012 Photo: Giancarlo Colombo@Photo Run Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET
Melden sich die Olympiasieger beim Tokio-Marathon zurück?
In Tokio startet am Sonntag das erste Rennen der World Marathon Majors (WMM) dieses Jahres. Die Japaner bringen dabei beide Olympiasieger an den Start, Stephen Kiprotich aus Uganda und die Äthiopierin Tiki Gelana. Doch die Goldmedaillengewinner von London 2012 laufen seit einiger Zeit ihrer Form hinterher.
Und auch der dritte große Star im Feld von Tokio hinterließ zuletzt einen nicht allzu starken Eindruck: Geoffrey Mutai, der kenianische Boston-Marathon-Streckenrekordler mit 2:03:02 Stunden, wurde im vergangenen November in New York Sechster und war weit weg von seiner Bestform.
Bei den Männern ist Geoffrey Mutai mit seiner Boston-Bestzeit von 2:03:02 Stunden der mit Abstand schnellste Läufer im Feld. Doch vielleicht ist es auch der Titelverteidiger, den es am Sonntag zu schlagen gilt: Dickson Chumba gewann den Tokio-Marathon vor einem Jahr und stellte dabei mit 2:05:42 Stunden einen Streckenrekord auf. Im Herbst steigerte sich der Kenianer als Dritter des Chicago-Marathons auf die Weltklassezeit von 2:04:32.
Noch drei weitere Athleten gehen mit Bestzeiten von unter 2:05 ins Rennen: die Äthiopier Tsegaye Kebede (2:04:38), Endeshaw Negesse (2:04:52) und Markos Geneti (2:04:54). Kebede ist eigentlich einer der konstantesten Weltklasseläufer im Marathon, doch zuletzt kam er in Berlin nicht über Rang neun hinaus.
Während der Kenianer Peter Some (Bestzeit: 2:05:38) ebenfalls eine gute Rolle spielen kann, hat Olympiasieger Kiprotich, der 2013 auch Weltmeister wurde, seine starke Meisterschaftsform nicht bei den großen City-Marathonrennen umsetzen können. Im vergangenen Jahr belegte er die Ränge zwölf in London sowie fünf in New York und blieb jeweils deutlich über 2:10 Stunden.
Gespannt sein darf man auf das Marathon-Debüt von Tariku Bekele, dem Bruder des äthiopischen Superstars Kenenisa Bekele.
Das Frauen-Elitefeld von Tokio ist in der Spitze relativ dünn besetzt für ein World Marathon Majors-Rennen. Der Frankfurt-Marathon hatte in den vergangenen beiden Jahren mehr zu bieten, und mit dem Rennen in Dubai, bei dem im Januar gleich 23 Läuferinnen mit Bestzeiten von unter 2:28 Stunden am Start waren, können sich die Japaner schon gar nicht vergleichen.
Hinter der Form der prominentesten Starterin steht zudem ein großes Fragezeichen: Das letzte Mal, dass Tiki Gelana einen Marathon unter 2:25 Stunden lief, war 2012 bei ihrem Olympiasieg in London. Seitdem rennt die Äthiopierin ihrer Form hinterher.
Zwei Läuferinnen, die Bestzeiten unter 2:23 Stunden aufweisen, könnten die Favoritinnen sein: Die Äthiopierin Berhane Dibaba war vor einem Jahr in Tokio bereits Zweite mit 2:22:30, die Kenianerin Flomena Cheyech gewann im vergangenen April den Paris-Marathon mit 2:22:44. Für eine Überraschung könnte allerdings die kenianische Debütantin Sally Chepyego sorgen.
Breitensportlich gehört der Tokio-Marathon zu den größten Rennen der Welt über die 42,195 km. Die famose Zahl von 300.000 Läufern bewirbt sich jährlich um eine Startnummer. Rund 36.000 Athleten gehen schließlich an den Start. Sie müssen in diesem Jahr mit deutlich schärferen Sicherheitsmaßnahmen rechnen.
Wie die „Japan Running News“ berichten, wurde – aus Angst vor Terroranschlägen in der Folge der Ermordung zweier Japaner durch die islamische Terrorgruppe IS – beim Tokio-Marathon sämtliche Eigenverpflegung der Läufer in Trinkflaschen verboten.
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