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09
02
2018

Katja Cordts-Sanzenbacher bei ihrem Vortrag beim Läufertreffen im Schlot ©Horst Milde

Lauftechnik – Katja Cordts-Sanzenbacher

By GRR 0

Laufen tut dem Körper und der Seele gut. Dafür ist es zunächst wichtig, DASS man läuft, aber durchaus auch, WIE man läuft- also das, was gemeinhin als „Laufstil" bezeichnet wird.

Dieser Begriff wird in Läuferkreisen häufig synonym mit dem Begriff „Lauftechnik" verwendet, und es wird kontrovers diskutiert, ob so etwas wie eine korrekte Laufbewegung überhaupt existiert oder ob nicht jeder Läufer einen einzigartigen Laufstil hat, an dem nicht „herumgedoktert" werden sollte.

Auf der anderen Seite herrscht eine gewisse Einigkeit darüber, dass bestimmte Haltungen und Bewegungen das Laufen effizienter gestalten, wohingegen andere Haltungen und Bewegungen Verletzungen bzw. Überlastungsschäden befördern.

Letztlich stimmt also beides: Es gibt eine korrekte Lauftechnik (genau wie in anderen Sportarten auch) sowie einen individuellen Laufstil, der von den körperlichen und psychischen Eigenarten des Sportlers geprägt ist.

Beschäftigt man sich mit dem Thema Lauftechnik, findet man verschiedene Konzepte, die ihren Schwerpunkt auf eine gesunde und ökomische Lauftechnik legen. Diese Ansätze weisen neben einigen Unterschieden auch deutliche Gemeinsamkeiten auf, die als kleinster gemeinsamer Nenner im Hinblick auf eine verbesserte Lauftechnik aufgefasst werden können.

Daraus sollen hier drei Elemente herausgegriffen werden, die besonders wichtig für die Verletzungsprophylaxe erscheinen und gleichzeitig relativ einfach umzusetzen sind:

  • eine insgesamt aufrechte Körperhaltung mit leichter Rumpfspannung
  • ein Armwinkel von 90 Grad oder kleiner
  • ein Fußaufsatz, der dicht unter dem Körperschwerpunkt erfolgt.

Wie sich Veränderungen in diesen Haltungen bzw. Bewegungen auf die Laufqualität auswirken, können Sie einfach durch entsprechende Wahrnehmungs- bzw. Kontrastübungen selbst ausprobieren:

Laufen Sie auf der Stelle…

… mit zusammengesunkener bzw. sitzender Haltung im Vergleich zu einer aufrechten Körperhaltung,

… mit gestreckten Armen im Vergleich zu angewinkelten Armen,

… mit möglichst wenigen Schritten im Vergleich zu mehr Schritten.

Sie werden feststellen, dass eine aufrechte Haltung mit leichter Rumpfspannung automatisch zu einem leichteren Laufen führt. Ein kleinerer Armwinkel „verkürzt" die Arme, und kürzere Arme können besser und schneller schwingen.

Darüber können Sie hervorragend eine höhere Schrittfrequenz bewirken, da Arme und Beine kreuzkoordiniert zusammenhängen. Und diese höhere Frequenz erzeugt fast automatisch einen Fußaufsatz, der dicht unter dem Körperschwerpunkt erfolgt, was wiederum die Aufprallkräfte deutlich reduziert.

Auch in psychischer Hinsicht können Sie von einer optimierten Technik profitieren: Wenn Sie sich aufrecht halten, wirkt sich dies positiv auf Ihre Stimmung und langfristig auch auf ihren Selbstwert aus. Wenn Sie mit schnelleren Armschwüngen und kleineren, federnden Schritten laufen, werden Sie sich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch „leichter" fühlen.

Ein Lauftechniktraining erscheint also auch für Hobbyläufer und Laufeinsteiger sinnvoll – in erster Linie zur Verletzungsprophylaxe, damit der Spaß am Laufen möglichst lange erhalten bleibt.

Aber nicht selten werden Läufer/innen durch ein technikorientiertes Training schneller, und ein effizienter Laufstil sieht häufig auch ästhetischer aus. Wenn Sie allerdings beschwerdefrei sind und sich mit ihrem Laufstil körperlich und psychisch rundum wohlfühlen, dann gibt es keinen Grund, diesen zu ändern.

Denn wie heißt es so schön: „Never change a running system". Und der ungesündeste Laufstil ist immer noch der, gar nicht zu laufen.

Katja Cordts-Sanzenbacher
Laufwärts Gesundheitsmanagement
Belziger Str. 64
10823 Berlin
T: 0049.30.40748032;
    0049.177.7985379

E: start@laufwaerts.de

Laufwärts

author: GRR

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