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20
11
2014

Leistungssport soll in Hessen nach vorne gebracht werden. ©LSB NRW

LSB Hessen: Leistungssport-Kongress gibt Impulse

By GRR 0

„Der heutige Kongress hat gezeigt, dass der Leistungssport in Hessen lebt!“ Mit diesem Fazit von LSB-Vizepräsident Lutz Arndt ging Leistungssportkongress des Landessportbundes (LSB) Hessen zu Ende.

Arndt habe sich sich mit den Diskussionen und Vorträgen überaus zufrieden gezeigt, teilte jetzt der LSB Hessen mit. Eine aktuelle Bestandsaufnahme der Nachwuchsförderung im Leistungssport, neue Ideen zur Talentfindung und Förderung sowie neue Impulse für die Arbeit vor Ort, aber auch für die Förderer aus der Politik, waren die Kernthemen des Kongresses am 17. November in der Sportschule des LSB in Frankfurt.

„Wie können wir den Nachwuchs noch besser positionieren als bisher?“, hatte der LSB-Präsident  Rolf Müller zu Beginn gesagt und damit die grundsätzliche Frage des Kongresses aufgeworfen. Gerade die Olympischen Spiele von München 1972 und die Wiedervereinigung 1990 hätten den Sport in den vergangenen Jahrzehnten massiv voran gebracht, sagte Müller mit Blick auf die anstehende Olympiabewerbung für das Jahr 2024, bzw. 2028. Auch der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, betonte diese Feststellung und sicherte die Unterstützung der Kandidatur durch die Hessische Landesregierung zu. Die Teilnahme an Olympischen Spielen „zu Hause“ sei für jeden Sportler ein ganz besonderer Anreiz, gebe den Verbänden neue Impulse und würde die Entwicklung der Infrastruktur, auch jenseits des Sports, insgesamt stärken.

Mit Blick auf die Gegenwart betonte Beuth den Stellenwert des Sports für die Landesregierung. „Die Sportförderung des Landes wird sich auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre fortsetzen, Breiten- und Leistungssport müssen weiter gestärkt werden, das gilt ebenso für das Landestrainerprogramm, wie für Lehrer-Trainer, die Stiftung Sporthilfe Hessen, den Olympiastützpunkt Hessen oder auch die Sportinternate“, sagte er. Dennoch reiche es nicht aus, nur auf das Bestehende zu verweisen und sich in Zufriedenheit zu sonnen. Er sehe durchaus den Bedarf, den Sport, insbesondere den Leistungssport, nach vorne zu bringen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. „Das Interesse des Landes Hessen, dass der Sport neue Ideen zur Förderung des Leistungssports liefert, ist ungebrochen“, sagte der Innenminister.

Schulen als zentrale Plattformen für den Leistungsssport

Für mehr Einigkeit unter den Bundesländern plädierte LSB-Vizepräsident Lutz Arndt, der dabei auf das Beispiel Großbritannien verwies, wo es gelungen sei, mit Blick auf die Spiele von London eine erfolgreiche gemeinsame Linie zu verfolgen. Um diese gemeinsame Linie zu ermöglichen, gelte: „Der Sport muss in der öffentlichen Wahrnehmung stärker positioniert werden und das fängt schon an der Basis an.“ Kaum jemand wisse beispielsweise, dass der Sport der größte Bildungsträger in Deutschland sei. Zu dieser Arbeit an der Basis gehöre auch die Talentförderung an den Schulen und in den Vereinen, betonte Arndt.

Ein Argument, dem sich auch Marco Koch anschloss. Der Schwimmstar lobte die Möglichkeiten der dualen Karriere und zeigte sich zufrieden mit seinen Studienbedingungen, allerdings sei es als Schüler und Jugendlicher für ihn nicht leicht gewesen, Sport und Ausbildung problemlos miteinander in Einklang zu bringen. Dort hätte sich der Schwimmer mehr Unterstützung durch die Schule gewünscht.

Den Stellenwert der Schulen betonte auch Prof. Zielinski: „Die Schulen sind künftig die zentralen Plattformen für den Leistungssport“. Er plädierte dafür, sich bei der Förderung nicht auf das Rhein-Main Gebiet zu beschrän-ken, sondern auch in Mittel- und Nordhessen entsprechende Förderangebote zu machen. Auch Werner Freitag sprach sich dafür aus, bei der Talentförderung noch langfristiger zu denken und die Zusammenarbeit mit den Schulen weiter zu intensivieren.

Debatte über den besten Weg noch nicht zu Ende

LSB-Vizepräsident Arndt kündigte, auch als Ergebnis des Leistungssportkongresses, für das Frühjahr 2015 eine Tagung zum Thema „Talentsuche – Talentförderung“ an, die die aufgeworfenen Fragen vertiefen soll. Einig waren sich die Teilnehmer auch darin, dass die Debatte über die besten Wege im Leistungssport nicht zu Ende geführt ist.

„Wenn das DOSB-Nachwuchskonzept 2020 umgesetzt werden soll, müssen wir uns selbstverständlich auch fragen, ob wir die richtigen Wege und Mittel haben, um dieses Vorhaben erfolgreich zu gestalten“, sagte Arndt.

Quelle: LSB Hessen

author: GRR

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