2016 Olympic Games Rio De Janeiro, Brazil August 12-21, 2016 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Marathon in Rio de Janeiro – Olympische Einstellung der Hahner-Twins in der Kritik – DLV
Die Zwillinge Anna und Lisa Hahner (beide run2sky.com) haben mit ihrem gemeinsamen Zieleinlauf „Hand in Hand“ beim olympischen Marathon am Sonntag in Rio de Janeiro für mediales Aufsehen gesorgt, aber gaben auch Anlaß zur Kritik unter anderem von DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen.
Das Tempo, das sie auf den Plätzen 81 und 82 an den Tag legten, ließe den kämpferischen Sportsgeist des Großereignisses vermissen.
Die Hahner-Zwillinge Anna (2:45,32 min) und Lisa (2:45,32 min) haben ihr olympisches Marathon-Rennen mit mehr als 21 Minuten Rückstand auf die Siegerin und mit mehr als 15 Minuten von ihren Bestleistungen entfernt auf Platz 81 und 82 beendet.
„Es wirkte so, als absolvierten sie einen Volkslauf und nicht die olympische Entscheidung“, sagte DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen.
„Wenn Platzierung und Zeit bei einem olympischen Wettbewerb, wie es die beiden Athletinnen unmittelbar nach dem Zieleinlauf formulierten, in den Hintergrund treten, dann ist das respektlos und ein Schlag ins Gesicht gegenüber allen anderen Athleten der deutschen Olympiamannschaft, die in Rio antreten“, erklärte Kurschilgen weiter.
Leistung soll Priorität vor PR-Strategie haben
Die Hahner-Zwillinge hätten mit ihrem Auftritt und ihren Leistungen „einen olympischen Lorbeer“ nicht verdient, so der DLV-Sportdirekor. „Hand in Hand geht man spazieren, aber nicht über eine olympische Marathon-Distanz. Bei Olympia darf die PR-Strategie nicht über den Interessen einer deutschen Nationalmannschaft stehen, sich über die individuellen Leistungen als erfolgreiches Nationalteam bei Olympia zu präsentieren.“
Als beste Deutsche war nicht nur die Regensburgerin Anja Scherl (Platz 44 mit 2:37,23 min) deutlich schneller als die Hahners.
Auch Mayada Al-Sayad, die national im Trikot des 1. VfL Fortuna Marzahn antritt und die deutsche und die palästinensische Staatsbürgerschaft besitzt, lag in Rio weiter vorne. Sie trug bei der Eröffnungsfeier die Fahne für Palästina und lief für dieses Land in 2:42:28 Minuten auf Position 67.
Pamela Ruprecht – DLV