Luz Long ©Leipzig - Ausstellung zu Luz Long
Luz Long, ein Held in der Nazi-Zeit – In der ARD am Sonntag, dem 17.7.2016 um 18 Uhr – Film von Maren Höfle
ca. 18.00 Uhr – Luz Long – Ein Held in der Nazizeit Film von Maren Höfle
Dem "Nazi, der Hitler mit mir bekämpft hat". Mit diesem Satz widmete Jesse Owens, viermaliger Olympiasieger 1936, seinem Freund und sportlichen Konkurrenten Luz Long seine Autobiografie. Luz Long: groß, blond, blaue Augen, der Vorzeige-Athlet in der Nazi-Zeit.
Das Duell im Weitsprung, zwischen dem Schwarzen Jesse Owens und dem Weißen Luz Long, gehörte zu den Höhepunkten der Olympischen Spiele 1936. 100.000 Zuschauer fieberten mit. Beide Sportler sahen sich bei den Spielen 1936 zum ersten Mal.
Owens war Favorit, drohte aber in der Qualifikation aufgrund zu vieler Fehlversuche auszuscheiden. In dem Moment soll Luz Long, der Weiße, dem Schwarzen, Jesse Owens, vor den Augen Adolf Hitlers einen Tipp gegeben haben. Mit dem Ergebnis, dass sich Long und Owens ein packendes Finale lieferten.
Nach dem Siegessprung von Owens gratulierte Luz Long mit einer herzlichen Umarmung als Erster. Dafür bekam Luz Long von Rudolf Heß, dem Stellvertreter Adolf Hitlers, einen Verweis. Das belegt ein Eintrag im Tagebuch der Mutter. "Er soll nie wieder einen Neger umarmen."
Bis heute konnte die "Legende" des Tipps durch Luz Long nicht ganz eindeutig bewiesen werden. Der NDR hat einen Zeitzeugen besucht, der als Helfer im Olympiastadion war. Er befand sich 20 Meter von der Sprunggrube entfernt und beobachtete, wie die beiden Athleten sich unterhielten.
Werner Textor spricht exklusiv über seine Erinnerungen und bringt neue Fakten ans Tageslicht.
Nach dem Wettkampf 1936 schrieb Luz Long selbst in der Leipziger Zeitung: "Der Kampf der Farben ist beendet. Schwarz war der Beste, einwandfrei der Beste, mit 19 Zentimeter vor Weiß".
Ein beindruckendes Porträt eines Mannes, dessen Passion der Sport war und der sich in einer bewegten Zeit, vor allem im Wettkampf, mit den besten Sportler seiner Zeit messen wollte.
Quelle: ARD
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09.08.2015 | 30 Min. | Verfügbar bis 09.08.2016 | Quelle: NDR