Johannes Gutenberg Universität Mainz
Medaillen dank Facebook? – Untersuchung der Uni Mainz
„Die Ergebnisse sind in ihrer Eindeutigkeit frappierend“, sagt Daschmann, der den Zusammenhang von Online-Aktivität, Fankommunikation und Motivationserleben von Sportlern unter die Lupe genommen hat. Der Wissenschaftler rät daher jedem Sportler dazu, sich auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter zu engagieren. „Spitzensport bedeutet jeden Tag aufs Neue strenge Selbstdisziplin und harten Trainingsalltag. Wer sich da besser motivieren kann, hat einen leichten Wettbewerbsvorteil. Die positiven Reaktionen und Kommentare der Fans auf Social-Media-Seiten geben einem Sportler quasi bei jedem Frühstück kleine psychologische Körner, die ihm ein wenig dabei helfen“, so Daschmann. Bestätigt wurde das vom deutschen Weitspringer Christian Reif, der insbesondere Facebook aktiv nutzt. „Social Media bieten Sportlern ein unglaublich großes Potenzial. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, weil ich sehr viel Kraft aus den Reaktionen der Fans schöpfe“, erklärte der ehemalige Europameister, der zugibt, die Fans zu brauchen, um Höchstleistungen zu erreichen.
Der Wirtschaftspartner des DOSB, Zurich-Versicherungen, hat in einer großangelegten Social-Media-Kampagne im Vorfeld und während der Spiele eindrucksvoll belegt, dass gerade auch das Engagement der Wirtschaft diesen Dialog zwischen Fans und Athleten fördern kann. „Unsere Kampagne ist bei Usern und Sportlern aber auch bei unseren Mitarbeitern hervorragend angekommen“ so Monika Schulze, Chief Marketing Officer Zurich. „Dass auch der Return of Invest für uns deutlich belegbar ist, macht neben der Imagewirkung das Projekt für uns noch erfolgreicher“, so Monika Schulze.
Der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Burghardt Tenderich von der USC in Los Angeles unterstrich die Bedeutung Sozialer Netzwerke für die Verbands- und Unternehmenskommunikation und die starke Bedeutung von Fanbildung in diesen Netzwerken. „Die vorliegende Studie ist weltweit die erste hierzu und zeigt uns ganz klar, wie sich die Kommunikation der Zukunft auf unser gesamtes Leben auswirken wird“, so Prof. Tenderich.
Das European Institut for Media Optimization (EIMO) fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis und möchte Unternehmen und Verbänden wichtige Hilfestellung für einen erfolgreichen Umgang mit der sich rapide verändernden Medienlandschaft geben.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Gregor Daschmann
E-Mail: gregor.daschmann@uni-mainz.de